Re: [Ag-bauen-verkehr] Reform Fahrradausrüstungs (Beleuchtung) Verordnung

["Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>]

Andreas Witte <andreas AT witte-holzkirchen.de> hat am 2. August 2012 um 00:50 geschrieben:

> Sind fahrräder eigentlich die neuen Kampfhunde oder was check ich an der Diskussion nicht?

Ich glaub nicht.

 

Bei Kampfhunden geht es nicht um den Schutz der Halter, sondern um den Schutz der (ungebissenen) Umwelt.

 

Bei den Radfahrern geht es um den Schutz der Radfahrer. Wer nicht gesehen wird, muss sich nicht wundern, wenn er "umgenietet" wird oder ohne ausreichende Beleuchtung an "unsichtbaren" Hindernisse verunglückt.

 

Schlimm ist nur, dass die Gerichte die Radfahrer vielfach schuldfrei sprechen bzw. unangemessene Schuldverteilungen festlegen.

Hier muss wieder das Verursacherprinzip Einzug halten UND die Kausalität unabdingbare Berücksichtigung finden.

 

Zwar OT, aber trotzdem: Wenn ein Radfahrer unerlaubterweise irgendwo fährt und dabei verunglückt, dann ist es nicht nur unangemessen, sondern mMn unzulässig, die Schuld für den Unfall jemandem anderen (und sei es als Teilschuld) aufzubürden.

 

Wer also z.B. durch eine abgesperrte Baustelle fährt und dabei in eine nicht richtig abgesicherte Baugrube fällt, hat mMn 100% der Schuld zu tragen, denn die Kausalität beginnt mit dem unzulässigen Befahren der Baustelle.

 

Durch die aktuelle Auslegung der Gerichte findet eben keine nachhaltige Verkehrserziehung statt, wenn der Bauherr in diesem Fall mit in die Haftung genommen wird.

 

Vergleichbare Fälle gibt es Dutzende.

 

OT aus.

 

Mußte ich mal loswerden.

 

Käptn Nemo