Re: [Ag-bauen-verkehr] Reform Fahrradausrüstungs (Beleuchtung) Verordnung

[Kattuhl <Kattuhl AT news.piratenpartei.de>]

Moin,

das läuft ja munter auseinander.
Können wir mal ein Praxis-Beispiel nehmen:
Das Rad meiner Frau ist 15 Jahre alt, aber Top in Schuss.
Kein Grund zur Entsorgung, das hält nochmal 15 Jahre.
Nur ist mittlerweile die Kabelage der Beleuchtung weggegammelt, die 
Kontakte oxidiert, etc.
Ausserdem ist es halt ein alter Reifendynamo.
Wat mach ich nu?
Plan A: 20 € ausgeben und ne LED-Batteriebeleuchtung kaufen.
Ist viel besser, als die jetzige serienmässige. Reicht ihr auch völlig, 
sie fährt pro Jahr etwa 1 h im dunkeln.
Leider ist das nicht konform, ich muss nämlich trotzdem die blöde alte 
Anlage betriebsbereit halten, sonst Ticket bei Kontrolle.

Plan B: Vorderrad umspeichen, Nabendynamo einsetzen, neue LED-Lampen 
anschliessen. Kostet mit Arbeitslohn so 150-200€.

Ein neues Rad kostet im Baumarkt 250€, und ja, die Kiste reicht für 250 
km Jahresleistung im Flachland.

Ich möchte einfach, das Plan A gesetzeskonform ist.
Bei 1h Betriebsdauer im Jahr kommt da im Herbst ein neuer Satz Batterien 
rein, und aus die Maus.

Und für neue Fahrräder gilt entsprechendes: Wer nachts kaum fährt, dem 
reicht eben eine Batterieleuchte. Spart Geld für den teuren Nabendynamo 
und Ärger mit gammelnden Kabeln und Kontakten.

Wer das Rad häufig nutzt, nimmt eben eines mit Dynamo (oder Ersatz-Akkus 
mit).

Noch mal zu den alten Rädern: Viele sind Opferräder, um mit ihnen zum 
Bahnhof zu fahren. Und gerade bei diesen alten Kisten geht das Licht nie 
und damit fahren die Leut halt im Winter auch im Dunkeln.

Batterie-LED hier offiziell als einziges Licht anzuerkennen, ist deshalb 
ein pragmatischer Weg zu mehr Sicherheit.

Alle Konstruktionen über leere Batterien, wg. denen nachts Horden von 
unbeleuchteten Radfahrern unter den Bus kommen, sind schlicht praxisfern.
Wer viel im Dunkeln fährt, kümmert sich schon um seine Akkuladung.

Also: Antrag vom Kadetten unterstützen.

Gruss Kattuhl