Re: [Ag-bauen-verkehr] Binnenschifffahrt

[Claudia Steimann <claudia.steimann AT piratenpartei-nrw.de>]

Es gab mal einen interessanten Artikel vom WAZ / Interview Rainer Schmeltzer SPD über die geplante Privatisierung der Wasserstraßen in NRW. Den hatte ich auch mal über die Landes-AK-Liste geschickt. Das Thema scheint wohl unumkehrbar zu sein. Muss mal Informationen dazu sammeln. 

Das Problem für NRW ist dann: wer kennt sich mit den Schleusen und Instandhaltung aus (Privatunternehmen - höhöhöh) 

Gerade in NRW wird ein großer Teil der Güter über die Wasserstraßen transportiert. In diesem Ballungsgebiet können wir uns es nicht leisten, noch mehr davon auf Straße oder Schiene zu verlegen. 

Durch die Privatisierung besteht die Gefahr, dass die Haupt-Wasserstraßen bevorzugt gepflegt werden, wärend kleine und mittelständische Unternehmen an den Nebenrouten sprichwörtlich absaufen. 

Mit freundlichen Grüßen

Claudia Steimann

44536 Lünen

claudia.steimann AT piratenpartei-nrw.de

Am 11.06.2012 um 20:24 schrieb Markus Bloch:

Ahoi Leute,

wir sollten bei all dem Verkehrsgedöns einen ganz wichtigen Faktor in
Deutschland nicht vergessen: Die Binnenschifffahrt! (Boah sieht dat mit
3 f scheiße aus :-\)

In letzter Zeit häufen sich die Unfälle auf den Deutschen Wasserstraßen,
die im Zusammenhang mit höhenverstellbaren Steuerhäusern stehen. Zuletzt
gab es einen solchen Unfall heute auf dem Wesel-Datteln-Kanal bei Hünxe,
als ein Frachtschiff mit einer Brücke der A3 kollidierte.
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/tankschiff-stoesst-auf-wesel-datteln-kanal-gegen-autobahnbruecke-id6756737.html

Die Polizei spricht da immer von individuellen Fahrfehlern, aber wir
sollten uns da auch mal Gedanken über die Gesetzeslage machen. Kennt
sich da jemand aus? Kann man da eine automatische Absenkung der
Steuerhäuser nach Rangiermanövern fordern und realisieren?

Kaum - Das Problem sind unterschiedlich hohe Wasserstände auf Flüssen und in Kanälen nach Starkregen oder bei Trockenheit. Schiffe liegen um einiges tiefer im Wasser, wenn voll beladen. Die Schiffe sind teilweise sehr alt. Du kannst nicht von jedem selbständigen Kapitän fordern, sein Schiff (das auch Wohnung und Lebensraum ist) zu erneuern. Wir werden auch aus anderen Ländern durchfahren. 

Imho fördert hier auch der zunehmende Druck der Logistikbranche seinen Zoll. 

Denn abgesehen davon, dass beim heutigen Unfall der Schiffsführer schwer
verletzt wurde, die Gefahren sind ja ganz andere. Sachschaden an den
Schiffen kann man reparieren, an Brücken nur bedingt. Und wenn wie hier
eine Autobahnbrücke gerammt wird, kann es auch ganz andere Folgen haben,
etwa durch Folgeunfälle auf der Straße.

Naja, normalerweise kollidiert ein Schiff eher langsam, eine direkte Einsturzgefahr von Brücken ist da eher weniger gegeben ;o)

Das ist mal das, was mir jetzt spontan in den Sinn kam, aber das lässt
sich sicher konkretisieren und in vernünftige Textform gießen. Und
sicherlich auch um weitere Punkte ergänzt, an die jetzt erst mal nicht
gedacht habe.

Dann zeigt mir mal, dass es auf dieser Liste auch konstruktiv geht ;-)
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Gruß,
Markus aka Cowboy
Koordinator AG Bauen und Verkehr
Koordinator AK Bauen und Verkehr NRW
--
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