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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW auf die Bahn / Intermodaler Verkehr

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW auf die Bahn / Intermodaler Verkehr


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: <a.jaeger AT nexgo.de>, "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW auf die Bahn / Intermodaler Verkehr
  • Date: Wed, 11 Apr 2012 12:49:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo Andreas,

Auch damit bin ich Glücklich!
Wir sollten der UIC (ähnlich der VDE bzw. der DIN) noch beibringen, dass
Standards kostenlos verfügbar sein sollten und eine Vermarktung über eigene
Verlage zwar lukrativ sein mag, aber nicht unbedingt sinnvoll, hinsichtlich
der Verbreitung solcher Standards.

Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Andreas Jäger
Gesendet: Mittwoch, 11. April 2012 07:25
An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW auf die Bahn / Intermodaler Verkehr

Hallo,
mit der internationalen Standardisierung hast Du vollkommen Recht, diese ist
unbedingt notwendig, um das System für den Transitverkehr attraktiv zu
machen. Hier sind solche Organisationen wie die UIC gefragt. Also würde ich
Deine Herangehensweise folgendermaßen anpassenn:
1. Definition der Vorgaben für ein solches System
2. Antrag an die UIC, sich mit diesem Thema zu befassen
3. UIC holt Angebote von Herstellern über einen Wettbewerb ein. Die
Bieter verpflichten sich, dass System zu einer von der UIC festgelegten
Gebühr an jeden Interessenten zu lizensieren.
4. Auswertung des Wettbewerbs und entwickeln des Standards, wobei
auch eine Kombination mehrerer Technologien möglich ist.
5. Umsetzung des Standards in den Europäischen Mitgliedsstaaten der UIC

Zu den Vorgaben würde ich folgendes vorschlagen:

* Ent- und Beladung eines kompletten Zuges definierter Länge in 15 bis
30 Minuten (kein Rangieren)
* Geeignet für Schiffsverladung (Containerschiffe)
* Bahnverkehr geeignet für bis zu 200 km/h (Verfahren, Fahrzeuge im
nationalen Verkehr)
* International einsetzbare Eisenbahnwagen mit 120 km/h
Höchstgeschwindigkeit
* Ebenfalls muss es Wechselpritschen für die Aufnahme von
Standardcontainern geben

Meine Vision für einen solchen Verkehr sieht folgendermaßen aus:

* Schnelle Verbindung zwischen Knotenbahnhöfen ähnlich wie es beim ICE
im Personenverkehr gelöst ist (Bahnhöfe sind nach Bedarf zu planen
und neu zu errichten) mit 200 km/h
* An den Knotenbahnhöfen bestehen folgende Möglichkeiten
o Verladung auf langsamere normale Güterzüge
o Verladung auf LKW
o Zwischenlagerung
o Ausleihe von Wechselpritschen bzw. Wechselpritschen auf Güterwagen
* An den Ladestellen des Systems (überwiegend direkt beim Kunden)
bestehen folgende Möglichkeiten
o direkte Be- und Entladung auf LKW/Güterwagen
o Absetzen der Wechselpritsche zum Be- und Endladen
o direktes Überladen der Wechselpritsche zwischen Güterwagen und LKW
o Be- und Entladen der speziellen Pritschen mit Standardcontainern
* Der bisher schon optimal als Ganzzüge verkehrende Güterverkehr wäre
nicht direkt betroffen, könnte aber ebenfalls für höhere
Geschwindigkeiten ausgelegt werden, z.B. Autotransportzüge

Somit wäre nur noch für den regionalen Verteilverkehr der LKW erforderlich
und für Terminfracht lassen sich die schnellen Züge besser zwischen die ICE
eintakten.

Gruß Andreas

Am 11.04.2012 01:10, schrieb Andreas Witte:
>
> Hallo Dennis,
>
> Willkommen auf der Liste.
>
> Ja, ich kenne die Vorgehensweise bei den „Einheitsloks“, die eben
> genau aus diesem Grunde ihren Namen tragen. Und nachdem man mir
> vorwirft, ich hätte von Wirtschaft keine Ahnung, ironischerweise
> werden heute noch Gitterboxen und Europaletten eingesetzt, die genau
> so entwickelt wurden. Auch der See-Container ist ein Paradebeispiel
> für folgende Herangehensweise:
>
> 1.Standardisierung aufschreiben
>
> 2.Beispiel entwickeln und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen
>
> 3.Durch unzählige voneinander unabhängige Hersteller können Firmen mit
> entsprechendem Bedarf diese Dinger fertigen lassen.
>
> 4.Es entstehen nach Etablierung eines Standards auch Leasing- und
> Mietanbieter für kurzfristigen Bedarf oder Outsourcing
>
> Ich denke dass es hier auch wieder um die Standardisierung geht, denn
> beide Systeme sind nicht zueinander kompatibel. Beide Systeme sind gut
> durchdacht, keine Frage und die Investitionen in die Entwicklung so
> far verdienen auch ihre Anerkennung.
>
> Aber wenn wir in Deutschland beschließen, System eins zu bestellen,
> dann werden die Franzosen aus subtilen Gründen der Diplomatie sich für
> System 2 entscheiden. Einfach weil entweder deren
> Eisenbahnzuliefererindustrie nicht profitiert oder andersherum, die
> deutschen Eisenbahnen machen sich von französischen Lieferanten
> abhängig und fordern deshalb über Ihre Lobbyorganisationen die
> nationale Entscheidung für das andere System.
>
> Ich bin also darauf aus, dass nicht nur Franzosen oder Deutsche,
> sondern meinetwegen jeder, der Eisenbahnwagen herstellen will, dies
> auch für dieses System kann. Andernfalls bekommen wir in Europa Chaos,
> wie bei den Spurbreiten (Spanien und so), bei den Spannungen (jedes
> Land was eigenes aus Prinzip und so).
>
> Da ich diesen FuckUp um jeden Preis im verkehrspolitisch besonders
> wichtigem „Nichtbegleiteten Huckepackverkehr“ unbedingt vermeiden
> möchte, liegt mir was daran, dass diese Herangehensweise verfolgt und
> angewendet wird!!! Ich weiß ja nicht, aber Kleingezänk um
> Wirtschaftskompetenzen, wird der Tragweite des ganzen meiner Meinung
> halt nicht gerecht (Seitenhieb: Deswegen dürft ihr auch ohne mich euer
> Tempolimit diskutieren).
>
> Gruß
>
> Andreas
>
> PS, ein paar Gedanken für Trolle und solche die es sind:
>
> Mit **du hast von Wirtschaft keine Ahnung** tut man sich beim trollen
> leichter, keine Frage. Leider ist es extrem schade, das der Troll dann
> auf eine Darstellung, wie denn „diese ahnungsvolle Wirtschaft“
> stattdessen für jemanden, der nicht mehr träumt, sondern schon meint
> aufgewacht und erleuchtet zu sein, aussieht, nicht mitgeliefert.
> Darüber könnte man dann nämlich diskutieren – und da eine Diskussion
> immer auf Argumenten und somit auch auf Fakten aufbaut, verpasst der
> Betreffende die Chance, seinen Gegenüber fundiert zu belehren. Schade
> für ihn, so muss man wohl weiterhin „dumm“ bleiben und er kann seine
> Gedanken leider nicht wirklich mit meinen Gedanken zu einem Konsens
> oder irgendetwas noch viel Besserem verknüpfen. <<-- So ist das
> nämlich, wie die „alten“ Piraten ticken, von denen ich einer bin… J
>
> *Von:*ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] *Im Auftrag
> von *Dennis Morhardt
> *Gesendet:* Dienstag, 10. April 2012 17:20
> *An:* Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
> *Betreff:* Re: [Ag-bauen-verkehr] LKW auf die Bahn / Intermodaler
> Verkehr
>
> Hallo,
>
> (vorweg: Ich bin erst seit gestern auf der Liste, hab deshalb nicht
> die komplette Diskussion im Blick, will aber nur einen kleinen
> [historischen] Aspekt hinzufügen.)
>
> Für die Waggons wird irgendein Ingenieurbüro mit der Entwicklung
> eines Standard-Wagens beauftragt. Meinetwegen mit mehreren
> Varianten (Sattelauflieger oder nur Hänger, 120 km/h oder
> vielleicht mal was flotteres wie 200 und dafür mit einer
> Überschiebbaren Außenverkleidung), möglichst unter Verwendung
> standardisierter Bauteile. Die Baupläne sind danach öffentlich.
> Jeder Waggonhersteller ist also ohne Schutzrechte oder ähnliches
> sofort in der Lage, diese Waggons herzustellen. Damit wird es
> langfristig keinen Schutzrechts-Waggonengpass geben, die Waggons
> sind deutlich billiger, daher wird das System marginal, aber
> manchmal entscheidende niedrigere Transportkosten hinbekommen, ein
> Mangel an Waggons und die Gefahr, dass dieses Verladesystem
> aufgrund einer Insolvenz oder des Marktaustritts der Firma
> langfristig gegen die Wand rauscht sind ebenfalls gebannt.
>
> Früher war es tatsächlich so, dass die Deutsche Bundesbahn die
> komplette technische Konzeption und Entwicklung gemacht hat und die
> Industrie nur ausgeführt hat. Die Ironie: Die meisten dieser
> Fahrzeugen fahren heute auch noch. Das wäre also alles möglich bzw.
> wurde schon mal gemacht.
>
> Schöne Grüße,
>
> Dennis
>
>
> --
> Dennis Morhardt
> Freier Webentwickler: www.dennismorhardt.de
> <http://www.dennismorhardt.de>
>
> E-Mail: info AT dennismorhardt.de <mailto:info AT dennismorhardt.de>
> Ginsterweg 4 | 37077 Göttingen
> Telefon: +49 5341 177 84 37 | Mobil: +49 176 840 25 950
>
> On Tue, Apr 10, 2012 at 11:30, jobri <jobri AT news.piratenpartei.de
> <mailto:jobri AT news.piratenpartei.de>> wrote:
>
>
> [quote=Andreas Witte]
> Nicht alles was sinnvoll ist muss sofort ins Parteiprogramm
> einfließen, zumal es auch noch davor etliche Stufen gibt, wie zum
> Beispiel "Positionspapiere" usw...
>
> Als Pirat habe ich 2 Probleme an deiner Forderung, das sofort
> umzusetzen und im großen Maßstab (ich interpretiere da auch die
> Forderung nach der Verwendung öffentlicher Gelder hinein) umzusetzen.
> Weil das läuft darauf hinaus, dass sich einer der 2 Anbieter die
> nächsten Jahre extrem gesundstoßen wird.
> *Das kann man gesetzlich regel.
> Am toll-collect-Vertrag sind auch nur Insider beteidigt und kassieren
> 30% der Mauteinnahmen.* Also eigentlich jeden Preis verlangen kann, da
> es um die Umsetzung eines politischen Ziels geht und die klassische
> Politik sowas solange mit "Geld" bewirft, bis es funktioniert.
>
> Für mich wäre da eine andere Stufe davor: Es wird ein Standard
> entwickelt, der Bestandteil einer öffentlichen Verordnung wird und
> damit per se öffentlich zugänglich und nicht Urheberrechtlich
> geschützt sein kann. Nach dem Standard werden die Verladestationen gebaut.
> *Ein Standard entwickeln? Das Rad neu erfinden? Wer hat denn dann die
> Patente? * Für die Waggons wird irgendein Ingenieurbüro mit der
> Entwicklung eines Standard-Wagens beauftragt. Meinetwegen mit mehreren
> Varianten (Sattelauflieger oder nur Hänger, 120 km/h oder vielleicht
> mal was flotteres wie 200 und dafür mit einer Überschiebbaren
> Außenverkleidung), möglichst unter Verwendung standardisierter
> Bauteile. Die Baupläne sind danach öffentlich. Jeder Waggonhersteller
> ist also ohne Schutzrechte oder ähnliches sofort in der Lage, diese
> Waggons herzustellen. Damit wird es langfristig keinen
> Schutzrechts-Waggonengpass geben, die Waggons sind deutlich billiger,
> daher wird das System marginal, aber manchmal entscheidende niedrigere
> Transportkosten hinbekommen, ein Mangel an Waggons und die Gefahr,
> dass dieses Verladesystem aufgrund einer Insolvenz oder des
> Marktaustritts der Firma langfristig gegen die Wand rauscht sind
> ebenfalls gebannt.
> * Sorry - Du Träumer!*
>
> Insofern erhebe ich erhebliche Kritik an deinem Vorschlag, sofort mit
> viel Geld ein patentiertes und geschütztes System umzusetzen und damit
> verbunden unnötig öffentliches Geld zu verbrennen.
> *Warum öffentliches Geld?
> Die Mautbrücken zahlt auch ein Unternehmen. Du weißt echt nicht wie
> die Wirtschaft läuft.*
>
> Ebenfalls habe ich Kritik daran anzumelden, dass du eine Fokussierung
> auf den Fernverkehr *Habe ich nie gesagt, die Systeme sind auch für
> kürzere Strecken
> einsetzbar*
> willst und allgemein sehr abfällig über "alte Technik" redest *damit
> sind die wirklich veralteten Kransysteme gemeint, außerdem rede ich
> nicht "abfällig" darüber sondern stelle Tatsachen da * (oder verstehe
> ich dich falsch? *ja*). Bahntransport ist aber nicht nur im
> Fernverkehr sinnvoll, sondern überall wo größere Volumina oder größere
> Tonnagen bewegt werden. Also auch auf kürzeren
> Distanzen.*Ausnahmsweise hast Du recht* Da nun mal so alte Technik wie
> Stammholzverladung oder Schüttgutverkehre verächtlich als alt
> angesehen werden *ich habe Stammholzverladung oder Schüttgutverkehre
> nie /verächtlich/ erwähnt"* , muss ich jetzt schon mal fragen, wieso
> altes per se schlecht sein soll??? Auf Verladegeschwindigkeit kommt es
> zum Beispiel bei Stammholz gar nicht an. Da geht es eher darum, dass
> man möglichst flexibel sein Holz auf dem Wald holen kann und es nicht
> Minutengenau aufladen muss.
> Wozu auch, Stammholz ist ein saisonal verfügbares Produkt, man muss es
> also eh irgendwie lagern, wenn man halbwegs gleichmäßig seine
> Produktion durchlaufen lassen will... Auch Reisegeschwindigkeit bringt
> mir bei Stammholz höchstens den Vorteil, dass der Güterzug keinem
> Personenzug im Weg steht. Wieso soll also alles alte, was tut und auch
> absehbar tun wird, schlecht sein??? *Weil es fast keiner benutzt und
> wir im Verkehr ersticken muss neues her*
>
> *Also, wenn ernsthaft etwas an der Güterlawine geschehen soli, muss
> was neues her!*
> --
> AG-Bauen-Verkehr mailing list
> AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
> <mailto:AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de>
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr
>
>
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