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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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[Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de, AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)
  • Date: Sun, 24 Jul 2011 15:04:21 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

So das Thema ist wieder brandaktuell - Südwest-CDU will Autobahnen privatisieren:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,776255,00.html

Ich habe mal etwas allgemeineres gebastelt, was wir in LQFB kippen könnten, wäre schön, wenn sich noch ein paar daran beteiligen:
http://piratenpad.de/Maut

Die Piratenpartei Deutschland setzt sich für ein EU-weites Mautverbot und gegen die Privatisierung öffentlicher Verkehrsinfrastruktur ein.

Erhaltung und Weiterentwicklung der Infrastruktur ist eine der wesentlichen Aufgaben des Staates. Diese Infrastruktur ist ein wesentlicher Faktor für die Volkswirtschaft und sollte deshalb effizient auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Mautgebühren welche über eine eigene Infrastruktur erhoben werden, gehen zu Lasten der Gesamteffizienz da bspw. zusätzliche staatliche an sich unproduktive Arbeitsplätze notwendig sind. Im Falle einer elektronischen Erfassung, wie durch Toll Collect würde zudem noch eine Überwachungsinfrastruktur etabliert, was gegen das Prinzip der Datensparsamkeit steht. Im Falle einer Privatisierung und privaten Mauterhebung würde die Effizienz noch weiter sinken, da der Privatbetreiber zusätzlich anstrebt noch einen Gewinn zu erwirtschaften und nicht zwangsläufig das Ziel hat dafür die Infrastruktur auf hohem Niveau zu erhalten. Beispiele aus anderen Ländern mit privatisierter Verkehrsinfrastruktur zeigen, wie marode diese teilweise gehalten werden, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen.

Häufig werden Mautgebühren damit begründet, dass ausländische Fahrer an den Kosten der eigenen Infrastruktur beteiligt werden. Dies ist eine klassische Gefangenendilemmasituation, welche dazu führt, dass langfristig alle Einzelstaaten (zunehmend steigende) Mautgebühren erheben, welche sich letztendlich gegenseitig aufheben, da jeder bei dem jeweils anderen mit einbezahlt. Somit bleibt am Ende nur eine an sich überflüssige Mautinfrastruktur, welche zusätzlich zur eigtl. Verkehrsinfrastruktur mitfinanziert werden muss.
Zudem bestehen mit Steuern auf Kraftstoffe, wie in Deutschland die Mineralöl- und Ökosteuer bereits Instrumente welche genutzt werden können, um deutlich effizienter die notwendigen finanziellen Mittel für die Finanzierung der Infrastruktur zu erheben. Im Gegensatz zu Mautgebühren, welche i.d.R. für alle Fahrzeugtypen gleich sind, kann bei Steuern auf Kraftstoffe darüber hinaus die prinzipiell gleiche Korrelation zwischen dem Gewicht des Fahrzeugs zu seinem Kraftstoffverbrauch und zu seinen verursachten Straßenschäden ausgenutzt werden, wobei eine komplette Einzelfallgerechtigkeit aus Gründen von Bürokratie- und Überregulierungsvermeidung kein vorrangig angestrebtes Ziel ist, sondern eher einen positiven Nebeneffekt darstellen kann.

Da die EU einen großen in sich homogenen Wirtschaftsraum darstellt, benötigt es eine einheitliche Regelung. Die Piratenpartei Deutschland setzt sich deshalb im Rahmen ihrer föderalen Möglichkeiten für ein Verbot von Mautgebühren und einer Privatisierung öffentlicher Infrastruktur ein.

== Referenzen ==
* [http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,776255,00.html Südwest-CDU will Autobahnen privatisieren] (Spiegel-Online, 24.07.2011)


Viele Grüße
LordSnow




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