Re: [Ag-bauen-verkehr] Wechselkennzeichen

["Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>]

Mal mein Senf dazu:

Voll für das Wechselkennzeichen! Es geht mir bloß nicht weit genug!

Wie ich denke dass es geregelt gehöhrt:
1. Versichert wird das Fahrzeug mit der teuersten Versicherung.
2. Versteuert wird das Fahrzeug mit der teuersten Steuer.
3. Versicherung und Versteuerung jeweils einzeln maximal (ggf. werden 2 
verschiedene Fahrezuge für Versicherung und Steuer angemeldet).

4. Damit Vollkasko bezahlbar bleibt muss eine Zwischenstufe reingezogen 
werden, dass die Versicherung für Hagel o.ä. nur für das Fahrzeug aufkommt, 
das gerade bei dem Schaden "aktiv" war - zum Beispiel für den Fall 3 Autos 
eines Halters stehen hintereinander und werden alle vom Hagel getroffen. Dann 
wird halt nur eins repariert. Natürlich soll man auch den vollen 
"Flottenschutz" bekommen können, denn von 3 Autos können 3 geklaut werden und 
das Risiko ist somit höher.

Weiteres Argument pro: Arbeitsplätze und Steuereinnahmen(Totschlagargument, 
aber diesmal zutreffend). Man müsste sich nicht von seinem Kombi trennen, mit 
dem man in den Urlaub fährt und kann sich trotzdem einen kleineren Wagen für 
Stadt oder Einkauf zulegen, ein Wohnmobil besitzen und dazu ein Motorrad 
anmelden, insofern wohl oft zu Gunsten der Umwelt. 

Einziges Problem: Parkraum!
Deswegen
5. Man bekommt jedoch von den Städten nur einen Anwohnerparkschein 
ausgehändigt. Alle Fahrzeuge, die aktuell nicht benötigt werden muss man also 
außerhalb parken oder eine Garage haben oder irgendwas anderes überlegen. 
(Sonst wären die Parkplatzprobleme in den Städten noch gravierender)

Kennzeichen wechseln bekommen viele in unserer Gesellschaft nicht hin! Ein 
Wechselkennzeichen wäre also nicht Diskriminierungsfrei!
Deswegen:
6. m.E. ist ein Fahrtenheft zu führen, in dem mindestens vermerkt werden 
muss, in welchem Zeitraum welches Fahrzeug gefahren wurde und vom Halter 
abweichende Fahrer. Das Fahrtenheft ist bei Fahrten als Beweis dass es das 
aktuelle Fahrzeug ist mitzuführen. Dass schafft zusammen mit rund 3 oder 4 
Punkten plus ein paar Monate Fahrverbot gegen Halter und Fahrer für doppeltes 
Fahren ein gewisses Hemmnis, mit 2 Fahrzeugen gleichzeitig zu fahren. Dann 
kann man auch allen Fahrzeugen eigene Kennzeichen geben - es zählt dann halt 
"nur" das Heftchen.
Aus präventiven Datenschutz und weil es ja niemanden was angeht ist explizit 
nicht aufzuschreiben die Fahrroute(n). Zeitraum und Unterschrift des Fahrers 
reichen.

Und weil Wechselkennzeichen nicht reichen:
7. Für Carsharing usw. könnte ich mir auch Poollösungen mit bis zu 50 
Fahrzeugen vorstellen. Auf 30 Kennzeichen gibt es 20 solche Heftchen (oder 
so), es müssen immer 10 Fahrzeuge stehen. Profit der dabei rausspringt: Es 
wird 20 mal das teuerste Fahrzeug versichert und auch 20 mal das teuerste 
Fahrzeug versteuert. So kommt ggf. mehr Geld zum Staat und Sharer sowie 
kleine und mittelständische Firmen sind trotzdem im Vorteil (wenn viele 
Fahrzeuge auf wenig Fahrer kommen, zum Beispiel Baufahrzeuge wie Bagger).

Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de 
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bernd 
Eckenfels
Gesendet: Donnerstag, 7. Juli 2011 04:40
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Wechselkennzeichen

Am 07.07.2011 03:34, schrieb Bjoern:
> Aber was denn für einen "festen Anteil" der Fahrzeug kosten?
>
> - Produktionsaufwand kostet den Staat nix, zahlt man bei Kauf des 
> Autos
Die Produktion von Gütern nutzt allgemeingüter und verschmutzt die Umwelt.
> - Die KFZ-Entsorgung wird ebenfalls ohnehin schon vom Fahrzeughalter 
> bezahlt, nicht vom Staat.
Es gibt halt auch Gemeinkosten, von der wilden Entsorgung bis hin zu 
Sanierung von Schrottplatzgeländen usw.
> - Undichtigkeit verursacht i.d.R. nur bei laufenden Motor Ölverlust, 
> also nur im Betrieb
> - Regenabwasch und Batteriewechsel dürften vernachlässigbar sein.
Es ist halt eine Belastung bei Millionen von Fahrzeugen. Aber es ist sicher 
so, dass man die KFZ Steuer (die das abdecken soll) deutlich senken könnte, 
wenn man die Verbrauchssteuern anhebt.
> - Umweltverschmutzung bei der Produktion entspricht der 
> Umweltverschmutzung bei
>   jeglichen Gütern gleichen Wertes. Dann müsste man also auch 
> rumstehende Elektrogeräte
>   oder Möbel eine Steuer erheben
Klar, man kann immer auch noch andere Dinge besteuern :)

Gruss
Bernd

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