sgprogramm AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Sgprogramm
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- Subject: Re: [Sgprogramm] [Sg-presse] Und zurück über Euro zum ESM
- Date: Tue, 13 Mar 2012 09:31:26 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/sgprogramm>
- List-id: Sgprogramm <sgprogramm.lists.piratenpartei.de>
Hej aloa,
hej Rene,
könnt Ihr bitte die politische Diskussion von ESM hier stoppen bzw. irgendwo
anders hin verlegen.
Ihr könntet z.B. ein Pad aufmachen und den vorgesehenen Text für die PM
schreiben. Damit wir das Thema auch mal endlich vom Tisch haben. ;-)
Danke!!!
LG, Anita
Am 13.03.2012 um 07:55 schrieb aloa5 <piratenpartei AT t-online.de>:
> Ich kriege jetzt dann die Kurve wieder zurück zum ESM (Überschriften
> Arbeit, Euro, ESM) :
>
>
> René Heinig schrieb:
>
>>> Lohndumping ist ein sagen wir sehr interpretationsbedürftiger Begriff.
>>> Das andere Länder ihre Mindestlöhne noch höher haben möchten würde
>>> implizieren das wir deren Low-Cost-Jobs gewissermaßen "klauen" würden.
>> Das hat nichts mit "klauen" zu tun, sondern es ist ein
>> Substitutionseffekt.
>
> Nope.
>
>
> /Arbeit:/
>
>
> Du kannst den Lohn eines Schraubendrehers nur mit dem niedrigeren Lohn
> eines anderen Schraubendrehers "dumpen" - wobei die Neoklassik von einer
> 1-Güter-Ökonomie ausgeht und Linke wie Flassbeck/Lagarde dann in
> Lohnstückkosten rechnen und damit den von-hand-dreher in GR mit dem
> Deutschen an der Dreher-Maschine vergleichen und erklären der Deutsche
> müsse das x-fache verdienen damit er nicht "dumpt".
>
> Das hat m.E. eben Piero Sraffa einmal auseinandergenommen und liegt Andena
> und mir eher:
> http://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2007/01/was-ist-falsch-am-neoliberalismus.html
>
> Ich habe das über die Arbeit zweier Ökonomen auf voxeu noch einmal
> heruntergebrochen:
> http://logicorum.wordpress.com/2011/03/31/verdienen-wir-nicht-zu-viel-stellen-wir-nur-das-falsche-her/
>
> Meck-Pomm könnte sich noch so anstrengen, es kann nicht direkt mit den
> Löhnen der Metropolregion München mithalten, kauft aber doch/trotzdem deren
> Produkte und wird im Vergleich immer zurückbleiben. Wir leben nicht in
> 1-Gut-Ökonomien.
>
>
> /Euro: /
>
>
> Hätten wir die DM noch wäre auch die Kaufkraft aller Einkommen, nicht nur
> die der Niedriglöhner sondern auch ALLE ANDEREN Arbeitseinkommen wie auch
> Transfereinkommen (Rentner, Arbeitslose, Kinder etc.) im Verhältnis zu den
> Griechen und Spanier angestiegen. Die DM wäre auf Basis der gefertigten
> Produkte auf- bzw. deren Drachmen wären abgewertet worden. Beim Drachmen
> läge der Abwertungsdruck inzw. bei etwa 50%. Und das hat praktisch
> überhaupt nichts mit Deutscher Leiharbeit o.ä. zu tun. Das ist schon
> alleine durch das fehlende Volumen derartig gering verdienenden unmöglich.
> Du kannst morgen 9 Euro Mindestlöhne einführen, das wird den Griechen auch
> nicht substantiell helfen. Denen hat es mehr geschadet das die Deutschen
> geriestert haben, das 3% MwSt auch auf Importe angehoben wurden, die
> Ökosteuer Kaufkraft gekostet hat etc..
>
>
> /ESM: /
>
>
> Der ESM ermöglicht es das ganze zugunsten Deutschlands so weiterlaufen zu
> lassen. Fiskalische Substitutions-Maßnahmen einer Drachmen-Abwertung welche
> gewissermaßen den Urlaub in Griechenland um 1/3 erschwinglicher machen oder
> den Griechen, Spaniern etc. direkt auf andere Art helfen (und das
> Dauerhaft) müssten folgen. Ostdeutschland ist auch nicht über Nacht auf
> West-Niveau gelandet.
>
> Und BTW... eine Einführung von Mindestlöhnen im Westen hätte den
> Ostdeutschen auch nicht geholfen. Die Annahme das Schraubendreher-Firmen
> dann eher in den Osten gewandert wären kann man zwar treffen, ist aber eben
> o.a. "klauen" und führt als Betrachtung über alles gesehen zu nichts. Denn
> wir würden uns bei einer derartigen Betrachtung innerhalb der
> Vollbeschäftigung bewegen, also ohne das es im Westen Arbeitslosigkeit
> gegeben hätte (dann hätte man Arbeit "abgeben" können). Aktuell ist es aber
> so das wir uns im Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung bewegen. Es spielt
> de facto keine Rolle wo etwas hergestellt wird. Die Massenkaufkraft fehlt.
> Ob nun der Schraubendreher wegen Mindestlöhnen in Deutschland zu macht und
> griechische gekauft werden (was Deine Schlussfolgerung ist).... who cares?
> Es gibt hier wie dort Arbeitslose und Arme. Ein Austausch 1:1 bringt nichts.
>
>
> Der ESM hat ein Problem und das ist wie bei anderen Entscheidungen die
> Politik. Die Politik liebt es Auswirkungen zu bearbeiten. Probleme selbst
> werden jedoch selten gut analysiert. Und so kann es sein das der ESM
> ausgeschöpft wird und man ist in kurzer Zeit so weit wie bisher.
>
>
> / Schlussfolgerung: /
>
> Das ganze wird nur auf der Verteilungsebene "gewonnen", also WENN ein
> Mindestlohn einen Sinn hat, dann nur über NETTO, also Kaufkraftgewinn durch
> bessere Verteilung (VW-Arbeiter gibt Friseur zum kaufen Griechischer Waren
> und Dienstleistungen/Urlaub) und Importseite.... und nicht durch
> Kosten-Erhöhung ("nicht Lohn dumpen") damit Griechen mehr vom gedachten
> Arbeitskuchen abbekommen.
>
> Ich hoffe ich konnte zum Ausdruck bringen was der Unterschied zwischen
> "Deinem" Dumper-Mindestkosten-Lohn und "meinem" Kaufkraft-Mindestlohn als
> DM-Ersatz ausmacht. Das ist nicht das gleiche. Mir würde es reichen wenn
> jemand sagen wir mindestens 6 Euro netto erhält damit er in GR Urlaub
> machen kann (Kaufkraft). Dir (und den Lagardes/Flassbecks dieser Welt) wäre
> es wichtig das jemand mindestens 9 bis 11 Euro kostet damit Arbeitsstellen
> nach Griechenland wandern können (kein Lohndumping).
>
>
>
> Grüße
> Otmar
> --
> Sg-presse mailing list
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