[Oberhausen] KMV 16.02. aus meiner Sicht :-)

[Roland <Roland AT news.piratenpartei.de>]

Hallo zusammen!

Zunächst mal will ich Euch erst mal alle grüßen, schön die 
Oberhausener mal kennengelernt zu haben. Ich hatte hier ja schon Kontakt 
zu zwei oder dreien. Um mich allen vorzustellen: Ich bin der Roland ;-) 
Seit etwa 3-4 Monaten endlich Pirat. Mein Job bisher war das Marketing und 
die (Unternehmens-)Kommunikation. Politisch interessiert bin ich in 
Wirtschafts- und Sozialdingen aber auch Parteipolitik oder Strategiesachen 
- wenn man das so pauschalisieren kann. Mal sehen, wie ich was einbringen 
kann :-)

Da ich zum ersten mal bei einem Stammtisch war, würde ich mich mal als 
neutraler Beobachter sehen. Und was ich gesehen habe ist das, was ich 
schon mal in meinem Beitrag "Realos gegen Fundis 
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=92036"; mit Sorge 
beschrieben hatte.

Etwas ähnliches ist meiner Ansicht nach hier der Fall. Es gibt die alten 
Strukturen aus dem Jahre 2009. Neue Mitglieder stoßen hinzu und sind 
damit unzufrieden. Anstatt aber mit jenen zusammen zu arbeiten und 
konstruktive Vorschläge zu unterbreiten, versucht man, ein eigenes System 
zu installieren und die Oberhausener Piraten zu kapern. Sorry, aber das 
geht nicht. Deshalb bin ich im übrigen Pirat geworden, damit diese Partei 
nicht einfach "übernommen" wird und in eine Richtung abdriftetet, die sie 
zu einer Partei wie jede andere in Deutschland macht. Man kann keine 
Alternative sein, wenn man gleich ist und man kann keine Junge Politik 
machen, wenn man, sorry, dass ist nicht persönlich, Ü60-Menschen anwirbt.

Ich will an dieser Stelle auch mal meinen Beitrag zur Entwicklung in 
Oberhausen leisten. So wie es mir aus dem Lager der KV-Vertretern tönt, 
scheint die Organisation deren Hauptproblem zu sein. Das Gegenlager, die 
alten Piraten, möchten sich nicht in das Korsett einer Standard-Partei 
zwängen. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

Mein Vorschlag ist wäre daher, mit einem AK Kommunalpolitik zu starten. 
Es ist weder das eine, noch das andere. Arbeitskreise sind in der Politik 
eines der wichtigsten Werkzeuge, wenn es um das erarbeiten eines Gesetzes 
oder generell einer Lösung geht. Auch innerhalb der Piraten ist dieses 
Werkzeug weit verbreitet. Beiden Seiten ist damit gedient: Wir haben eine 
Struktur, die wir nach Außen als Partei kommunizieren können und mit der 
politisch Interessierte Menschen etwas anfangen können. Gleichzeitig 
nutzen wir ein beliebtes Piratenwerkzeug, welches uns trotzdem nicht zur 
Normalpartei werden lässt.

Wir verbinden mit diesem AK ein paar Ziele (z.B. Themenfindung, 
Wähleransprache, Mitgliederwerbung, ...) und bestücken ihn mit 
Büropiraten. Wir ergänzen somit zwei Mittel um a) ein Profil zu 
erhalten, b) ein Struktur für langfristig organisierte Parteiarbeit zu 
schaffen und c) Organe zur Innen- und Außenkommunikation bereit zu 
stellen.

Wie schon mal beim Stammtisch dem ein oder anderen gegenüber erwähnt, 
ich bin neu und will mich nicht in den Vordergrund drängen und alles 
Umbauen. Aber ich sehe eben auch in dieser Frage Handlungsbedarf weil so 
wie wir jetzt wahrgenommen werden könnten, es niemanden hilft. Noch 
Wochen über die richtige Form zu diskutieren, brächte nichts außer 
verlorene Zeit, die wir aber brauchen. 2013 sind Bundestagswahlen. Wir 
haben noch 10 Monate für Kommunalpolitik, danach ist Bundestagswahlkampf 
angesagt. Und im Frühjahr 2014 sind wir hier in Oberhausen dran. Auch 
wenn ich kein alter Hase in der Politik bin, ich bin mir nicht sicher, ob 
wir wärend des Bundestagswahlkampf als Oberhausener Piraten wahrgenommen 
werden, wenn wir zuvor uns nicht als solche vorgestellt und positioniert 
haben.

Fazit: Streit beenden und eine gemeinsame Alternative starten, die für 
alle, den Oberhausener Piraten, den Bundespiraten und den Landespiraten 
etwas bringt.

Ahoi!