Re: [Ag-waffenrecht] Schießerei Frankfurt

[Heiko Humbert <heiko.humbert AT gmx.de>]

volker t.:

> Erst später mit dem Aufkommen der Zentralstaaten wurden Recht und Gesetz
> zentral niedergeschrieben und auch weitestgehend umgesetzt.

Es gab schon lange vorher Gesetzessysteme die allgemein gültig waren.
Einer der ältesten bisher gefundenen Texte ist der Codex von Ur-Nammu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Ur-Nammu

Auch hier wurde schon weitgehend die Gleichheit der Bürger betont (ok -
Sklaven ausgenommen, aber sogar die hatten Rechte).

Die Gesetze waren zwar teilweise mit drakonischen Strafen belegt, aber
auch (nach heutigem Verständnis) erstaunlich gerecht. Frauen waren in
den meisten Fällen den Männern gleichgestellt. Etwas, was viele Leute
heutzutage kaum glauben wollen.

Auch das griechische und das römische Recht war verbindlich und regelte
die oft willkürliche "Rechtsprechung", die vorher herrschte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtswesen_im_antiken_Rom

Die römische Gesetzgebung galt bei uns sogar vom Spätmittelalter bis
weit in die Neuzeit hinein. Die Römer hatten sogar schon so was wie ein
"Völkerrecht".

Daß im "finsteren Mittelalter" die "Gesetze" teilweise sehr willkürlich
waren und vom jeweiligen Herrn abhingen, das stimmt allerdings. Dazu
braucht man nur in die überlieferten Codices und Aufzeichnungen zu
sehen. Von einigermaßen Vernünftig bis absolut willkürlich war da so
ziemlich alles dabei und selbst das konnte vom jeweiligen Herrn einfach
ignoriert werden.

</klugscheissermodus aus>