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ag-waffenrecht - [Ag-waffenrecht] Fw: Aw: Re: Schießerei Frankfurt

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

[Ag-waffenrecht] Fw: Aw: Re: Schießerei Frankfurt


Chronologisch Thread 
  • From: gewisser.m AT web.de
  • To: "Mailingliste der AG Waffenrecht" <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-waffenrecht] Fw: Aw: Re: Schießerei Frankfurt
  • Date: Mon, 27 Jan 2014 11:48:53 +0100 (CET)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Wo wir gerade beim Messertrageverbot und den Ursprüngen waren:
http://forum.spiegel.de/f22/angriff-auf-hamburger-davidwache-augenzeugen-widersprechen-darstellung-der-polizei-110112-29.html
http://www.taz.de/!130515/
http://www.popbuzz.me/de/p/2791213/
 
Was wissen wir denn, was tatsächlich war. Wie die Zusammenhänge waren (oder sind)...
Wie kam es damals eigentlich genau dazu, daß die Einhandmesser in das WaffG kamen?
War das Führverbot angemessen?
Und schon sind wir wieder bei der üblichen Geschichte: da werden Gesetze beschlossen von Leuten, die (das unterstelle ich jetzt mal), zumindest größtenteils keine Ahnung haben und entsprechend auch nicht wissen, was sie tun. Aber irgend jemand muß doch die Gesetze ausarbeiten... Irgend jemand muß doch damit was bezwecken, sich was davon versprechen... Wer bitte ist denn der "irgend jemand"? Was will/wollte der-/die-/dasjenige mit dem Führverbot erreichen?
Ich habe keine Ahnung... Kann mich da mal bitte jemand schlau machen?
 
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"Nicht die Diktatoren schaffen die Diktaturen, sondern die Herden." (Georges Bernanos)
 
 
Gesendet: Montag, 27. Januar 2014 um 10:56 Uhr
Von: gewisser.m AT web.de
An: "Mailingliste der AG Waffenrecht" <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Aw: Re: [Ag-waffenrecht] Schießerei Frankfurt
Ein ganz interessanter Teil der Meldung scheint irgendwie untergegangen zu sein:
"Auch die Sicherheitsschleusen hätten die Tat nicht verhindern können. Sie waren installiert worden, als 1997 ein Polizist im Frankfurter Amtsgericht nach einem Unterhaltsprozess seine ehemalige Lebensgefährtin erschoss und deren Anwältin schwer verletzte." (http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/4174584/zwei-tote-in-frankfurter-gericht-.html)
Welche Waffe wird der Polizist damals verwendet haben? Wie würde der Fall aussehen, wenn er neben seinem Job auch noch Sportschütze/Jäger gewesen wäre?
 
Zur Frage der Nationalität:
Ich finde sie auch wichtig. Leute die aus einem anderen Kulturkreis kommen, haben in vielen Fällen auch andere moralische Vorstellungen und Denkansätze als wir. Ob das nun gut oder schlecht ist, werde ich nicht beurteilen. Gut und Schlecht sind moralische Werte. Und die sind einem stetigen Wandel unterworfen. Wer bin ich denn, das ich die Moral anderer Leute beurteilen kann, die ich noch nicht mal kenne? Ich für meinen Teil nehme nicht für mich in Anspruch, daß meine Moralvorstellungen das allein Seeligmachende sind. Dies ist beispielsweise genau das, was die USA betreiben: ihre Moralvorstellungen sind richtig, andere entsprechend falsch ("Wir bringen Demokratie und Fortschritt.").
Wenn jemand von uns, die wir hin in Mitteleuropa sozialisiert worden sind, nun plötzlich für längere Zeit in einem Kaff in Afghanistan wäre, der würde sich aber wahrscheinlich ganz munter umgucken. Die Leute dort lösen ihre Probleme auch. Sie lösen sie halt anders. Und auch in Europa ist Blutrache gar nicht so weit weg, wie viele vielleicht glauben... (https://de.wikipedia.org/wiki/Blutrache).
Bis ins späte Mittelalter war die Fehde in Europa völlig normal (https://de.wikipedia.org/wiki/Fehde). Es war aber auch völlig normal, daß man zumindest den Versuch unternahm, sich untereinander (die betroffenen Parteien) in irgendeiner Form zu einigen.
Ob die Variante, daß eine dritte Partei (Judikative) "Recht spricht", die Richtige ist, erscheint mir heutzutagen in vielen Fällen eher fraglich. Man könnte den Eindruck gewinnen, daß beispielsweise Geld, politische Parteizugehörigkeit oder auch Ämter einen gewissen Einfluß auf die "Neutralität" der dritten Partei haben.
Diese dritte Partei soll aber auch nur das umsetzen, was eine vierte Partei (nennen wir sie mal Legislative) sich ausgedacht hat. Diese vierte Partei kennt aber die beiden Parteien, um die es geht, gar nicht. Und so kommt es dann immer wieder zu sehr putzigen Situationen. Ehe ich von Guido wieder einen Rüffel bekomme, nehme ich einfach ein Beispiel aus dem Gebiet der AG: das Einhandmesser-Trageverbot. Entwickelt, um eine Handhabe gegen potentielle Gewalttäter zu haben. Nur wird aber plötzlich jeder, der ein Taschenmesser mit beispielsweise einer Klingenlänge von 6,5 cm und einem Pin zum einhändigen öffen mit sich führt, zum Straftäter. Das hat aber mit der ursprünglichen Idee überhaupt nichts mehr zu tun (unterstelle ich jetzt mal). Ich hatte diesbezüglich gerade am Wochenende ein Gespräch mit meinem Vater, der ein solches Messer seit Jahrzehnten mit sich im Auto durch die Gegend fährt. Hier mal einen Apfel aufschneiden, da mal ein Brötchen... Eine Scheibe Wurst oder Käse abschneiden... Waffengesetz war ihm völlig fremd, nach seiner Ansicht hat er ja keine Waffe... Ehr ist halt zu anderen Zeiten groß geworden, da war ein solches Messer noch völlig normal und nicht, wie heute, "böse". Ich vermute mal, im australischen Busch würden man sich über unsere Messerdiskussion totlachen...

 
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"Nicht die Diktatoren schaffen die Diktaturen, sondern die Herden." (Georges Bernanos)
 
 
Gesendet: Samstag, 25. Januar 2014 um 17:49 Uhr
Von: "Timur Beygo" <timurbeygo AT googlemail.com>
An: "Mailingliste der AG Waffenrecht" <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht] Schießerei Frankfurt
Ich habe mich vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt. Sorry. Ich wollte nur ausdrücken, dass es menschlich ist, über die Grenzen hinauszugehen. Das ist zu verurteilen. Wird es auch. Zu Recht. Zu diesen Fällen gibt es in der Literatur genügend Beispiele. Was das aber nun mit der Nationalität des Täters zutun hat, erschließt mich mir nicht. Und es ist gut, dass die Medien nicht darauf eingehen.

Timur Beygo
Hessen, FFM
Twitter:@timurbeygo
Email: timurbeygo AT gmail.com
Tel.: 0163 697 99 95

"volker t." <"volker+t."@news.piratenpartei.de> schrieb:

>Timur Beygo schrieb:
>> Ich denke nicht, dass die Nationalität irgend eine Rolle spielt. Würde
>> jemand meiner Familie etwas antun, würde ich auch die Sache
>> "außergerichtlich" lösen ;-)
>> Timur Beygo
>> Hessen, FFM Twitter:@timurbeygo
>> Email: timurbeygo[at]gmail.com
>> Tel.: 0163 697 99 95
>
>Und damit bewegst du dich eindeutig ausserhalb geltender gesetzlicher
>Normen und kultureller Werte. Und das sind Normen und Werte, die sogar in
>den meisten Staaten und Gesellschaften auf diesem Planeten Gültigkeit
>besitzen. Ohne Gültigkeit dieser Normen und Werte ist jede
>gesellschaftliche und staatliche Organisation unweigerlich zum Scheitern
>verurteilt. Denn dann wäre das Faustrecht und das Recht und die Willkür
>des Stärkeren die einzige Norm. Das Resultat sind die sog. Failed States.
>Kein guter Weg!
>Bitte beende dieses Thema, das hat. m.E. hier nichts zu suchen.
>--
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>Ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
>https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-waffenrecht
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