Re: [Ag-waffenrecht] Vortragsfolien PowerPoint

[AdrianB <AdrianB AT news.piratenpartei.de>]

> Korrekt. Trotzdem gibt es durchaus Fälle, in denen Leute mit Geld oder
> Vitamin B eher einen Waffenschein bekommen haben, der ihnen von der
> Gefährdungslage her nicht zugestanden hätte, während andere Leute leer
> ausgingen. Da wird von den örtlichen Behörden sehr selektiv gearbeitet. 
> In
> manchen Fällen wurde das vor Gericht wieder kassiert, aber ich weiß von
> Leuten, die in den '80ern und '90ern einen Waffenschein bekommen haben,
> obwohl keine erhöhte Bedrohungslage vorlag. Da ist es mit Einzelbelegen 
> aber
> leider sehr schwierig, weil man nicht einfach Ross und Reiter nennen
> kann/darf - oder will.
>
> Die Zahl der bundesweit ausgegebenen Waffenscheine ist allerdings ziemlich
> gering. Genaue Zahlen gibt's natürlich nicht. Mehr als 600 dürften es 
> kaum
> sein.

OK - Vitamin B ist aber nicht der Bestand des Gesetztes. Wir wollen nicht 
uns daran festnageln lassen, dass wie auf Vermutungen und Quellen 
basieren, die nicht nachzuvollziehen sind. Dass es in der Wirklichkeit so 
ist, können wir es nicht beweisen. Dass kann keiner Beweisen ohne sich 
selbst zu gefährden. Bleiben wir bei Tatsachen und auf dem Boden.

> Jain - hier ging es mir weniger um Sport- oder Jagdwaffen, sondern um jede
> Art von möglichen Verteidigungswaffen.
>
> - Einhandmesser (führen verboten)
> - Messer über 12 cm Klingenlänge (führen verboten)
> - Elektroschocker ohne das neue Prüfsiegel (führen verboten)
> - Schlagstöcke/Teleskopschlagstöcke (führen verboten)
> - Balisong (Butterflymesser = Besitz verboten)
> - Nun-Chaku (aka "Würgeholz" = Besitz verboten)
> - Pfefferspray ohne Aufdruck "nur zur Tierabwehr" (führen verboten)
> - Polizeischlagstock/Tonfa (führen verboten)
> - usw.
>
> Dass ist alles innerhalb der letzten Jahre verboten worden. Die
> gesetzestreuen Bürger haben diese Verteidigungsmittel also zu Hause
> gelassen, weil das Gesetz es so verlangt. Diejenigen, die es treffen 
> sollte
> - die Verbrecher - kümmert das Verbot nicht. Die laufen weiterhin mit
> verbotenen Gegenständen herum.
>
> Sport- und Jagdwaffen können und dürfen durchaus zur Selbstverteidigung 
> von Haus und Hof genutzt werden. In Östereich ist das sogar ein 
> Bedürfnisgrund, dem die Behörden stattgeben müssen. Bis in die '70er 
> hingen in D die "Hof-Flinten" in ländlichen Gebieten in den Garderoben - 
> geladen. Hat sich damals keiner was dabei gedacht.
>
> Aber Du hast natürlich Recht - bis ich bei einem "heißen" Einbruch den
> Knallstock aus dem Tresor gepfriemelt habe, hat meine Frau sich längst 
> mit
> einem Küchenmesser um das Problem gekümmert.

Ich bewege mich mehr im Feuerwaffenbereich. Bei anderen Waffen kann ich 
kaum etwas sagen.
Eins ist mir aber klar. Zur Selbstverteidigung ist eine Schreckschusswaffe 
eine Katastrophe. In einer Konfrontation mit einem Verbrecher mit einer 
Feuerwaffe (klar illegal) ist das ein Selbstmordversuch.
Alles was du oben aufgezählt hast, eignet sich zur Selbstverteidigung, 
ohne die Grenze der Notwehr zu überschreiten.
Nur
Butterflymesser - Modeerscheinung
Nun-Chaku - schneller bekommst du das Holz selbst in die Birne- wenn du 
nicht richtig geschult bist.
Elektroschocker ohne Prüfzeichen - da habe ich selbst Angst. Da sind 
Geräte, die echt gewaltig sind. Ich würde das Thema tief erforschen 
lassen.
Eine Waffe zur Verteidigung soll immer das Letzte sein und dem Nutzer muss 
es klar sein, dass er immer genau unter die Lupe genommen wird. Er sollte 
nachweisen, dass seine Verteidigung rechtmassig erfolgt hat. (bitte im 
Lexikon nachprüfen)

> Ok - das ist ein rhetorischer Trick, der definitv angreifbar ist. Was KK 
> und
> GK angeht, das ist ein rein deutschsprachiges Phänomen. International 
> gilt
> alles, was unter 20 mm ist als Kleinkaliber. Ob man das den Leuten
> klarmachen kann, die KK für weniger gefährlich halten als GK, weiß ich
> nicht. Realistische Aussagen über Gefährlichkeit kann man sowieso nicht
> machen - auch wenn es Medien und Politiker pauschal gerne tun.

Die Wirklichkeit ist einfach. GK oder KK - alles ist tödlich. Gott sei 
Dank die Sportschützen, Jäger und andere LWB wissen es und nutzen die 
Größen in sportlichen Veranstaltungen. Da macht sich keiner Gedanken 
über die Energie oder Durchschlagkraft oder andere irrelevante Faktoren. 
Für die Leute ist das Ergebnis auf der Scheibe relevant.
Jede Andeutung auf das Schießen in einem anderen Zweck wird auf 
Missachtung stoßen. Das wissen aber Millionen von Bürger nicht. Das soll 
klar gemacht werden. Das lässt sich sehr schwer niederschreiben - dass 
muss man unter die Leute bringen.

> Dürfte von beidem etwas haben. Tatsache ist, dass KK von den genannten
> Gruppen bevorzugt verwendet wird, da es billig und relativ leise ist.
> Statistiken dazu gibt's, aber vor allem amerikanische, und ob sich die 1:1
> auf Deutschland übertragen lassen, weiß ich leider nicht. Ohne eine 
> sauber
> aufgeschlüsselte PKS sind wir da aufgeschmissen.
>
> Danke, Adrian, für die Kritik. Da muss noch was gemacht werden. Die 
> Folien
> sind allerdings auch nur stichpunktartig und sollen dann vom Vortragenden
> (entweder "freihändig" oder mit zusätzlichem Material) weiter 
> ausgeführt
> werden.
>
> Ob das Material überhaupt für die Ag Waffenrecht taugt, müssen wir ja 
> auch
> erst noch herausfinden Wink

KK mag in gaaaaaaaanz geheimen Einsätzen benutzt werden. Da sind wir von 
den Daten abgeschnitten und du kannst dich auf den Kopf stellen - hier ist 
Schluss.
Für jede andere Verwendung wird NATO Standard verwendet.

Haupsache wir arbeiten zusammen :)
Grüße
Adrian

PS
ich habe zu oft MUSS benutzt - kann gegen soll oder sollte ersetzte werden 
:)