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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiesteuer (auf Kraftstoffe)

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiesteuer (auf Kraftstoffe)


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: AG Steuerpolitik <ag-steuerpolitik AT lists.piratenpartei.de>, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiesteuer (auf Kraftstoffe)
  • Date: Fri, 20 Jul 2012 08:50:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Pixorat schrieb:

Nunja, hier lassen sich bestimmt auch wieder viele Gegenargumente
finden. Die Materie ist bekanntlich komplex. Ich bezweifle nur
wirklich stark, dass jemand mit Bestimmtheit sagen kann, dass eine
Besteuerung von Energie aus Gründen der Risikovorsorge richtig ist.
Dafür gibt es viel zu viele wirkende Faktoren, die unbekannt sind.
Das kann man gar nicht errechnen. Da gibt es dann eine Studie, die
dies sagt und dann eine Studie, die genau das Gegenteil behauptet.

Es gibt keine "Studie" die das sagt. Es ist schlicht so, dass das,
was morgen teurer wird - und zwar viel zu schnell, wenn es eintritt,
bereits heute teurer werden soll - geplant und maßvoll - aber so,
dass die Veränderung die Zeit bekommt.

Ich weiß nicht, was daran nicht verständlich sein soll.

Und Deine Gläubigkeit an die Zeit, die Unternehmen vorausplanen in
Ehren. Ich kann Dir aus erster Hand sagen, dass das definitiv nicht
der Fall ist - nicht für "Peak Oil".

Das Problem ist doch, dass Unternehmen gemessen werden am
Unternehmenserfolg, d.h. an den Absatzzahlen und Gewinnmargen der
Vergangenheit. Man muss zwar das eigene Produktportfolio im Auge
behalten, aber wenn man dann viel Geld in etwas steckt, was der eigene
Kunde dann (zu diesem Zeitpunkt) noch nicht haben will, dann wird man
abgewatscht. Auch Firmen sind risikoavers.

Der Audi A2 z.B. war ein sehr innovatives Auto mit seiner Alukarrosse,
war aber noch nicht so der Super-Verkaufsträger, deswegen hat man die
Produktion ohne direktes Nachfolgemodell eingestellt. Auch andere
Konzepte wie der EV-1 von GM waren zu früh für den Markt, die nur mit
einem festen gesellschaftspolitisch abgesprochenen Rahmen in dieser Zeit
nachhaltig hätten überleben können, der das Investrisiko für Unternehmen
senkt.

Die Japaner haben das mit den Hybrid-Modellen durchgezogen und heute
wäre jeder Autobauer froh, wenn er die Erfahrung von Toyota und Co.
hätte, sofern man auf den Markt schielt, der sich in 5-10 Jahren ergibt und für den jetzt die Vorentwicklung startet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gehversuche, die man momentan so sieht, auch dem entsprechen, was in 2020 dem Endkunden angeboten werden.

Und dazu ist es von extremen Vorteil, dass man nicht nur die groben Konzepte kennt, sondern auch schon Lernerfolge bei den Details erzielen konnte. Deswegen der als Erleichterung des technologischen und gesellschaftlichen Übergangs (Mensch + Maschine müssen sich ändern) schon bei absehbaren Prozessen frühzeitig anfangen zu lenken, damit die Kurve nicht zu eng gekratzt werden muss.

Gruß,
Gunnar


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