Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Am 11.03.2012 um 10:15 schrieb Martin Rotzinger:

> Warum eigentlich diese Einseitigkeit?
> Märchen können auch EE-Vertreter erzählen. (soll nicht heissen, daß in der 
> Atomwirtschaft nicht getrickst wurde)

Die "Einseitigkeit" deshalb, weil es keinen Sinn macht auch nur einen 
einzigen weiteren Neubau eines Kohlekraftwerkes zuzulassen, da dies auf einen 
zeitlichen Horizont von mindestens 30 Jahren den Status Quo zementiert.

> Vertreter aus der Atomwirtschaft hielte ich für vielleicht langweilig, aber 
> jemand vom Format Kirk Sorensen wäre schon sehr interessant.

Zeitverschwendung. Das kann gerne die Nuklearia machen wenn sie Bock zu so 
was hat. Atomkraft ist weder nachhaltig noch kann man slche Anlagen aus 
sicherheitstechnischen Apsekten skalieren, wer so was versucht zu verkaufen 
hat sich schon disqualifiziert.

> Jemand aus der aktuellen Fusionsforschung - gerade wegen ITER - wäre sicher 
> auch spannend und wichtig. 

Dann bitte einen Vortrag von jemandem vom Max-Planck Institut über den 
Wendelstein Stellerator. Aber ach das ist eher ein Thema für eine 
Veranstaltung zu Zukunftstechnologien, als für eine konkrete Herangehensweise 
an jetzt existierende Probleme.

> Ich weiß nicht, ob wir da jemand kriegen könnten. Aber ich habe was gegen 
> eine solche Voreingenommenheit wissenschaftlicher Erkenntnis gegenüber.

Es geht nicht um Voreingenommenheit, sondern darum eine thematische Auswahl 
zu treffen, die uns hilft jetzt ein Konzept für den Umbau der 
Energiewirtschaft zu erstellen. Da ist es nicht hilfreich die Vertreter der 
kohlebetriebenen Dampfmaschinen zu hören, die sich um ihren Bestandsschutz 
sorgen, so wenig wie die Forschungsergebnisse, die mal wieder sagen, dass 
Kernfusion spätestens in 20 Jahren als funktionsfähiger Prototyp zur 
Verfügung steht, das ist schon seit 30 Jahren so und hilft uns nicht heute 
Probleme zu lösen, im Gegensatz zu Technologien die bereits heute beherrscht 
werden und nur großtechnisch umgesetzt werden müssen (was an sich schon genug 
Arbeit ist).

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