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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Windkraftanlagen-Syndrom betrifft mehr Menschen als bisher gedacht

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Windkraftanlagen-Syndrom betrifft mehr Menschen als bisher gedacht


Chronologisch Thread 
  • From: "Peter Martin Keuler" <petery AT web.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Windkraftanlagen-Syndrom betrifft mehr Menschen als bisher gedacht
  • Date: Fri, 9 Mar 2012 22:18:15 +0100 (CET)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Hallo,

ne kurze technische Anmerkung: es kommt bei den Geräuschen

1. auf den Durchmesser der Windräder

2. auf das Getriebe

an.

Hier sind z.B. Enercon Windräder sehr leise bis lautlos, da die direkt auf dem Rotor sitzen - also kein Getriebe benötigen.

Großer Durchmesser heißt geringe Drehgeschwindigleit  - dadurch sind die "Dicken" eigentlich ebenfalls sehr leise - im Gegensatz zu Sergio Leone's quietschenden Western - Wasserpumpen-Windräder.



-- 
Dipl.-Met. Peter M. Keuler

1. Südwieke 333
26817 Rhauderfehn

Tel 04952 8909 445


Gesendet: Freitag, 09. März 2012 um 20:16 Uhr
Von: "Jürgen" <grotjuer AT live.de>
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Windkraftanlagen-Syndrom betrifft mehr Menschen als bisher gedacht
Ahoi Volker,

Am 09.03.2012 15:52, schrieb Dr. Volker Jaenisch:
Ahoi Jürgen!

Sorry, wenn ich da eine Befindlichkeit bei Dir getriggert habe. Es war nicht meine Absicht die Windkraft zu diskreditieren.
Aber auch die Windkraftbewegung darf den Humor nicht verlieren. Ohne Humor werden wir starr und können nichts erreichen.

daumen hoch ... gerade in festgefahrenen Situationen kann Humor als "Eisbrecher" dienen.
Es ist sicher eine schwere Aufgabe Menschen von der Windkraft zu überzeugen, wenn es keine handfesten Vorteile gibt.
So lange Windkraftanlagen nicht wie in dem Telepolis Artikel http://www.heise.de/tp/artikel/36/36464/1.html wirklich in Bürgerhand sind,
also die Fragen des "Wieso, Ob, Wer, Wie , Wie lange, Wieviel bringt uns das" nicht eindeutig beantwortet werden können, wird der Widerstand wachsen.
Ich bin aber optimistisch, dass dort ein Zug im Rollen ist. Spätestens wenn die ersten Autonomie-Projekte schwarze zahlen schreiben und Ihre kommunalen Kassen sanieren
werden die Nachbargemeinden mitziehen.

Zu dieser theoretischen Einschätzung  würde ich gerne Deine Meinung hören, da Du ja direkt vor Ort bist.

Beste Grüße

Volker
Die Vision von Energieautarkie ist nicht nur auf die Energiequellen zu begrenzen, erst wenn auch die Belange von Natur- und Landschaftsschutz angemessen berücksichtigt werden sollte eine Region als nachhaltig gelten. (mM)

Natürlich sind schwarze Zahlen und/oder gute Renditen auch für Windkraftanlagen ein überzeugendes Argument. Und dies setzt sich auch relativ schnell durch, wenn man erkennen kann, dass mit jeder Rotordrehung der Euro in den Beutel springt. Wichtig ist es nur, dass hier nicht Investitionsgesellschaften Windkrafträder erstellen, sondern dass diese in der Hand der Kommunen oder privaten Genossenschaften bleiben.
Leider werden aber einige Gegenden in Bezug auf die Klassifizierung der Standortqualitäten und deren Beurteilung in Bezug auf die Pojektwirtschaftlichkeit für die Windkraft bevorzugt. Und dies führt dann wieder zu Rivalitäten unter diesen Ortschaften/Landstrichen.

Auch hier muss schnellstens gegengesteuert werden. Sonst gibt es bald die Kommunen, die auf dem besten Weg in die Energieautonomie sind, wähnend nur 10 oder 20 km weiter, geografisch bedingt, die Windkraft nur ein Schattendasein führt.

Hier muß ebenfalls dringend Länder weit ein WKA-Infrastrukturplan/Paket erstellt werden, um bei diesen Missständen gegen steuern zu können. Kommunen die bei der Beurteilung auf WKA-Projektwirtschaftlichkeit schlechter abschneiden, müssen gleichgestellt werden und das Recht besitzen sich an den WKA der Nachbarschaft ebenbürtig zu beteiligen. Wenn dann nach und nach auch noch die anderen EE-Quellen einfließen sind wir da wo wir hin müssen. Dann denke ich, wird sich die Windkraft ohne größere Probleme in die Energie- und Reale Landschaft integrieren lassen und wie du schreibst werden die Vorteile die Bedenken verdrängen.

Aus Gesprächen vor Ort kann ich sagen, das es nicht unbedingt die Angst vor den WKA oder das Aussehen der Anlagen ist, die die jetzigen Aversionen erzeugen. Hintergründig spielt auch der Neid eine große Rolle und somit wird jedes Argument gegen die Windenergie gerne aufgesogen. Gegen Hardcore Naturschützer ist natürlich keine Argumentation stichhaltig, hier sind trotz allem Gespräche notwendig, - gut ist es, wenn mit heftiger Gegenwehr zu rechnen ist, erst den schlechteren Plan B vorzustellen um dann auf den bessern Plan A umswitchen zu können. Für dies "Entgegenkommen" ist im Vorab etwas Fingerspitzengefühl angesagt, ansonsten hilft nur wohlwollendes Ignorieren.

Gruß Jürgen







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