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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben


Chronologisch Thread 
  • From: Pierre Busch <pb.pierrebusch AT googlemail.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben
  • Date: Fri, 9 Mar 2012 21:40:56 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Kai, 4 deiner 8 Links funktionieren leider nicht mehr, die anderen nichts über Mehr- oder Minderheitsverhältnisse aus. Die Wissenschaftler die dort etwas unterschrieben haben sind keine Klimawissenschaftler sondern völlig fachfremd soweit ich das sehe. 
Es ist für mich auch nicht besonders beeindruckend wenn 7 Professoren sich dazu äußern und einen Brief schreiben, oder wenn einige tausend von einigen Aber-millionen Bürgern etwas unterschreiben. Nichts davon trifft eine Aussage über Mehr- oder Minderheitsverhältnisse unter Klimawissenschaftlern oder über einen Konsenz oder Dissenz in der Klimawissenschaftsgemeinde. Ich finde das was jetzt hier vorliegt noch nichmal so richtig bemerkenswert, obwohl ich dem IPCC nicht ganz unkritisch gegenüberstehe. 

Doran, Peter T.; Kendall Zimmerman, Maggie (2009): Examining the Scientific Consensus on Climate Change. In: Eos, Vol. 90, No. 3, 20. Januar 2009
kommen dagegen zu wissenschaftlich erarbeiteten Ergebnissen, jenen 95% Zustimmung unter fachkundigen Wissenschaftlern, übersichtlich zu finden hier: 
http://www.skepticalscience.com/print.php?a=17

auch wird dort auf die Diskrepanz in der Zustimmung zwischen Klimawissenschaftlern und anderen Wissenschaftlern, sowie Laien, normalen Bürgern eingegangen. 
     
bestätigt wird dies durch Anderegg 2009, die die Zustimmung mit 97-98% angeben:
http://www.pnas.org/content/early/2010/06/04/1003187107.abstract (nur das Abstrakt)

Ich kann deine Aussage über die angeblich anders lautenden Mehrheitsverhältnisse also nicht nachvollziehen. Das ist nicht fundiert.  


Gruß
Pierre










Am 9. März 2012 20:47 schrieb Jürgen <grotjuer AT live.de>:
Am 09.03.2012 16:28, schrieb Guido Körber:
Zum Leidwesen der Energiekonzerne steht Photovoltaik immer dann am meisten zur Verfügung, wenn der Strom eigentlich am teuersten sein sollte, Mittags, wenn die höchste Verbrauchsspitze ansteht. Daher hat man dann die Interessenvertretung der Großindustire (offiziell als FDP firmierend) eingeschaltet und lässt nun die Einspeisevergütung kappen, damit nicht mehr als vermeidbar von den gewinnschädigenden Anlagen gebaut werden.

Was die wenigsten Leute verstehen ist, dass wir nicht einfach einen Umstieg auf eine andere Technologie haben im Energiesektor, sondern einen kompletten Paradigmenwechsel. Und der kostet die etablierten Player nun mal die Marktposition, wenn nicht sogar die Existenz. Darum wird viel Nebelwerferei betrieben und behindert wo es nur geht, immerhin geht es hier um Milliarden. Andererseits geht es aber um unsere Zukunft und ich bin da nicht bereit Rücksicht auf ein paar kommerzielle Interessen zu nehmen, die auch nicht mal einen großen Anteil am gesamten BSP haben.

Ahoi

Ich werfe mal eine provokante These hin. Was ist wenn die EVU die PV nur bedingt als Konkurrenz betrachten, um mit dem großem Krach "Kürzung der Einspeisevergütung" usw. von ihrem eigentlichen Vorhaben, den Off-Shore Parks als Monopol abzulenken ?

Wenn diese und die dazu benötigten Stromtrassen in trockenen Tüchern sind, sowie Banken und Kommunen sich finanziell beteiligt haben, dann ist für die dezentrale Energieversorgung kein Geld mehr vorhanden, und die Stellung der EVU wurde wieder gefestigt. Ob sich bis dahin der PV Ertrag verdoppelt hat, stört dann nicht so sehr. Schlimm für die EVU wäre es, wenn in den nächsten 10, 20 Jahren wirklich erfolgreiche EE oder gar Speichertechnologien in ihren Durchbruch erzielen würden. Dann doch lieber das Geld in die PV stecken, dort kann man den Zuwachs beruhigt in Kauf nehmen. So kann man Investitionen auch bewusst in die falschen Kanäle leiten.

Wie gesagt, nur eine These.

Gruß Jürgen

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