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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben


Chronologisch Thread 
  • From: Kai Orak <korak AT gmx.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] "Die Fukushima-Lüge" im ZDF von gestern und was Atomenergiegegner und Klimaskeptiker gemeinsam haben
  • Date: Sat, 10 Mar 2012 12:12:04 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Am 09.03.2012 21:40, schrieb Pierre Busch:
Kai, 4 deiner 8 Links funktionieren leider nicht mehr, die anderen nichts über Mehr- oder Minderheitsverhältnisse aus.

Danke Pierre für den Hinweis, ich habe die Links aktualisiert. Es ist erstaunlich wie schnell und oft kritische Stimmen über antrophogenen Klimawandel aus dem Internet verschwinden.

Z.B.  Brief an Kanzlerin
http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/26542/158508/
650 Wissenschaftler vom 12/2008
http://epw.senate.gov/public/index.cfm?FuseAction=Minority.SenateReport
7 Professoren vom 07/2009
http://climatedepot.com/a/1745/Scientist...ears%29100 Wissenschaftler an UNO vom 12/2007
http://epw.senate.gov/public/index.cfm?F...CE4095C360
500 Wissenschaftler
http://www.globalwarmingheartland.org/Article.cfm?artId=21977
Manifest von Heiligenroth mit 281 Unterzeichner (viele Wissenschaftler dabei)
http://www.klimamanifest-von-heiligenroth.de/
60 Kanadische Wissenschaftler
http://www.schmanck.de/Kanadischer_Brief_April_06.pdf
Global Warming Petition Projekt mit über 31.000 Unterschriften, davon 9.000 mit Prof. oder Dr. Titel
http://www.petitionproject.org/
1000 Wissenschaftliche Stimmen von 2010
http://www.climatedepot.com/a/9035/SPECI...IPCC--Gore

Die Wissenschaftler die dort etwas unterschrieben haben sind keine Klimawissenschaftler sondern völlig fachfremd soweit ich das sehe. 
Es ist für mich auch nicht besonders beeindruckend wenn 7 Professoren sich dazu äußern und einen Brief schreiben, oder wenn einige tausend von einigen Aber-millionen Bürgern etwas unterschreiben. Nichts davon trifft eine Aussage über Mehr- oder Minderheitsverhältnisse unter Klimawissenschaftlern oder über einen Konsenz oder Dissenz in der Klimawissenschaftsgemeinde. Ich finde das was jetzt hier vorliegt noch nichmal so richtig bemerkenswert, obwohl ich dem IPCC nicht ganz unkritisch gegenüberstehe.

Dieses Argument von völlig Fachfremden haben wir schon hier gehabt und das stimmt nicht. Ich behaupte nicht, dass alle ca. 35.000 Unterzeichner Klimawissenschaftler sind,  unterzeichnet haben auch Physiker, Chemiker, Geologen, Meteorologen, Hydrologen, Meeresbiologen, Vulkanologen, Glaziologen, oder eben Klimaforscher. Es handelt sich um die Wissenschaftler die sehr wohl in der Lage sind das Thema zu beurteilen, die können auch einschätzen welche Rolle CO2 in der Atmosphäre spielt. Selbstverständlich gibt es da auch Wissenschaftler aus anderen Disziplinen, aber die relevanten gibt es tausendfach.
Genau deshalb, dass es so viele kritische Wissenschaftler gibt, konnte am 23.06.2011 der Supreme Court feststellen, dass es den wissenschaftlichen Konsens nicht gibt.


Doran, Peter T.; Kendall Zimmerman, Maggie (2009): Examining the Scientific Consensus on Climate Change. In: Eos, Vol. 90, No. 3, 20. Januar 2009
kommen dagegen zu wissenschaftlich erarbeiteten Ergebnissen, jenen 95% Zustimmung unter fachkundigen Wissenschaftlern, übersichtlich zu finden hier: 
http://www.skepticalscience.com/print.php?a=17

auch wird dort auf die Diskrepanz in der Zustimmung zwischen Klimawissenschaftlern und anderen Wissenschaftlern, sowie Laien, normalen Bürgern eingegangen. 
     
bestätigt wird dies durch Anderegg 2009, die die Zustimmung mit 97-98% angeben:
http://www.pnas.org/content/early/2010/06/04/1003187107.abstract (nur das Abstrakt)

Diese Umfrage verbreitet die These, dass 95% der fachkundigen Wissenschaftlern den antrophogenen Klimawandel unterstützen, solche These ist falsch und diese Umfrage ein Beispiel dafür, wie man die Umfragen manipulieren kann, EIKE hat das gut beschrieben;

"... eine EOS-Umfrage - EOS Volume 90, Number 3, 20 January 2009 - nach der 10.257 Wissenschaftlern angeschrieben wurden. Sie sollten die Fragen beantworten:

1.     Verglichen mit dem Pegel vor 1800, glauben Sie dass die globale Mitteltemperatur eher gestiegen, gefallen oder relativ gleich geblieben ist?

2.     Glauben Sie, dass der menschliche Anteil eine signifikanten Anteil an der Änderung der globalen Mitteltemperatur hat?

Insgesamt beantworteten 3146 Personen diese allgemein gehaltenen Fragen, das sind 30,7 %.

96 % der Antwortenden stammten aus den USA und Kanada, der Rest verteilt sich auf 21 Nationen. Ungefähr 5 % der Antwortenden wurden von den Verfassern der Umfrage als Klimaforscher eingestuft.

90 % der Antwortenden  glauben, dass die Mitteltemperatur gestiegen ist, (wie wir auch) und 82 % bejahten die Frage 2.

Eine Gruppe von 79 Personen (oder 0.77%, der Befragten, bzw. 2,5 % der Antwortenden) stuften sich selbst als Spezialisten auf dem Gebiet des Klimawandels ein, weil sich 50 % oder mehr ihrer (peer- reviewed) Veröffentlichungen in irgendeiner Weise mit dem Thema Klimawandel befassten. Von diesen bejahten die Frage 2   76 Personen, das sind 97,4 %. 

Da also kommen die 97 % her! 

Aber 7.111 angeschriebenen Forscher haben keine Antwort gegeben !!!

(Mit Dank an Leser: Ralph Bombosch).

Wie aus den Fragen überhaupt eine 97 % ige Zustimmung zum „überwiegend“ anthopogen verursachten Klimawandel gemacht werden kann bedarf schon einer gehörigen Dehnung der Aussage der Studie. Weltweit war die Zustimmung auch nicht, wenn 96 % der Antwortenden aus nur 2 Ländern stammten. Und erst recht stimmt die Aussage nicht von 97 % aller Klimaforscher weltweit, wenn tatsächlich nur 76 der 3146 Personen – das sind 2,4 % - aller Antwortenden- sich selbst als Spezialisten auf dem Gebiet des Klimawandels einstuften."
http://www.eike-klima-energie.eu/lesezeichen-anzeige/phoenix-runde-teil-ii-kein-prima-klima-ist-die-welt-noch-zu-retten-ein-faktencheck/

Fazit:
nicht 97% der Klimawissenschaftler, sondern ledeglich 76 Klimawissenschaftler von 10.257 Wissenschaftler die zu dem Thema befragt wurden.
Die
These von 95% der fachkundigen Wissenschaftlern entpuppt sich als:  0,74%


Ich kann deine Aussage über die angeblich anders lautenden Mehrheitsverhältnisse also nicht nachvollziehen. Das ist nicht fundiert.

Jetzt kannst du nachvollziehen, dass die von dir zitierten Beweise nicht fundiert, sondern manipuliert sind.

Grüße
Kai

 


Gruß
Pierre










Am 9. März 2012 20:47 schrieb Jürgen <grotjuer AT live.de>:
Am 09.03.2012 16:28, schrieb Guido Körber:
Zum Leidwesen der Energiekonzerne steht Photovoltaik immer dann am meisten zur Verfügung, wenn der Strom eigentlich am teuersten sein sollte, Mittags, wenn die höchste Verbrauchsspitze ansteht. Daher hat man dann die Interessenvertretung der Großindustire (offiziell als FDP firmierend) eingeschaltet und lässt nun die Einspeisevergütung kappen, damit nicht mehr als vermeidbar von den gewinnschädigenden Anlagen gebaut werden.

Was die wenigsten Leute verstehen ist, dass wir nicht einfach einen Umstieg auf eine andere Technologie haben im Energiesektor, sondern einen kompletten Paradigmenwechsel. Und der kostet die etablierten Player nun mal die Marktposition, wenn nicht sogar die Existenz. Darum wird viel Nebelwerferei betrieben und behindert wo es nur geht, immerhin geht es hier um Milliarden. Andererseits geht es aber um unsere Zukunft und ich bin da nicht bereit Rücksicht auf ein paar kommerzielle Interessen zu nehmen, die auch nicht mal einen großen Anteil am gesamten BSP haben.

Ahoi

Ich werfe mal eine provokante These hin. Was ist wenn die EVU die PV nur bedingt als Konkurrenz betrachten, um mit dem großem Krach "Kürzung der Einspeisevergütung" usw. von ihrem eigentlichen Vorhaben, den Off-Shore Parks als Monopol abzulenken ?

Wenn diese und die dazu benötigten Stromtrassen in trockenen Tüchern sind, sowie Banken und Kommunen sich finanziell beteiligt haben, dann ist für die dezentrale Energieversorgung kein Geld mehr vorhanden, und die Stellung der EVU wurde wieder gefestigt. Ob sich bis dahin der PV Ertrag verdoppelt hat, stört dann nicht so sehr. Schlimm für die EVU wäre es, wenn in den nächsten 10, 20 Jahren wirklich erfolgreiche EE oder gar Speichertechnologien in ihren Durchbruch erzielen würden. Dann doch lieber das Geld in die PV stecken, dort kann man den Zuwachs beruhigt in Kauf nehmen. So kann man Investitionen auch bewusst in die falschen Kanäle leiten.

Wie gesagt, nur eine These.

Gruß Jürgen

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