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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Fritz Vahrenholt: ein Klaus Traube der Klimaskeptiker?

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Fritz Vahrenholt: ein Klaus Traube der Klimaskeptiker?


Chronologisch Thread 
  • From: <klaus.oellerer AT oellerer.net>
  • To: <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Fritz Vahrenholt: ein Klaus Traube der Klimaskeptiker?
  • Date: Sun, 5 Feb 2012 12:58:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Guido,

erkläre mir mal bitte warum der Klimabericht die jahrhundertelange starke Korrelation zwischen Sonne und globaler Temperatur bis in die 1980er nicht erwähnt noch kommentiert.

Diese Frage ist äußerst wichtig. Nicht nur im Hinblick auf die öffentliche Diskussion.

Nun ist „correlation not causation“, d.h., dass ein Gleichlauf nicht auch automatisch einen Ursachenzusammenhang beweist. Aber eine Korrelation legt diesen Zusammenhang nahe. Und dann muss man begründen, ob ein Ursachenzusammenhang besteht oder nicht.

Wenn man das ignoriert, darf man sich über grundsätzliche Zweifel am Klimabericht nicht wundern.

 

Denn, wenn ein Ursachenzusammenhang besteht, dann muss folgerichtig auch die Erklärung des vergangenen globalen Temperaturganges im Klimabericht falsch sein. Und dann heißt das, dass den anthropogenen Treibhausgasen zu viel Bedeutung und der Sonne und wohl auch den Meeresströmungen zu wenig beigemessen wird.

Und dann heißt das auch, dass alle auf die Zukunft gerichteten Szenarien/Prognosen unglaubwürdig sind

 

Im Endeffekt kann allein diese Frage der Sonne im Klimabericht zu dem Schluss führen, dass er in seinen Schlussfolgerungen wertlos ist.

 

Beste Grüße

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Guido Körber
Gesendet: Mittwoch, 1. Februar 2012 12:26
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Fritz Vahrenholt: ein Klaus Traube der Klimaskeptiker?

 

Das sieht mal wieder nach einem Galileo-Gambit aus...

 

Interessant finde ich immer wieder die Argumentationsweise der "Klimaskeptiker", da werden haufenweise Zitate angeführt, statt mal auf die Mechanismen einzugehen. Und dann kommen solche Aussagen wie, dass der Einfluss der Sonne diskriminiert wird. Müssen wir jetzt eine Kommission für Gleichbehandlung von Klimaeffekten anrufen wegen der Diskriminierung? Der Einfluss der Variabilität der Sonne wird sehr wohl in den Klimamodellen eingerechnet. Wir sind übrigens momentan wieder auf dem Weg aus dem Strahlungsminimum, ein Teil der Erwärmung in den nächsten Jahren wird also direkt auf das Konto der ansteigenden Sonnenstrahlung gehen. Nur komisch, dass wir in den letzten Jahren auch steigende Temperaturen hatten und das wo doch die Sonne im Strahlungsminimum war?

 

Ach, sorry, habe ja vergessen, es gibt einzelne Messstationen bei denen sinkenden Temperaturen gemessen wurden. Und das funktioniert mit dem Wetter ja so wie an der Börse: Wenn ein Unternehmen in einer Branche gute Zahlen hat, dann steigen die Aktien von allen Unternehmen in dieser Branche. Oder war da noch ein Unterschied zwischen Wetter und Klima?

 

Ein echtes Armutszeugnis ist die Aussage, dass Du zum Einfluss der Arktis nichts sagen kannst. Als "interessierter Laie" sollte man das schon verstanden haben, schließlich werden Aussagen zu einem komplexen Thema nicht brauchbarer wenn derjenige, der die Aussagen macht wesentliche Mechanismen nicht versteht.

 

Du pickst hier Rosinen und ignorierst den Kuchen.

 

 

 



Hallo Pierre,

 

Du hast recht, dass die Themen, die Vahrenholt anführt nicht neu sind.

Bei der Bewertung gibt es allerdings nach wie vor keinen Konsens. Im Gegenteil. Die klimakeptische Sichtweise gewinnt an Boden.

Er ist sicher kein Klimaforscher und ich bin es mit meiner Ingenieursherkunft auch nicht. Trotzdem kann man als Außenstehender eine gewissen Kompetenz erlangen und den von mir postulierten Status eines mehr oder weniger versierten Laien erreichen.

Gerade die Umweltbewegung zeigt, dass deren Geschichte voll von diesen versierten Laien war und ist, die den Fachleuten oft gezeigt haben wo es lang geht. Die Erfahrungen im Bereich der Atomenergie sind mir noch gut in Erinnerung. Erst später kamen ausgewiesene Fachleute als Kritiker dazu.

Beim Klima haben inzwischen schon längst ausgewiesene Fachleute die Führung in der Kritik übernommen.

 

Ich spreche inzwischen immer weniger von der Klimawissenschaft sondern mehr von der Klimabranche. Es sind beinahe immer dieselben, die sich öffentlich zum Klima äußern und dabei gleichzeitig knallharte auch wirtschaftliche Interessen verfolgen wie das beim PIK mit Rahmstorf und Schellenhuber der Fall ist. Es erscheint mir wie ein Lobbyismus der ganz normalen Sorte.

 

Meine Kritik an der dominierenden Sichtweise besteht im Wesentlichen aus 2 Themenbereichen:

1. Die Klimarealität ist anders als öffentlich kommuniziert wird und zwar fast gleichgültig wo ich hinschaue:

Grönland, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_11.html

 Alaska, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_12.html

Meeresspiegel, Antarktis, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_10.html

Kilimandscharo, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_5.html

Extremwetter (Hurrikans, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_9.html

Tornados, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_8.html

Hochwasser, http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_7.html

etc.), Wüsten, Temperaturen global und regional. http://www.klimanotizen.de/html/temperaturen.html

 

2. Der Klimabericht diskriminiert den Einfluss der Sonne. Bei der Stratosphäre wird mehr als gepfuscht. Der ganze Bericht wirkt wie Propaganda.

Und alles geschieht zu Gunsten eines möglichst negativ dargestellten anthropogenen Klimawandels.

 

Zur neuen Studie des Alfred-Wegener-Institutes zum Einfluss einer warmen Arktis auf kalte Winter in Europa kann ich noch nichts sagen. Das müsste ich mir erst einmal genau durchlesen.

 

Viele Grüße

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

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