Re: [Ag-umwelt] Nach Climategate kommt jetzt "Satelliten-Gate"

[Steffen Thomas <steffen AT sthomas.de>]

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Hallo Volker,



Am 28.08.10 13:31, schrieb Dr. Volker Jaenisch:
> Ahoi!
> 
> Steffen Thomas schrieb:
>> Bei der Einstellunbg ist eine Diskussion wohl von vorne herein als
>> sinnlos zu bezeichen.
>>   
> Welche Einstellung meinst Du?
> 

Wir fragen, Du antwortest :-)


> Im Gegensatz zu Dir habe ich eine Meinung (von der ich denke, dass sie
> recht fundiert ist) und äußere
> sie auch. Diskussion kann es nur geben, wenn unterschiedlich Meinungen
> existieren.
>

Nein, im Gegensatz zu Dir lege ich mich als Wissenschaftler erst dann
fest, wenn es unwiderlegbare Beweise gibt. Bis dahin ist für mich eine
Fragestellung nach allen Seiten offen und auch so zu betrachten. Du
schränkst in Deinen Antworten selber ein, das wir einiges nicht wüssten.
Du nimmst an, das z. B. die Verhältnisse im Kambrium nicht mit heute
vergleichbar wären (als Anm. Der Sauerstofffgehalt im Kambrium lag bei
16,5% und nicht bei einem, wie Du schriebst.) das ist eine Annahme die
Du nicht beweisen und ich nicht widerlegen kann. Nur könnte ich aber mit
gleichem Recht behaupten, doch vom Trend her sollte das vergleichbar
sein. Es handelt sich ja schließlich um den selben Planeten und das
selbe Zentralgestirn usw.usf.
Es gibt (Sorry, ich bin überzeugt davon, das jeder die hier kennt) eine
Seite des UBS
http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/klimaaenderungen/faq/antworten_des_uba.htm
die ich recht interessant finde. Und genau dort stehen viel "ja...
aber..." drin.


Vielleicht haben auch schon die Waldrodungen in Mitteleuropa  zwischen
500-800 sowie 1100-1300 einen Klimawandel induziert?

Oder welche Rolle spielen die Ozeane. Der größte Teil unseres Planeten
ist von Wasser bedackt. Die Ozeanströme spielen eine riesige Rolle beim
Klima. Erst letztens sah ich eine Doku über die Eisbedeckung auf der
Südhalbkugel und das die Ansichten dazu mal wieder revidiert werden
müsssten (auf Grund wissenschaftlicher Belege). Je nach Modell bricht
der Golfstrom in diesem Jahrhundert zusammen oder auch nicht. Ein
Abkülung in Europa wäre die Folge- oder auch nicht.

Was wir aber wissen ist, das eine Halbierung des CO2 - Ausstosses in
Deutschland global praktisch nicht auffällt.

Und damit will ich Dir gerne meine Meinung präsentieren:

Es kann nicht schaden, den CO2- Ausstoss zu reduzieren. Aber Energie muß
für Alle in unserem Land bezahlbar bleiben.
Ebensowenig kann es schaden, erneubare Energien zu fördern. Vor allem
die Probleme der Erneuerbaren Energien zu lösen, ist eine
Herausforderung. Aber jetzt schon die Landschaft mit Windrädern
zuzupflastern scheint mir verfrüht, wenn nicht an globalen Lösungen
gearbeitet wird. Meines Wissens sind derzeit 1 Milliarde Menschen ohne
Srom, weitere 1,6 Milliarden werden nur unregelmäßig mit selbigem
versorgt. Auch diese Menschen haben in meinen Augen ein Recht auf
zuverlässige und erschwingliche Energieversorgung.
Und auch das Verbrennen fossiler Energieträger zu salopp gesagt
"Beleuchtungszwecken" halte ich für falsch.
Für eine zukunftssichere Energieversorgung und eine darauf zielende
Energiepolitik brauche ich kein böses CO2, keinen menschengemachten
Klimawandel und erst recht keinen Handel mit Verschmutzungsrechten.
Sondern Augenmaß, Verhältnismäßigkeit, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit.

LG

Steffen


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