Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: [Ag-tierrecht] Link)

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

Listenarchiv

Re: [Ag-umwelt] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: [Ag-tierrecht] Link)


Chronologisch Thread 
  • From: "Bernd(TH)" <bernd.schreiner AT piraten-thueringen.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: [Ag-tierrecht] Link)
  • Date: Mon, 7 Jun 2010 13:08:23 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

HI!

Nach den durchwegs ausgefüllten letzten Tagen (LPT) und meiner Abwesenheit hier auf der Liste, hier mal kurz zu den teils extremen Positionen:


Die Nahrung kommt von der Landwirtschaft. ... sind wir uns einig. Kaum einer baut Getreide von uns an... ich heuer zB lächerliche 1,5 m2 Dinkel, aber nur symbolisch ;)

Leben tuen Pflanzen wie Tiere, die eine Gruppe kann in der Regel lauter schreien. Reagieren zB auf äussere Einwirkungen (Schmerz, Schädigung) tun beide Gruppen..

Genauso ists mit der Kommunikation.... tuen beide.

Landwirtschaft bedeutet die Bewirtschaftung von Land, da gibt es den Boden, genauer ganz viele unterschiedliche Böden.

Der Ackerbau benötigt viel "Input" damit der Output ertragreich und lohnen ist. Dazu braucht es ne aktive Zufuhr, sonst schädigt man die Böden langfristig. Der Input ist historisch der Kot und die Jauche (aber sicher auch Regenwürmer, Pilze, etc. die bei gesunder Bodenstruktur ein wichtiger Faktor sind), also die konzentrierten Nährstoffe von den grossen Grünlandflächen, die i.d.Regel nicht für Ackerbau geeignet waren (Überschwemmungsgebiete, Steillagen, arme Böden, etc.) gewonnen werden.

Kurz, die Grünlandbewirtschaftung düngt das Ackerland...

Das eine bedingt also das andere.

Künstliche Düngemittel verändern das Bild etwas, aber langfristig wird das im Wesentlichen doch so bleiben (Stickstoff extrem energieintensiv (Erdgas), Phosphate, etc. sehr begrenzt und übel verschwendet.. denkt beim nächsten Toilettengang mal bitte dran..)


So brauchen wir für pflanzliche Erträge,– gerade bei lokalen Strukturen die zukünftig wieder wichtiger werden–, die Viehhaltung. Das war im übrigen auch der Ansatz der Sache "Bio" in den 80igern und 90igern und wurde erst durch EU Bio so richtig kaputt gemacht. Nun kann man Vieh nicht wirklich sinnvoll einfach halten und nicht nutzen... das geht in Tierparks ;)

Tierquälerei, üble Haltungsmethoden gehen gar nicht, aber ebenso sollten wir überlegen ob es OK ist, Pflanzen (etc) zu vernichten um einzelne gewünschte Gewächse zu produzieren (Roundup Ready und Co).

Selbst Biobetriebe sind da heute, insbesondere wenn sie grösser sind nicht wirklich besser als konventionelle Betriebe. Besser wäre evtl pflugfreier Anbau, mehrjährige Kulturen, bodenschonendere Verfahren und anderes..

So finde ich die Aussage, dass jeder der Fleisch essen will auch Tiere töten können sollte, oder dies zumindest selbst schon mal getan hat für eine berechtigte Forderung, die auch regelmässig dazu führt, den Umfang des Fleischkonsums zu überdenken. Die Menge ist heute das eigentliche Problem, genauso wie die Nährstoffverfrachtung, Futtermittel aus Südamerika, Viehlatung und damit Gülle in Deutschland....
Extrempositionen wie manche Veganer/ Vegetarier (als Hauptgruppen, sicher nicht die einzigen ;) beziehen sind jedoch nicht zielführend. Die freie Entscheidung sollte aber jeder haben.. wenn die (o.g) Bedingungen erfüllt sind.

Unsere Achtung vor der Natur, den Pflanzen, den Tieren und auch den Menschen sollten wir durch die Einnahme von Extrempositionen nicht verlieren.


Grüße!

Bernd
bernd.th AT piraten-thueringen.de









Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang