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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Ag-tierrecht] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: Link)

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Ag-tierrecht] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: Link)


Chronologisch Thread 
  • From: René Heinig <hren AT hrz.tu-chemnitz.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de, AG Tierrecht <ag-tierrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Ag-tierrecht] Artikel Tierversuche in der SZ (war:Re: Link)
  • Date: Tue, 08 Jun 2010 13:35:03 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Malte Clasen schrieb:
> die menschliche Tiernutzung ist in beiden Fällen nicht "natürlich".
> Menschen gehen nicht mit ihren bloßen Händen auf die Jagd, sie halten
> sich Tiere je nach Anwendungszweck. Und so werden sie auch
> weiterverarbeitet. Kein Löwe steckt Affen Elektroden ins Gehirn, aber
> genausowenig käme er auf die Idee, sich ein paniertes Schnitzel zu
> braten. Ich sehe darin die zentrale Aussage des Artikels, also die
> "unfaire" Abwägung, warum die eine Tiernutzung so viel schlimmer sein
> soll als die andere.


Wieso spielt es denn eine Rolle, ob ich das tote Fleisch nach paniere.
Mir geht es darum lebende fühlende Wesen vor Leid zu bewahren. Was mit
toter Materie passieren darf musst du glaube ich mit jemand anderem
diskutieren, da bin ich nicht philosophisch genug.

> Es ist praktikabel, was unzählige Veganer jeden Tag demonstrieren.

Les mal genau, was ich schreibe. Sicherlich gibt es Menschen, die
bewusst keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen. Ich beziehe mich
aber auf alle Fleischesser und das würdest du wahrscheinlich nur
hinbekommen indem du alle ausrottest und das finde ich dann doch etwas
übertrieben.

Du kannst mir jetzt auch links schicken von Leuten und Tierheimen, die
es schaffen reine Carnivore nur pflanzlich zu ernähren. Aber das
funktioniert meines Wissens nach auch nur bei Hunden ziemlich gut, bei
Katzen ist da meistens schon Schluss und wie gesagt ich halte es auch
nicht für notwendig. Meine 4 Fellnasen bekommen Fleisch aus
kontrollierter artgerechter Herstellung und ihnen irgendwelches für sie
schwer verdauliches Zeug vorzusetzen halte ich viel eher für
Tierquälerei und deshalb abzulehnen.


>> Menschen quälen aber andere Tiere zum
>> Großteil aus reiner Profitgier.
>>
>
> Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich vermute, dass Gleichgültigkeit weiter
> verbreitet ist.
>


Sicherlich meist beides in Kombination.

> Welche Werte sind das?
>

Dass jeder bis zu seinem Tod ein würdiges (artgerechtes) Leben führen
kann, ohne aus völlig überflüssigen Gründen Leiden zu müssen.

Was völlig überflüssig ist kann man diskutieren, aber ich finde es sehr
schade, dass auf meine Anfrage bzgl. einer gemeinsamen Stellungnahme zum
SZ-Artikel, der stark subjektiv und schlecht recherchiert ist und nichts
anderes betreibt als Tierversuche zu verharmlosen und sich dabei auch
noch selbst widerspricht (siehe 4 Stunden lang fixierter Kopf) keine
Reaktion kommt.

Wir können natürlich jetzt noch ewig nach Gegensätzen in unseren
Grundauffassungen suchen, alternativ könnten wir auch auf die
Gemeinsamkeiten schauen und sehen, ob wir vielleicht nicht unsere
politische Aufgabe wahrnehmen und versuchen auf die öffentliche
Meinungsbildung über die Medien mit einer differenzierten Sicht der
Dinge einzuwirken.

Im übrigen bin ich durchaus der Meinung, dass weniger Fleisch konsumiert
werden sollte, aber eben aus Gründen der Nachhaltigkeit, weil die
Massentierhaltung zum einen klimaschädlich ist (Methan, CO2, N2O) und
zum anderen auch viel Trinkwasser verunreinigt. In unseren Zielen haben
wir sicherlich viele Gemeinsamkeiten auch wenn die Gründe andere sind.
Vielleicht können wir ja auf dieser Basis etwas für uns alle tragbares
aufbauen, statt uns weiter gegenseitig zu "zerfleischen"?

> Zum einen könnte man damit argumentieren, dass die Therapien in
> Tierversuchen entwickelt wurden und deshalb prinzipiell abzulehnen sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse abzulehnen ist doch quatsch, soll ich
dann ein sporadisches Experiment ohne Tiere durchführen, um
vorzugaukeln, dass ich es nochmal neu erfinde?

> Viel interessanter finde ich aber die tierischen Produkte, die für die
> Durchführung benötigt werden. Das reicht von Eiern zur Impfstoffproduktion
> über Gelatinekapseln für pulverförmige Wirkstoffe bis zur Laktose als
> Träger homöopathischer Produkte. In der Summe sterben hier vermutlich mehr
> Tiere als für die zuvor durchgeführten Versuche.
>

Da würden mich mal genaue Zahlen interessieren, wenn du hast, am besten
auch aufgeschlüsselt wofür genau?

Viele Grüße
LordSnow, der immer noch hofft nicht eine Diskussion zu führen, die viel
Zeit kostet und am Ende trotzdem wieder nur ergebnislos im Sande verläuft...






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