[Ag-soziale_marktwirtschaft] Versicherungsfremde Leistungen bei der Rente

[Klugscheißer <Klugschei%C3%9Fer AT news.piratenpartei.de>]

Um dieses Thema gibt es bei einigen immer wieder heiße Debatten.

Ich kann leider die website nicht mehr finden, wo alle diese
Leistungen in Beträgen aufgeführt sind, hatte vor zwei oder
drei Jahren einmal eine offizielle Auflistung aller solcher
Leistungen gesehen.

Ich erinnere mich nur so viel, dass die Kosten für die vorzeitige
Zurruhesetzung immer noch den größten Teil dieses Topfes ausmachen.
Dann kommen Witwenrenten und Kindererziehungszeiten.
Die Ostwesttransfers waren lange in etwa auch auf dieser Höhe,
sie sind allerdings inhaltlich umstritten, d.h. ob man das überhaupt
als versicherungsfremde Leistung betrachten soll, weil in der
ehemaligen BRD auch nie der Ausgleich regionaler Ungleichheiten
als versicherungsfremde Leistung betrachtet wurde.

Anrechnung von Ausbildungszeiten
Zahlungen wegen Arbeitslosigkeit
gehören auch noch zu diesen Leistungen.

Ich las damals, dass die Kosten für die Anrechnung der
Kindererziehungszeiten dauerhaft den größten Posten ausmachen
werden und die Kosten für die vorzeitige Zurruhesetzung in der
Spitzenposition ablösen werden.

Transfers aufgrund von Kriegsfolgen oder Leistungen an
Russlanddeutsche spielen im Gesamtbudget
eher eine untergeordnete Rolle, jedenfalls, was den Anteil
an den gesamten versicherungsfremden Leistungen betrifft.

Es heißt immer, wer nicht einzahlt, ....

Dabei wird allerings unter den Teppich gekehrt,
dass es fast keine gesetzliche Rente gibt, in der
keinerlei versicherungsfremde Leistungen enthalten wäre.

Außerdem bekommt man in der Regel erst nach wenigstens
35 Beitragsjahren eine gesetzliche Rente.

Die Rente, die ausschließlich aus versicherungsfremden Leistungen
besteht, gibt es kaum bzw. fast gar nicht, insofern ist der
gesetzliche Rentner, der nie einen Cent eingezahlt hat,
beinahe eine Erfindung.

Versicherungsfremde Leistungen werden überwiegend durch Steuern
finanziert, wobei es da immer kleinere oder größere indirekte
Subventionen über die Beiträge gegeben hat.

Am Ende scheint das aber eher nebensächlich zu sein,
da der Grenzsteuersatz, mit dem die gesetzlichen Rentenbeiträge
versteuert werden, sich eh in etwa in der Höhe der Steuerzuschüsse
bewegt, weshalb man eigentlich sagen kann, dass der Arbeitnehmer
sowieso immer beides zahlt, gleichgültig, aus welchem Topf
das gerade finanziert wird.

Wie steht Ihr zu diesem Thema?