Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-meinungsfindungstool - [Ag Meinungsfindungstool] Ideenfindung vs. Meinungs-/Entscheidungsfindung und darüber hinaus

ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-meinungsfindungstool mailing list

Listenarchiv

[Ag Meinungsfindungstool] Ideenfindung vs. Meinungs-/Entscheidungsfindung und darüber hinaus


Chronologisch Thread 
  • From: Karsten Weihe <weihe AT cs.tu-darmstadt.de>
  • To: AG Meinungsfindungstool <ag-meinungsfindungstool AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag Meinungsfindungstool] Ideenfindung vs. Meinungs-/Entscheidungsfindung und darüber hinaus
  • Date: Thu, 6 Dec 2012 09:44:54 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-meinungsfindungstool>
  • List-id: <ag-meinungsfindungstool.lists.piratenpartei.de>

Hallo allerseits,

ich bitte vorab um Entschuldigung, falls dieses Thema in der
Vergangenheit schon diskutiert wurde.

ich habe noch einmal ein bisschen nachgedacht über die Threads, an
denen ich in letzter Zeit intensiv - und vmtl nicht zu allseitiger
Freude - beteiligt war. Mir scheint, wir sollten zwei Szenarien strikt
voneinander trennen, die etwas vermischt diskutiert wurden (woran ich
mlgw nicht unschuldig war, sorry!):

1. Ganz neue Ideen und Sichtweisen, die bislang noch nicht breit
diskutiert wurden, zu einem Thema entwickeln und einbringen.

2. Meinungs- und Emtscheidungsfindung bei ausgereiften Themen, zu
denen es längst eine Vielzahl von Standpunkten, Argumenten und Fakten
gibt.

Zu 1.: Bei einer reinen Ideenfabrik, deren Ergebnisse tatsächlich nur
als Ideen nebst ersten Pro-/Kontra-Überlegungen zu verstehen sind und
mehr nicht, sehe ich überhaupt kein Problen mit schnellem Voten, Köpfe
usw. als Ordnungsprinzipien. Im Gegenteil, das ist vielleicht sogar
der richtige Weg, weiß ich nicht.

Zu 2.: Bei Meinungs-/Entscheidungsfindung finde ich es aber
essentiell, dass eine umfassende, strukturierte, sachliche
Aufarbeitung die Ausgangsbasis ist und jeder Leser durch das System
ermutigt und unterstützt wird, sich in das Thema mit all seiner
inhärenten Komplexität hineinzudenken, um für sich eine wahrhaft
informierte Entscheidung zu treffen.

Verschiedene Intentionen (=Ideenbildund, Meinungsbildung,
Entscheidungsfindung...) sind offenbar durch verschiedene, mglw sogar
diametral entgegengesetzte Konzepte zu unterstützen. Solange in einer
Diskussion die Intentionen vermischt werden, wird es daher immer
schwierig sein, sich auf das gemeinsame zu konzentrieren.

Mein Gedanke dahinter ist: Wenn wir noch mehr als bisher Systeme nach
ihren Intentionen differenzieren, dann erübrigen sich wahrscheinlich
die meisten kontroversen Diskussionen. Und die Gemeinsamkeiten kommen
klarer heraus, denn verkürzt gesagt: Für zwei Systeme derselben
Kategorie muss man Input mit Input und Output mit Output vergleichen.
Für zwei Systeme, so dass A auf B aufbaut, muss der der Output von B
mit dem Input von A verglichen werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass es die Arbeit unserer AG verbessern
würde, wenn wir eine wesentlich differenziertere Ontologie als bisher
zugrunde legen, in der Systeme nach ihrer Intention eingeordnet werden
und Intentionen aufeinander aufbauen. Sollte ein System sich in zwei
Intentionen einordnen, wäre die Ziel führende Diskussionsfrage, ob die
Integration beider Intentionen in diesem System die Anforderungen
beider Intentionen tatsächlich erfüllt oder nicht.

Was meint Ihr?

Grüßlis,

Karsten




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang