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ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] Chance für small scale Landwirtschaft/ Landschaftspflege statt reine Aus-Nutzung

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

[Ag-landwirtschaft] Chance für small scale Landwirtschaft/ Landschaftspflege statt reine Aus-Nutzung


Chronologisch Thread 
  • From: "Isa Frejek" <ifrejek AT web.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de, ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de, pirat AT wolfgang-zerulla.de
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] Chance für small scale Landwirtschaft/ Landschaftspflege statt reine Aus-Nutzung
  • Date: Tue, 9 Oct 2012 16:22:27 +0200 (CEST)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Hallo,

 

kürzlich konnte ich in einer mail lesen, dass man grundsätzlich gegen die Massentierhaltung nichts machen will, sondern nur an den Bedingungen etwas drehen will, damits den Tieren besser geht. Massentierhaltung und Massenproduktion sei das einzig realistische, weil die Supermärkte sich sonst nicht massenweise versorgen könnten. Ich hatte mich daraufhin zurückgezogen, weil ich gedacht hätte, dass Ihr hier etwas mehr Durchblick habt.

Diese Meinung ist völliger Unsinn.
Zum einen geht es überhaupt nicht um kleinbäuerliche Betriebe, sondern um gut strukturierte mittelständisch bäuerliche Betriebe.
Zum andern sind auch die agrarischen Großbetriebe um Dimensionen zu klein, um den bedarf einer Handelskette oder eines Verarbeitungsbetriebs auch nur annähernd zu decken.
Des weiteren gibt es aus diesem Grund ja den erfassenden Großhandel, der handelsketten-taugliche Partien zusammenstellt.
Ferner ist die Direktvermarktung zwar nicht der Haupt- und Königsweg, aber ein ganz wichtiger Verbindungsweg zwischen Verbrauchern/Bürgern und Landwirten. 

Schließlich kann man die Massentierhaltung gar nicht tier- und umweltfreundlicher machen - z.B. was Auslauf, Stroh, Futterflächenbindung oder Emissionen betrifft. 
Falls Ihr dazu noch Fragen habt, bitte mal mit der AbL Kontakt aufnehmen.
Nur weil die Supermärkte Billiges verkaufen wollen und der Kunde nicht sieht, dass ein Kantinenessen von 2,99 aus China gerade mal 40 Cent Nahrungsmittelkosten beinhaltet, müssen wir nicht alle Prinzipien über Bord werfen und in das gleiche Horn tuten wie die Industrie, die einfach nur Ihren Kontostand erhöhen will.
lg


Gesendet: Dienstag, 09. Oktober 2012 um 01:46 Uhr
Von: "Axel Heidkamp" <axel.heidkamp AT googlemail.com>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de, ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

Hallo Wolfgang,

 

 

Es gibt da einen Reporter, der fragt einen rüstig gebliebenen Mann zu seinem 100 jährigen Geburtstag: „Wie er es geschafft hat, so gesund zu bleiben und  alt zu werden?

Seine Antwort:„Er hat sich nie gestritten!“

Der Reporter hinterfragt intensives: „ Wie , das kann doch nicht alles gewesen sein, da muss doch noch mehr hinter stecken, das muss doch viel komplizierter sein?!“

Der alte Mann antwortet:“ Ja… ja…  sie  haben wohl Recht!“

 

Gruß

Axel Heidkamp

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Gesendet: Montag, 8. Oktober 2012 23:19
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Deine Sichtweise  suggeriert,  dass die Landwirte gar keine Betriebswirte sind und von Betriebsführung keine Ahnung haben.“

 

Das habe ich nirgendwo behauptet Axel.

 

Heute richten Landwirte ihre Produktion danach aus was sie an Ernteertrag + Subventionen bekommen.

Wenn die Subventionen wegfielen bzw. auf gesamtgesellschaftliche Aufgaben wie Natur- und Landschaftspflege beschränkt würden dann würden die Landwirte ihre Produktion nur noch danach ausrichten was sie am besten können und für welche Produkte sie am besten bezahlt würden.

Eben weil sie Betriebswirte sind.

 

Grüße

 

Wolfgang

 

 


Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Axel Heidkamp
Gesendet: Montag, 8. Oktober 2012 20:07
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de; ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Hallo Wolfgang,

 

hier noch einige Gedanken zu deinen Ausführungen im Block 3

Es gibt so manchen Direktvermarkter in Deutschland, der ein Schlachthaus gebaut hat, aber an den Auflagen der Hygiene pleite gegangen ist.

Kosten und Ertrag stehen in keinem Verhältnis.

Hast Du eine Vorstellung, wie wenig Betriebe / ha Du brauchst um die von Dir erwähnten Getreidearten anzubauen.

 

Der Massenumsatz der Lebensmittel findet in den Ballungszentren statt und davon ist nur ein geringer % Satz bereit beim Bauern vor der Stadt ein zu kaufen.

Ich sehe hier noch ein zusätzliches Potential von 5-10 %  in den nächsten 10 Jahren. Dieses wird sich entsprechend der Nachfrage automatisch entwickeln.

Hier sollte Managementunterstützung in der Vermarktungsstrategie / Werbung / sachliche, aber nicht ideologische Ernährungsberatung gegeben werden.

Jede weitere Forcierung führt zum Preiseinbruch. Die Überschwemmung mit angeblichen Biolebensmittel aus der EU nach Deutschland hat genau das bewirkt.

Auch die Vermarkter von Bioprodukten wollen  billig einkaufen.

 

Wenn das alles so erfolgsbringend wäre, hätten sich schon längst viele Familienbetriebe  umgestellt.

Deine Sichtweise  suggeriert,  dass die Landwirte gar keine Betriebswirte sind und von Betriebsführung keine Ahnung haben.

 

Mfg

Axel Heidkamp.

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Gesendet: Sonntag, 7.ln  Oktober 2012 15:18
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Hallo Axel,

 

zumindest in deinem Schlussabsatz sind wir uns völlig einig:

die Einstellung der Bürger zu Landwirtschaft, Umwelt und Ernährung muss sich ändern.

Und das alles wird nicht von heute auf morgen gehen sondern nur Schritt für Schritt.

 

Vermutlich sind wir uns auch einig das die Lebensmittel heutzutage viel zu billig sind und damit auch die Wertschätzung der Verbraucher für die Nahrungsmittel zu gering ist.

 

Und völlig Abschaffen können wir Ausgleichzahlungen sicher nicht. Natur- und Landschaftspflege z. B. sind Leistungen der Landwirte für die Gesellschaft die natürlich auch bezahlt werden müssen. Auch Energieerzeugung muss bezahlt werden, aber bitte zu angemessenen Erzeugerpreisen.

 

Dass die kleinen und mittleren Höfe sterben würden wenn es keine Subventionen mehr gäbe sehe ich nicht so. Jeder Betrieb muss halt produzieren was er am besten kann, und da stelle ich die Landwirtschaft wieder mit anderen Produktionszweigen gleich. Große Mengen Weizen billig produzieren kann ein ehemaliger LPG-Betrieb im Osten sicher besser als ein kleiner Hof in Württemberg. Warum baut der kleine Hof dann nicht Dinkel oder Einkorn an? Dafür gibt es einen Markt den die große LPG nicht bedienen kann. Ich kenne hier in meiner Umgebung durchaus kleine Höfe die Dinkel und Einkorn anbauen, selber eine Backstube betrieben und ihre Brote über Bioläden verkaufen. Oder Bio-Höfe die Hühner, Schweine und Schafe halten, eine eigene Schlachtung haben und ihre Produkte direkt auf den Wochenmärkten verkaufen.

 

Wenn diese Betriebe versuchen würden billigen Weizen oder Zuckerrüben anzubauen würden sie untergehen. Das kann doch aber kein Argument sein solch kleine Höfe für die Produktion von Weizen oder Zuckerrüben zu subventionieren. Womit wir wieder bei der freien Marktwirtschaft mit all ihren Vor- und Nachteilen wären.

 

Aber zurück zu unseren Gemeinsamkeiten: von heute auf morgen geht das alles nicht. Doch die Ziele sollten wir schon mal in unserem Programm festschreiben.

 

LG

 

Wolfgang

 


Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Axel Heidkamp
Gesendet: Sonntag, 7. Oktober 2012 11:00
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Hallo Wolfgang,

 

danke für deine Darstellung:

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=googlemail.com AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=googlemail.com AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Gesendet: Sonntag, 7. Oktober 2012 10:27
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Hallo Axel,

 

natürlich soll der Landwirt seine Produkte verkaufen wohin er will, das entspricht der freien Marktwirtschaft.

Zur freien Marktwirtschaft gehört aber auch dass der Unternehmer aus seinem Betrieb heraus Gewinne erzielt von denen er lebt und seinen Betrieb führt.

[] Hier liegt das Erste Problem der Darstellung, ich habe das Gefühl, wir reden an einander vorbei.

[] Der oben beschriebene Weg ist, zum größten Teil nur für Betriebe möglich,  die nicht dem Betriebsbild, der zurzeit von den Piraten gewünschten Struktur entsprechen.

Eines geht nur, Axel: entweder lebt die Landwirtschaft von Subventionen, die aus unseren Steuergeldern bezahlt werden, dann werden sich die Landwirte aber auch sagen lassen müssen wie sie im Sinne der Allgemeinheit zu wirtschaften und was sie anzubauen haben.

[]Wollen wir also in einer Marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft, Familienbetriebe und Kleinstrukturen(unter 100-50 ha erhalten) ist dies nur mit Ausgleichszahlungen möglich.

Aber diese wollen wir ja abschaffen. Das ist und bleibt ein Widerspruch.

Die Umsetzung der Piratenziele in allen Bereichen der Landwirtschaft, führen zur Verteuerung der Lebensmittel, die nur bis heute von 6-10 % der Verbraucher getragen wird.

Erst wenn es gelingt, den nötigen, höheren Marktpreis am Kunden durchzusetzen ist die Kostendeckende Produktion möglich.

Die Menschen fordern die Rettung der Umwelt und verbesserung der Haltungsbedingungen und ausreichende Löhne, doch beim eigenen handeln im Einkauf  ist es mit dem dazugehörendem Einkaufs- und Lebensverhalten vorbei:

Billig Schuhe, Bekleidung, Lebensmittel, mangelnde Bereitschaft zum Energiesparen (mal mit der Bahn fahren, zu Fuß gehen, Tempolimit akzeptieren, Überholverbot für LKW und Wohnwagengespanne),

Bei den Tiefstpreisen, muss jeder Käufer wissen, das das Lohnniveau nicht stimmen kann, doch das ist im völlig egal.

 

Oder die Landwirte sind freie Unternehmer, wie alle anderen auch, und bestimmen allein selbst was sie wo anbauen und wohin verkaufen. Dann gibt es aber auch keinen Cent mehr an Subventionen.

[] Dies bedeutet dann aber auch, das Fortschreiten der industrialisierten Großbetriebsstrukturen und Massentierhaltung.

 

Ich halte es aber doch für Anstrebenswert, den Umbau der Einstellung der Bürger, zu der Landwirtschaft, der Umwelt und den Lebensmitteln so zu trainieren, dass eines Tages die Wunschziele Ziele der Piraten und

vieler Bürger, auch gelebt und somit umgesetzt werden können.

Wir müssen uns die Stepps über legen, die dazu in welcher Reihenfolge  nötig sind.

 

Mfg

Axel Heidkamp

 

LG

 

Wolfgang

 

 

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Axel Heidkamp
Gesendet: Sonntag, 7. Oktober 2012 09:01
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Hallo Detmar,

Ich bitte dich zu erkennen, dass der landwirtschaftliche Betrieb Ausgleichszahlungen für die Produktion von Pflanzenfrüchten und die Viehhaltung  als Betriebsprämie erhält.

Nach dem Verkauf hat der Landwirt keinen Einfluss mehr darauf, wo sein Getreide, Raps, Mais  Soja landet. (Afrika, China etc., als Futter, Bioenergie, Lebensmittel)

Das Recht, das die Händler haben, muss ich auch dem Landwirt einräumen, das Recht auf Wirtschaft und Entscheidungsfreiheit, eine Grundforderung der Piraten.

Das EEG regelt die Vergütung des Stromes/der Wärme, und das Betrifft das Gewerbe des Energieerzeugers. Hier ist es egal ob eine Netzbetreiber oder

ein Landwirt der Gesellschafter des Unternehmens ist.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum Ihr mit euren Forderungen und Plänen,   den Landwirten förmlich den Krieg erklären wollt??

 

MfG Axel Heidkamp

 

Nun könnte man ja ganz frech sagen, bis zum Auslaufen aller Subventionen, also in der Übergangsphase, sollen die noch bewilligten Subventionen ausschliesslich an landwirtschaftliche Betriebe gehen. Gewerbebetriebe werden ausgenommen. Zack, hätte man Biogasanlagen und allen anderen Gewerbeanlagen den Hahn zugedreht. 

Auch wäre das als Hemmschuh geeignet, die Landwirtschaft als solche sich immer weiter in Gewerbegrößen entwickeln zu lassen. Und die Größenordnungen, ab wann eine Landwirtschaft gewerblich wird, sind ja bekannt und bereits gesetzt.

Der Aufschrei würde allerdings gewaltig werden...

 

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
Gesendet: Freitag, 5. Oktober 2012 12:08
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

Moin!

 

Ich meine auch, das lässt sich aus unserem Antrag herauslesen. 

Wir können aber definitiv nicht jeden Einzel- und Sonderfall mit einem Antrag abklären. Da würde man beim Lesen ja bescheuert werden. Wer würde solch einem Monsterantrag auch noch zustimmen?

Ich finde, wir haben da schon eine relativ gute Vorgabe gemacht, die in der Ausführung später genügend Spielraum hergeben dürfte. Alles andere sollten wir über weitere und über Ergänzungsanträge abdecken.

 

Wem es nicht schnell und eindeutig genug geht mit der Biogasproblematik, dem schlage ich eine etwas fiese rechtliche Neudefinition vor, als seraraten Antrag zu verfassen:

Alles, was unter EEG läuft in der Landwirtschaft ist genau genommen und rechtlich gesehen keine landwirtschaftliche Sparte, sondern Gewerbe! Ob nun Biogas oder Solar- und Windkraftanlagen, die laufen alle als eigenes Gewerbe neben dem landwirtschaftlichen Betrieb. So weit mir bekannt jedenfalls. 

Nun könnte man ja ganz frech sagen, bis zum Auslaufen aller Subventionen, also in der Übergangsphase, sollen die noch bewilligten Subventionen ausschliesslich an landwirtschaftliche Betriebe gehen. Gewerbebetriebe werden ausgenommen. Zack, hätte man Biogasanlagen und allen anderen Gewerbeanlagen den Hahn zugedreht. 

Auch wäre das als Hemmschuh geeignet, die Landwirtschaft als solche sich immer weiter in Gewerbegrößen entwickeln zu lassen. Und die Größenordnungen, ab wann eine Landwirtschaft gewerblich wird, sind ja bekannt und bereits gesetzt.

Der Aufschrei würde allerdings gewaltig werden...

 

Gruß, Detmar

 

 

Am 05.10.2012 um 11:09 schrieb Michael Schaber:

 

Hallo Michael,

 

 

Die Mindestvergütungssätze für Biogasanlagen sind eigentlich eine Subvention für die Landwirtschaft. Daher müssten diese Mindestvergütungssätze gestrichen werden.

Steckt das nicht indirekt in unserem Antrag?

 

…. Oder sind diese Biogas-Leistungen die Angesprochene  „Gegenleistung“???

 

Vg maik06

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von peu1999 AT aol.com
Gesendet: Freitag, 5. Oktober 2012 05:46
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ag-landwirtschaft] Agrarsubventionen vs. EEG für Biogas-Bauern

 

 


Führt nicht dieser Antrag :

Ziel ist ein Abbau sämtlicher Agrarsubventionen. Um die landwirtschaftlichen Betriebe vor den Folgen des plötzlichen Wegfalls der Subventionen zu schützen, sollen diese in der Übergangsphase degressiv ausgerichtet und ab einer zu bestimmenden einzelbetrieblichen Auszahlungshöhe gekappt werden.

 

Begründung

Agrarsubventionen sollten in der Vergangenheit zunächst die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen....

aus 
https://landwirtschaft.piratenpad.de/39

eher dazu, mehr Landwirte in die Biogas-Produktion zu treiben, wo doch die darin enthaltenen Mehreinnahmen wesentlich lukrativer sind, als sich der Produktion von Nahrungsmitteln hinzugeben : 

http://www.buergerinitiative-kreuzkrug.de/Biogasstudie.pdf

Kann mir da mal jemand sagen, wie wir das zukünftig auf die Reihe kriegen wollen ??

Es gibt hier ja große Verfechter der Agrarsubventionskürzung - die jedoch in der Beratung und 
dem Aufbau von Biogas-Anlagen gewerblich massivst unterwegs sind. Eine weitere Kürzung
von Agrarsubventionen führt aber durch die massive Förderung von Biogas-Anlagen über
das EEG damit zu einer weiteren Umwidmung von Nahrungs-Agrarflächen in Energiepflanzen-Flächen.


Gruß
MTechnau


ich erinnere an meinen Vorstoß aus August 2012

 

 

Von: peu1999 <peu1999 AT aol.com>
Betreff: Fwd: [Piraten Bremen] Wollen die Piraten zu Agrarsubventionen für Biogas-Bauern Stellung beziehen

 

Streichung der Agrar-Subventionen für Biogas/Sprit-Bauern !

 

Wollen sich die Piraten dafür einsetzen, dass alle Sprit-Bauern, die mehr als 75% ihrer Erträge aus Produkten für Biogas und Bio-Sprit erzielen, jegliche Agrar-Förderung/Subventionierung  aus dem Landwirtschaftsministerium und der EU entzogen werden?

 

Landwirtschaftsministerium und  EU fördern die Nahrungsmittelproduktion; zunehmend werden bundesweit landwirtschaftliche Flächen für die Produktion von Biogas/Benzin-/Diesel-Ersatz-Kraftstoffe in Monokulturen verwendet. Gleichzeitig nehmen die Preise für Nahrungsmittel weltweit zu und lassen gerade in ärmeren Regionen Inflation und Unterversorgung ansteigen !!

 

Die Piraten setzen ein Zeichen gegen diese Fehlentwicklung.

 

Eine Agrar-Förderung verbietet sich daher für die Produktion von Biogas/Benzin-/Diesel-Ersatz-Kraftstoffe aus den Mitteln von Landwirtschaftsministerium und  EU ! Mögliche Fördermittel werden bereits aus dem Energieministerium bezahlt und treiben die Pachtzahlungen für landwirtschaftliche Flächen massiv in die Höhe; sie  sind jedoch wegen der Produktion der Grundlagen technischer Produkte in Frage zu stellen.

 

Agrarbauern. die Mais und Raps-Monokulturen anlegen, um die von ihnen betriebenen Biogasanlagen damit zu betreiben, beziehen in der Regel sukzessive alle angrenzenden Landwirte in die Produktion von Biogas-Mais und Raps mit ein. 

Argumentationsvorteile dieser Biogas-Anlagenbetreiber sind:

 

Ø      Weniger Invest, da die Pflanzen mit ihren Fruchtständen abgeschnitten werden und unverarbeitet, direkt in die energetische Gewinnung eingebracht werden können, also abmähen und verkaufen ohne die Maiskolben oder die Raps-Körner zu separieren. 

Ø      Unabhängigkeit von Genossenschaften, Großhandel, Silowirtschaft,  Nahrungsmittelproduktion, Verkauf etc. – 
ernten und abliefern, so dass der ganze nachgelagerte Verarbeitungsprozess stillgelegt wird.

 

Ø      Der Einsatz von chemischen Keulen zur Schädlingsbekämpfung  Überdüngung zur Ertragssteigerung und gentechnisch veränderter Aussaat ist völlig unbedenklich, da die landwirtschaftlichen Produkte ja niemals zum Verzehr verwendet werden, sondern rein zur energetischen Versorgung. 
(Die mögliche Kontaminierung der Böden durch nachhaltigen Einsatz chem. Keulen ist dabei äußerst problematisch – und derzeit nicht anzeigepflichtig, da es sich ja nicht um verzehrbestimmte Produkte handelt)

 

Ø      Die Biogas-Anlagen-Betreiber verpflichten dazu die Bauern, die Reststoffe (zum Teil hochbelastet mit Fungiziden,  Pestiziden und anderen Schadstoffen) als Dünger wieder auf ihren Feldern auszubringen, womit eine unkontrollierte Allokation der hochkonzentrierten Chemikalien erfolgt bei den Bauern die nur einen Bruchteil ihrer Agrarflächen für die Biogas-Produktion verwenden.

Ø       ….

Weitere Argumente sind zudem
 
 
 
 
 Ø     Die Biogas-Anlagen-Betreiber verpflichten dazudie Bauern, die
Reststoffe als Dünger wieder auf ihren Feldern auszubringen, womit
eine mögliche Überdüngung inkauf genommen wird  
 
 
Ø      Biogasanlagen sind derzeit landwirtschaftliche Produktionsstätten
und unterliegen nicht der Bauordnung, sie sind jedoch wie Industrieanlagen
zu bewerten und sind von daher einer regionalpolitischen Regionalplanung
mit der Ansiedlung von industriellen Produktionsanlagen zu unterwerfen
 
 
 
 
 
 
 
    Ø     Biogas-Anlagen werden zudem meist  von den  Bauern direkt betrieben,
 
 
die Verwendung von gentechnisch optimierter Saat und Frucht entzieht sich damit 
 
 
einer möglichen Kontrolle, da diese ja ohne Zwischenstellen vom Feld direkt 
 
 
in den Biogas-Anlagen verarbeitet werden. Die Verbreitung von gentechnisch
 
 
veränderter Saat kann damit nicht ausgeschlossen werden, da durch Versämelung,
 
 
Bestäubung und Vermischung eine Ausbreitung bzw. die Verdrängung herkömm-
 
 
licher Pflanzenarten proviziert  wird.
 
vgl. auch http://www.buergerinitiative-kreuzkrug.de/Biogasstudie.pdf 
 
 

 

Quellen und Auszüge aus früheren Diskussionen


http://www.welt.de/finanzen/article108687017/Warum-unser-Essen-teurer-wird.html

wenn also die Piraten das thema "agrarsubventionen streichen für 
Biogasbauern" forcieren wollen - finden sie sich wieder in guter gesellschaft  ...

 


-- 
Ag-landwirtschaft mailing list
Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft

 





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