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ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] NABU-Newsletter Umwelt und Agrar 10-2012: Küstenschutz; Zahl des Monats

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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[Ag-landwirtschaft] NABU-Newsletter Umwelt und Agrar 10-2012: Küstenschutz; Zahl des Monats


Chronologisch Thread 
  • From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] NABU-Newsletter Umwelt und Agrar 10-2012: Küstenschutz; Zahl des Monats
  • Date: Tue, 09 Oct 2012 09:37:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Agrarpolitik: Empfehlungen für eine bessere Integration des Naturschutzes in die ländliche Entwicklung
Die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) ist als Förderinstrument des Bundes wesentlicher Bestandteil vieler Länderförderprogramme für die ländliche Entwicklung. Im Zuge der Reform der EU-Agrarpolitik ist auch eine Weiterentwicklung der GAK vorgesehen. Dabei bietet das geplante Greening der ersten Säule sowie die neue Förderarchitektur der zweiten Säule (ELER-Verordnung) die Notwendigkeit und die Chance, die GAK an die veränderten europäischen Rahmenbedingungen anzupassen. Diese Weiterentwicklung ist auch im Hinblick auf die politischen Vorgaben im Bereich des Natur-, Ressourcen- und Klimaschutzes erforderlich.

Vor diesem Hintergrund hat der NABU zusammen mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) ein Papier zur Weiterentwicklung der GAK erarbeitet. Aus Sicht der beiden Verbände muss die GAK mehrere wesentliche Änderungen umsetzen: So sollen 7 Prozent ökologische Vorrangflächen auf Ackerland eingerichtet werden, die in Kombination mit einer Fachberatung und flankierenden Agrarumweltmaßnahmen wichtige Beiträge zum Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft leisten können. Andererseits soll die Kofinanzierung von Agrarumweltprogrammen in der zweiten Säule gemäß den Legislativvorschlägen zur Agrarreform generell auf 50 Prozent begrenzt werden. Dies könnte eine drastische Finanzierungslücke für das künftige Angebot von Agrarumweltmaßnahmen im Naturschutzbereich zur Folge haben. Den Ländern muss deshalb über die GAK eine neue Basisfinanzierung angeboten werden. In der GAK muss schließlich auch auf die immer komplexer werdenden Vorgaben und Aufgaben für die Landwirte mit einer besseren Betreuung und Beratung reagiert werden.

Diese Schwerpunkte erfordern einen Großteil des verfügbaren Mittelvolumens der künftigen GAK. Daher sollten andere Maßnahmen der bisherigen GAK gestrichen werden, um die Mittel zielgerichtet umzuleiten. Hierzu gehören Flurbereinigungsverfahren (sofern sie nicht einen deutlichen Beitrag zur Umsetzung von Naturschutzzielen leisten), Leistungsprüfungen in der tierischen Erzeugung sowie Agrarumweltmaßnahmen, die weitgehend der guten fachlichen Praxis entsprechen.

Mehr zum Thema:

http://www2.nabu.de/p.php?ID=748000131

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NABU-Zahl des Monats Oktober: 700 Euro pro Hektar und Jahr aus Steuergeldern für Agrarsubventionen

700 Euro pro Jahr erhält jeder Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland aus Steuermitteln - und dies für eine teilweise hochintensive Wirtschaftsweise zu Lasten von Natur, Umwelt und Klima. Die Steuermittel werden bislang überwiegend "mit der Gießkanne" und ohne konkrete Umweltauflagen ausbezahlt. Zu hohe Nitratwerte in Grund- und Oberflächenwasser, ein anhaltender Umbruch von feuchten und anmoorigen Grünlandflächen mit gewaltigen Emissionen klimarelevanter Gase sowie ein massiver Verlust ökologischer Rückzugsflächen in der Agrarlandschaft sind das traurige Ergebnis dieser Politik.

Zu den Subventionen und Staatshilfen gehören die Direktzahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus Brüssel, die Förderprogramme von Bund und Ländern, die Agrardieselvergütung sowie die landwirtschaftliche Sozialpolitik. Im Kontext der anstehenden Reform der GAP wird derzeit diskutiert, die Direktzahlungen und Prämien stärker an konkrete gesellschaftliche Leistungen zu koppeln. Das Credo lautet: Die Landwirtschaft verdient Unterstützung der Gesellschaft, aber nur für die Erbringung von klar definierten Aufgaben wie die Erhaltung und Förderung der Umweltressourcen Boden, Wasser, Klima, Biodiversität und Landschaft.

Mehr zum Thema:

http://www2.nabu.de/p.php?ID=748000211





  • [Ag-landwirtschaft] NABU-Newsletter Umwelt und Agrar 10-2012: Küstenschutz; Zahl des Monats, Hanns-Jörg Rohwedder, 09.10.2012

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