Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas <Thomas AT hansealligator.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker
  • Date: Tue, 27 Mar 2012 20:14:19 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Für mich, das hat aber natürlich keine Allgemeingültigkeit, ist es ein Unterschied, ob ich ein Insektizid aus einem Bakterium herstelle, oder ob ich ein Bakterium mit einer Pflanze kreutze, und mit so einer Chimäre auf die Natur losgehe. Wenn ich das extrahierte Pestizid nicht mehr anwende, dauert es unterschiedlich lang, bis es abgebaut ist. Natürliche Gifte bauen sich -in der Regel- irgendwann rückstandsfrei ab.
BT-Mais und auch gentechnisch veränderter Raps und Soja verbreiten jedoch ihren Pollen unkontrolliert überall hin. Der baut sich nicht ab, sondern befruchtet viele Pflanzen derselben oder auch verwandter Art. So verbreitet sich das Merkmal, Pestizide selbst zu produzieren, auch auf andere Kulturpflanzen und auch auf Wildpflanzen, und damit wird tiefgreifen in die Natur eingegriffen.
So hat sich z.B. der Pollen von Monsantos gentechnisch verändertem Raps in Kanada inzwischen alle wild-und Kultursorten aller Kreuzblütler, also Raps, Kohl, Salat und und und, kontaminiert.
Unter dem Stichwort "Triffids" ist ähnlich katastrophales im Netz zu finden.
Womöglich noch das harmloseste Problem ist, daß aufgrund des Patentes tatsächlich alle diese Pflanzen nun Monsanto gehören. Und wer sie auf seinen Feldern oder im Garten hat, der muß lizenzgebühren zahlen!
Undrein rechtlich gehören auch alle Tiere, die davon fressen, und bei denen das Gen nachgewiesen werden kann, und auch die Menschen, tatsächlich Monsanto.
All das passiert bei der Anwendung des-zweifelso auch nicht harmlosen- B401 nicht.

Aber die Tier-und Pflanzenwelt Kanadas wird stark geschädigt, und da sich das veränderte Gen offenbar dominat vererbt, wird das auch nicht wieder rückgängig zu machen sein.

zum BT-Mais sei noch angemerkt, daß es das Ziel ist, den Mais vor Schäden durch den Maiszünsler zu schützen.
Dieser Schädling kam in Deutschlang allerdings überhaupt nicht vor. Erste Exemplare wurden ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in Deutschland entdeckt, als es erstmalig um die Zulassung von BT.Mais ging. Honni soit qui mal y pense...

Menschen wie Vandana Shiva sprechen darüber hinaus die Befürchtung aus, daß die mit massiver Hilfe der US-regierung auf der Welt verbreitete Gensaat von Monsanto ein Teil der Hegemoniebestrebungen der USA sind: wer das (Patent-) Recht und die Macht über die Nahrung hat, der hat alle Macht der welt.


Am 26.03.2012 22:54, schrieb Stephan Verbücheln:
On 03/26/2012 10:29 PM, Thomas wrote:
Kannst Du Quellen benennen, aus denen valide hervorgeht, das Bacillus
Thuringensis-Präparate bienenschädlich sind?
Ich kenn es nur allgemein als Insektizid. Ich wusste nicht, dass
Schmetterlinge und Bienen so unterschiedlich darauf anspringen.

Wo ist dann das Problem mit dem genetisch veränderten Bt-Mais? Für mich
als Pirat sind natürlich Patente auf Pflanzen schon Grund genug,
Monsanto zu kritisieren. Aber kam nicht aus der Öko-Szene gerade das
Bienensterben als Kritik gegen die Gentechnik allgemein und insbesondere
Insekten tötende Maissorten?

Gruß






Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang