ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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- From: Thomas <Thomas AT hansealligator.de>
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker
- Date: Tue, 27 Mar 2012 22:25:20 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
HAllo Wolfgang,
vielen dank! ich hab es auch schon mal geschrieben:
Ich glaube daran, daß die Piraten, anders als die Grünen, ihre Ziele auch durchsetzen, einfach weil sie von einer breiten BAsis gestützt werden, die hoffentlich verhindert, daß Abgeordnete zugunsten persönlicher Vorteile die für die Menschen der Welt wichtigen Ziele verraten, wie es die Sozis seit bald 100, und die Grünen seit 30 Jahren tun.
Deshalb bin ich zum ersten Mal Mitglied einer politischen Partei geworden,. obwohl ich selbst nicht mehr ganz so frisch bin ;-}
Ich wollte aber Stefans provokante Fragestellung weder unbeantwortet, noch oberflächlich betrachtet sehen. Daher meine umfangreiche Antwort.
Ich denke, es ist wirklich wichtig, den Unterschied zwischen konventioneller und bio-Landwirtschaft nicht auf die vordergründigen Themen zu beschränken, sondern hinter die Kulissen zu schauen.
Kupferpräparate mit Roundup zu vergleichen ist genau das Diskussionsniveau, daß sich Bayer, Syngenta und Monsanto wünschen, weil es die Auseinandersetzung um die Kernproblematik verhindert.
Hier muß aber auch gesehen werden, daß hinter Exportsubventionen, subventionierter Massentierhaltung und auch gentechnikfreier, aber Pestizid-und Kunstdüngerintensiver Lanndwirtschaft identische Interessen derselben Konzerne stecken wie bei der Gentechnik. Hier sei auch das stichwort terminatorsaatgut genannt.
Nicht umsonst wurde am 21.1. in Berlin nicht nur gegen Gentechnik, sondern auch gegen Massentierhaltung und Exportsubventionen und FÜR bäuerliche Landwirtschaft demonstriert. ( http://www.youtube.com/watch?v=vWwMfGFyXCE )
Vieleicht könnte liberal auch heißen: Frei von dem Diktat transnationaler Konzerne die Wahl für natürliche Lebensmittel zu haben.
Und was wir NIEMALS vergessen dürfen, auch gerade nicht die, die jünger sind als ich:
MONSANTO IST AUCH DER HERSTELLER VON AGENT ORANGE!
Danke Wolfgang!
grüße
Thomas
Am 27.03.2012 21:48, schrieb Pirat Wolfgang:
Hallo Thomas,
gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere lehnen wir ab, das ist unter uns
Piraten wohl Konsens. Eben genau aus den von dir genannten Gründen.
Und deshalb müssen wir als Piratenpartei ein vollständiges Verbot
gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere innerhalb der gesamten EU sowie
für Importe aus Nicht-EU Ländern fordern.
LG
Wolfgang
-----Ursprüngliche Nachricht-----[mailto:ag-landwirtschaft-
Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Thomasfinden.
Gesendet: Dienstag, 27. März 2012 20:14
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker
Für mich, das hat aber natürlich keine Allgemeingültigkeit, ist es ein
Unterschied, ob ich ein Insektizid aus einem Bakterium herstelle, oder
ob ich ein Bakterium mit einer Pflanze kreutze, und mit so einer Chimäre
auf die Natur losgehe. Wenn ich das extrahierte Pestizid nicht mehr
anwende, dauert es unterschiedlich lang, bis es abgebaut ist. Natürliche
Gifte bauen sich -in der Regel- irgendwann rückstandsfrei ab.
BT-Mais und auch gentechnisch veränderter Raps und Soja verbreiten
jedoch ihren Pollen unkontrolliert überall hin. Der baut sich nicht ab,
sondern befruchtet viele Pflanzen derselben oder auch verwandter Art. So
verbreitet sich das Merkmal, Pestizide selbst zu produzieren, auch auf
andere Kulturpflanzen und auch auf Wildpflanzen, und damit wird
tiefgreifen in die Natur eingegriffen.
So hat sich z.B. der Pollen von Monsantos gentechnisch verändertem Raps
in Kanada inzwischen alle wild-und Kultursorten aller Kreuzblütler, also
Raps, Kohl, Salat und und und, kontaminiert.
Unter dem Stichwort "Triffids" ist ähnlich katastrophales im Netz zu
Womöglich noch das harmloseste Problem ist, daß aufgrund des Patentes
tatsächlich alle diese Pflanzen nun Monsanto gehören. Und wer sie auf
seinen Feldern oder im Garten hat, der muß lizenzgebühren zahlen!
Undrein rechtlich gehören auch alle Tiere, die davon fressen, und bei
denen das Gen nachgewiesen werden kann, und auch die Menschen,
tatsächlich Monsanto.
All das passiert bei der Anwendung des-zweifelso auch nicht harmlosen-
B401 nicht.
Aber die Tier-und Pflanzenwelt Kanadas wird stark geschädigt, und da
sich das veränderte Gen offenbar dominat vererbt, wird das auch nicht
wieder rückgängig zu machen sein.
zum BT-Mais sei noch angemerkt, daß es das Ziel ist, den Mais vor
Schäden durch den Maiszünsler zu schützen.
Dieser Schädling kam in Deutschlang allerdings überhaupt nicht vor.
Erste Exemplare wurden ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in Deutschland
entdeckt, als es erstmalig um die Zulassung von BT.Mais ging. Honni soit
qui mal y pense...
Menschen wie Vandana Shiva sprechen darüber hinaus die Befürchtung aus,
daß die mit massiver Hilfe der US-regierung auf der Welt verbreitete
Gensaat von Monsanto ein Teil der Hegemoniebestrebungen der USA sind:
wer das (Patent-) Recht und die Macht über die Nahrung hat, der hat alle
Macht der welt.
Am 26.03.2012 22:54, schrieb Stephan Verbücheln:
On 03/26/2012 10:29 PM, Thomas wrote:
Kannst Du Quellen benennen, aus denen valide hervorgeht, das BacillusIch kenn es nur allgemein als Insektizid. Ich wusste nicht, dass
Thuringensis-Präparate bienenschädlich sind?
Schmetterlinge und Bienen so unterschiedlich darauf anspringen.
Wo ist dann das Problem mit dem genetisch veränderten Bt-Mais? Für mich
als Pirat sind natürlich Patente auf Pflanzen schon Grund genug,
Monsanto zu kritisieren. Aber kam nicht aus der Öko-Szene gerade das
Bienensterben als Kritik gegen die Gentechnik allgemein und insbesondere
Insekten tötende Maissorten?
Gruß
--
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- [Ag-landwirtschaft] Bienengift auf dem Acker, Thomas, 26.03.2012
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