Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?

[Wolfgang Gerstenhöfer <wolfgang.gerstenhoefer AT gmx.de>]

Hallo Lily, hallo Syna,

gut, daß ihr vor allem mit Blick auf die private Krankenversicherung völlig 
frei von Unterstellungen und Vorurteilen seid.

Vorsicht Ironie.

Ihr seht das sicher völlig anders.

Ich verzichte auf jeden Link und warte nun auf Euer Konzept bzw. Eure 
Konzepte. Dazu nehme ich dann gern Stellung.

Zur Information: Die Versicherungsberechtigungsgrenze sah mal vor, daß 
Menschen ab einem bestimmen Einkommen, sich privat versichern mußten und gar 
nicht freiwillig gesetzlich versichert bleiben durften.

Ich wollte damit nur in Erinnerung rufen, daß die Menschen mit höheren 
Einkommen in der Sozialversicherung gar nicht gewollt waren, weil sie eben 
selbst für ihre soziale Sicherheit sorgen und nicht der "Solidargemeinschaft" 
in der gesetzlichen Krankenversicherung zur Last fallen sollten.

Ihr unterstellt den Privatversicherten bzw. den Privatpatienten, daß sie sich 
der Solidarität entziehen würden. Das stimmt so einfach nicht.

Falls Ihr mein Konzept tatsächlich gelesen habt - woran ich leider gewisse 
Zweifel habe -, dann werdet Ihr gesehen haben, daß nach meinem Konzept alle 
Versicherte Privatpatienten sind.

So nun freue ich mich auf Euren Vorschlag bzw. Eure Vorschläge.

Beste Grüße
Wolfgang


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de 
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von 
syna
Gesendet: Dienstag, 2. Juni 2015 13:01
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitssystem?

Wolfgang Gerstenhöfer schrieb:
> Hallo Syna,

Ach Wolfgang, die Lily aus Sachsen hat schon recht: Es ist wirklich sehr 
schwierig
mit Dir zu diskutieren. Weil Du unterschwellig mit Unterstellungen und 
Suggestionen
arbeitest, die ein freies und direktes Austauschen von Argumenten 
behindert. Die
Diskussion wird dadurch sehr zäh - wenn Du verstehst, was ich meine.

Zudem: Einerseits spielst Du hier den Versteher, andererseits 
wiederholtest Du hier
das längst wiederlegte Statement, dass "die PKV ja die GKV 
subventioniere".
Das hatten wir schon vor 2 Jahren richtiggestellt - so hier auch wieder. 
Und
trotzdem wiederholtest Du das? Da ist man dann zu einer Diskussion mit Dir 
wenig
motiviert.

Du siehst aber auch die Probleme der "dualen Vergütung" ...mmmh?

Wolfgang Gerstenhöfer schrieb:
> sagt Dir der Begriff "Versicherungsberechtigungsgrenze" etwas?

Nein! Du meinst nicht zufällig die Beitragsbemessungsgrenze? Oder
die Versicherungspflichtgrenze? Oder ...

Aber was soll diese Frage? *confused*?

Wolfgang Gerstenhöfer schrieb:
> Auch wenn ich diverse Schwächen der PKV sehe, sollte man bei aller 
> Kritik "die Kirche im Dorf lassen".

Aus meiner Sicht sind es eben nicht "diverse Schwächen". Es ist - bei
näherer Analyse - eine starke ökonomische (und ethische!) Verwerfung, die
durch die duale Vergütung - aufgrund der PKVen - entstanden ist.

Wolfgang Gerstenhöfer schrieb:
> Neid und Mißgunst sind niemals gute Ratgeber. Sie führen vor allem 
> nicht zu einer Lösung für die Zukunft.

Das ist wieder so ein Ding, das Dich als Gesprächspartner echt 
disqualifiziert:
Wieso unterstellst Du Mißgunst und Neid? Bringt so eine Unterstellung das
Gespräch hier weiter?

Die Bevorzugungen der Privilegierten sind - leider - keine Kleinigkeiten 
oder
"nur" Schieflagen der (sozialen) Gerechtigkeit. Nein, sie greifen das
Selbstverständnis unseres Staates an, zermürben die Gemeinschaft
und ruinieren sogar unseren gemeinsamen Wohlstand.

Bei den geforderten Reformen zur gesellschaftskompatiblen Zähmung der
Privilegierten (= z.B Abschaffung oder Solidarisierung der PKVen) geht es
nicht um eine Umverteilung des Wohlstandes, sondern um die
Schaffung von Gerechtigkeit, um unseren Wohlstand langfristig zu
sichern und zu mehren. Was die vom Unrecht Profitierenden als Neid abtun,
ist in Wahrheit die Grundlage für den politischen Konsens in unserer
Gesellschaft.
-- 
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