ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
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- From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
- To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot
- Date: Wed, 9 May 2012 17:48:47 +0100 (BST)
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Ähm Du verstehst das irgendwie falsch. Nicht-Raucher sind nicht glücklich wenn Sie andere nicht missionieren oder bevormunden können.
Beispiel. Letzten Samstag am Bahnhof. Man darf ja sowieso schon auf Bahnhöfen und in Zügen nicht mehr Rauchen. Aus Gnade gibt es aber noch in der hintersten Ecke, fünf Schritte von dem Platz entfernt, wo die Penner schlafen gehen, noch einen etwa Briefmarkengroßen Bereich, wo man noch Rauchen darf. Jetzt geht man natürlich Rücksichtsvoll wie man ist, dorthin und raucht dort noch schnell eine, damit man a) im Zug nicht zusehr nach Rauch stinkt und b) nicht heimlich aufs Klo schleicht um dort eine zu Rauchen ...
Es passierte, was passieren mußte, genau da baut
sich eine Krawallschachtel auf und posaunt lauthals los, wir würde ihre persönliche Freiheit einschränken und ihre Gesundheit gefährden und abgesehen davon seien wir alle assozial.
Wohlgemerkt an exakt dem einen Punkt auf dem gesamten Bahnhofsgelände, wo noch geraucht werden darf
Sorry erstens verspielen damit die angeblich so herzensguten und unterdrückten Nichtraucher jedes Verständnis bei mir und zweitens ... political correctness hin, Rücksichtnahme her ... in so einem Fall möchte man nur noch die Baseball-Keule rausholen und kräftig zuschlagen, weil da jedes gute Wort nur noch vergebene Liebesmüh ist.
Lieber Gruß
Bernd
Von: elpasqual <elpasqual AT news.piratenpartei.de>
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Gesendet: 18:37 Mittwoch, 9.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot
Wenn ich mal gerade das Prinzip einer /Bar/ in einem kurzen Abriss darstellen darf: Eine Bar ist ein Ort, and dem man zu lange wach bleibt, alkoholische Getränke zu sich nimmt und, zumindest oft, dabei raucht (manchmal, oh Schreck, Kette raucht!). In den schlechteren Bars gibt es zudem viel zu laute Musik, die dauerhafte Hörschäden hervorruft. Eine Bar zu besuchen ist also per se ungesund. Natürlich kann man auch um sieben eine Bar betreten, um acht gehen und nur Apfelschorle und Kohlrabi mit Magerquarkdip zu sich nehmen. Die Typologie der Bar (sie öffnet oft erst nach Sonnenuntergang und hat bis zum Morgengrauen geöffnet, zumindest in Großstädten; sie präsentiert stolz ihre Sammlung von Getränken, deren Alkoholgehalt die 30%-Marke hinter sich lässt) ist jedoch nicht auf gesunden Lebenswandel ausgelegt sondern, ganz im Gegenteil, ein Ort dessen Besuch sich nur bei einer zumindest zeitweiligen Gleichgültigkeit seiner Gesundheit gegenüber empfiehlt. Ebenso wie eine Tasse zumindest zwei Charakteristika aufweisen muss um eine Tasse zu sein (hergestellt aus Keramik, hat einen Henkel), kann man der Bar nicht essentielle Bestandteile entziehen, um sie dem neuen grünen Gesundheits-Lifestyle anzupassen, da sie sonst aufhört, eine Bar zu sein. Hierzu würde es eines neuen Typus bedürfen, wie er schon in der Vergangenheit erfolgreich abgeleitet wurde (wir alle kennen die /Milchbar/). Diese neue /Gesundheitsbar/, in der zur Wahrung der Volksgesundheit spätestens um zehn Uhr abends geschlossen wird und ausschließlich vitaminhaltige isotonische Sportgetränke ausgeschenkt werden, kann jedoch in friedlicher Koexistenz mit ihrer schmuddeligen kleinen Schwester leben. Mir schwebt folgendes Konzept vor: In der neuen, grünen Bar in Kreuzberg/im Schanzenviertel/im Belgischen Viertel/im wie auch immer das Trendviertel in München heißt sitzen die jungen hippen Eltern bei Fettarmen Snacks, Soja-Chai-Latte und Bionade und reden abfällig über die asozialen Gesundheitsverweigerer nebenan, die in deprimierender Atmosphäre an einer vom tödlichen blauen Dunst vernebelten Theke sitzen, ihre Sorgen mit Scotch runterspülen und dem eigenen Todestrieb frönen.
Mit anderen Worten: Rauchverbot in Büros? Klar. In Zügen, Flughäfen, Krankenhäusern, Schulen, öffentlichen Gebäuden, Konzerthäusern, Theatern? Sicher. In Kinos? Meinetwegen. In Restaurants? Kann man ab einer gewissen Größe Raucherbereiche einrichten. Aber warum sich diejenigen, die offenbar das, was das Nachtleben ausmacht, nämlich die grandiose Verschwendung von Lebenszeit, nicht zu schätzen wissen, über die letzten Reservate derer hermachen müssen, die sich einfach nur gepflegt ihre Gesundheit ruinieren wollen, das geht mir nicht in den Kopf.
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- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, (fortgesetzt)
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Bernd Kasperidus, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Peter Kaisers, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Martin Waelsch, 09.05.2012
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- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Bernd Kasperidus, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Bernd Kasperidus, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Birger Haarbrandt, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Frank Wolfgang Hemann de Vries, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Marco Cappell, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Helmut Rohrer, 10.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Bernd Kasperidus, 10.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Birger Haarbrandt, 09.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Bernd Kasperidus, 10.05.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Rauchverbot, Martin Waelsch, 11.05.2012
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