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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Brägelmann <bernd.braegelmann AT googlemail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Sterbehilfe passiv und aktiv
  • Date: Thu, 26 Apr 2012 21:10:51 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>


On 26.04.2012 20:45, Bernd Kasperidus wrote:
> wo ziehst du die grenze zwischen hoffnung und folter? Wann bist du ein
Lebensretter und wann ein Folterknecht? Wie definierst Du das?

Der Begriff Folterknecht ist echt unpassend.

Ich finde es ist angemessen Dinge zu unterlassen, die zum Tod führen
können, wenn dies dem Patientenwillen entspricht. Zum Beispiel Verzicht
auf die Anlage einer dauerhaften Magensonde, wenn keine Besserung
abzusehen ist oder Verzicht auf Antibiotika bei einer Lungenentzündung.

Folter wäre es z.B. schmerzlindernde Medikamente nicht in ausreichendem
Maße zu geben. Das könnte vorkommen, wenn Ärzte nicht genügend palliativ
ausgebildet sind oder unerfahren sind.

Zu weit geht es aus meiner Sicht, wenn von einem Arzt verlangt wird
einen anderen Menschen zu töten.

Aber dieses hat wiederum nichts mit dem Thema "Aktive Sterbehilfe
Ja/Nein" zu tun. Wir können uns glaube ich nicht gegenseitig überzeugen
:) Diese Abstimmung im LQFB zeigt ja auch, dass Du mit Deiner Meinung
nicht alleine stehst:

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1839.html


Diese Abstimmung ist für mich überhaupt der Grund, weshalb ich die
Diskussion suche.

Ich vermute, dass viele Menschen einfach Angst davor haben, wie sie
selbst sterben werden. Aus meiner Sicht gibt es im Gesundheitssystem
derzeit zum Glück noch sehr viele Menschen (Ärzte und Pflegepersonal),
die sich für ein würdiges Leben und Sterben der Patienten einsetzen.

Es ist nicht wichtig, ob wir eine aktive Sterbehilfe erlauben oder
nicht. Viel gefährlicher ist es, wenn wir unser Gesundheitssystem weiter
kaputt machen und es bald keine Ärzte mehr gibt, die einen beim Leben
oder beim Sterben begleiten können.

LG

Bernd Brägelmann




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