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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die, Zukunft

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die, Zukunft


Chronologisch Thread 
  • From: "Ethan Conaway" <conaway AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Homöopathie alleine ist nicht die, Zukunft
  • Date: Mon, 02 Apr 2012 13:07:22 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>


... Und im übrigen gibt es jede Menge Therapeutische die nicht mehr funktionieren würden, respektive zu viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn ich vor einer Therapieeinheit jeden Schritt erklären muss.

Selbstverständlich ist ein vertrauensvoller und transparenter Umgang wichtig, aber es gibt nun mal Krankheitsbilder die genau das unmöglich machen. Und letztlich ist die Aufgabe dem Klienten/Patienten zu _helfen_ und wenn es nicht anders geht, dann ist das der richtige Weg.

lg
Björn

Wo ich zustimme ist das in Akutsituationen (deinem Beispiel Hirnblutung) dem Patient gesagt werden muss: "Wir haben keine Zeit ihnen das zu erklären, wir müssen ihr Leben retten auch wenn die Behandlung risiken hat, vertrauen sie mir. Für Aufklärung ist keine Zeit". Das hier auf Aufklärung verzichtet wird, ist ok. Und wenn sich der Patient ohne Aufklärung weigert und wie in dem Beispiel stirbt, ist es auch seine Verantwortung, nicht die des Arztes. Er trug schließlich auch die Konseqenzen.

Ich verstehe auch dass es Erkankungen gibt, bei denen ist es a) schwerig aufzuklären und b) kann es die Lage des Patienten verschlechtern. Ein klassisches Beispiel ist sicher die Shizophrenie.

Doch selbst hier gibt es Patienten die von einer Aufklärung profitiert hätten. Beispielsweise eine Patientin die in youtube an die Öffentlichkeit ging um zu sagen: Es hätte ihr sehr geholfen, wenn ihr doch mal jemand ihr gesagt hätte dass die Stimmen in ihrem Kopf, vor denen sie Angst hatte, nicht real sind und dass es eine Erkrankung ist, die gerade behandelt wird.

Ich sehe es also gleichzeitg, als sehr kritisch, wenn Ärzte der Meinung sind was sie als "Hilfe" sehen, ist auch für die Patienten betrachtet immer das richtige. Freilich können wir diskutieren wer häufiger recht hat und klar, dass es oft der Arzt ist. Allerdings haben auch chronisch Erkrankte viel Erfahrungen, gerade bei Medikamenten die teilweise sehr individuell wirken. Ich glaube ein Patient hat ein Recht auf eine gewisse Selbstbestimmung, dazu braucht es auch die Aufklärung, so dass ein Patient ggf. auch die Meinung des Arztes annehmen kann.

Dass die Bürgermeinung auch objektiv manchmal zutreffen kann, zeigt der Fall mit AD(H)S, das laut allgemeiner Meinung (auch meiner) ungewöhnlich häufig diagnostiziert wird. Das Medikament Ritalin wirkt jedoch nur bei AD(H)Slern beruhigend und bei anderen wie Speed. Aggressionsfördernd, abhängigmachend, Persönlichkeitsverändernd etc.

Das Kinder zu häufig diagnostiziert und damit mit "Drogen" krank gemacht werden, wird in diesen Nachrichten an die Öffentlichkeit getragen: http://eltern.t-online.de/studie-adhs-diagnose-oft-falsch/id_55286956/index

Mein Fazit: Selbst wenn ein Patient mal eine falsche Entscheidung trifft: Da es in der Regel sein Leben betrifft ist es größtenteils auch seine Entscheidung. Fehler machen sowohl Ärzte als auch Patienten. Da die Ärzte aufgrund ihres Fachwissens wichtige Objektive informationen haben, die berücksichtigt werden müssen, braucht es (ggf. abgesehen von Akutsituationen) Aufklärung.


 

 




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