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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten


Chronologisch Thread 
  • From: HappyBuddha <HappyBuddha AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] OP-Aufklärung patientenfreundlicher gestalten
  • Date: Sun, 01 Apr 2012 13:24:35 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
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Ich begrüße deine Idee durchaus, das ist auch eine Baustelle, die ich mir schon des Öfteren vornehmen wollte.

Dennoch ein paar kurze Gedanken dazu:

Art und Umfang eines Aufklärungsgesprächs variieren von Arzt zu Arzt, man kann nicht pauschal eine unvollständige Aufklärung monieren, denn das hängt in der Tat vom Arzt ab. In unseren OP-Bögen wird genau beschrieben, wie ein Eingriff durchgeführt wird, im persönlichen Gespräch dazu (denn der Bogen alleine reicht nicht aus!) werden Art, Umfang und Durchführung des Eingriffs nochmals an Skizzen und an Modellen gezeigt, sodass der Patient auch wirklich eine Ahnung davon bekommt, was da mit ihm passiert, wenn er schläft. Natürlich ist es wenig zielführend, daraus ein Mini-Medizinstudium zu machen, aber wie du schon sagtest, die Aufklärung soll so umfangreich sein, dass der Patient selbstbestimmt entscheiden kann. Dies ist wie gesagt aber eine Frage, wie der Arzt das Gespräch angeht. Ich habe auch schon bei mir selbst erlebt, dass ich den Arzt gar nicht zwecks Aufklärung gesprochen habe, sondern nur einen Aufklärungsbogen bekommen habe, den ich zur OP bitte unterschrieben wieder mitbringen sollte :rolleyes:

JPT schrieb:

Aber diese Daten nutzen dem Patienten wesentlich mehr bei der Beurteilung auf was er sich einlässt, als eine Aufzählung von theoretischen Komplikationen ohne konkrete Wahrscheinlichkeitsabschätzung.

Eine konkrete Wahrscheinlichkeitsabschätzung gibt es nicht, es gibt Risiken, die treten erfahrungsgemäß häufiger auf, und müssen dann auch auf jeden Fall genannt werden, es gibt aber auch sehr unwahrscheinliche Komplikationen, die fast nie / nie auftreten. Das ist in etwa wie die Frage "Herr Doktor, wie viel Zeit bleibt mir noch?" - es gibt da keine verlässlichen Zahlen, man kann aus Erfahrung pi mal Daumen schätzen, aber das ist nichts, worauf der Patient sich verlassen kann, zumal niemand nach Lehrbuch erkrankt. Der Patient hat dann zwar eine Prognose, aber die muss nicht zutreffen, die Info ist für ihn also gar nicht so informativ, wie er es gerne hätte.

LG




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