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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitswesen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitswesen


Chronologisch Thread 
  • From: Demophilos <stefan AT koerbe-computer.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Privates Gesundheitswesen
  • Date: Mon, 12 Mar 2012 22:47:18 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Ahoi!

Zu diesem Thema habe ich mir auch schon gelegentlich Gedanken gemacht. Also ich halte eine "Verstaatlichung" - oder auch anders - ein "Ein-Kassen-System" nicht für das schlechteste.

Wofür ist eine Versicherung da bzw. was ist die Idee dahinter?

Jedes Mitglied zahlt einen monatlichen Beitrag (je nach Leistungsfähigkeit, innerhalb gewisser Grenzen) in ein System ein, damit es im Notfall abgesichert ist. Je größer die Gemeinschaft, umso geringer kann der Beitrag ausfallen. Die Beiträge sollen in erster Linie dazu dienen, die anfallenden Kosten im Krankheitsfall zu tragen.

In unserem heutigen System mit vielen verschiedenen Versicherungen bedeutet dies aber unzählige Verwaltungen, unzählige Vorstände, unzählige Gebäude (die unterhalten werden müssen), Werbungskosten (Flyer, TV, Plakate, etc.), Provisionen für Vertreter und Makler, und, und, und....

Ein großer Teil des Geldes wird für ganz andere Dinge als die Gesunderhaltung bzw. Genesung seiner Mitglieder genutzt.

Allein schon das Provisionssystem belastet ja heutzutage schon die PKVen über die Maßen, da die ersten 12 bis 24 geleisteten Monatsbeiträge an den Vermittler gehen. Diese Vermittler entdecken dann nach 24 Monaten "eine ja noch viel günstigere" Versicherung, und schlagen dann dem Versicherten vor, dorthin zu wechseln. Tut der Versicherte dies dann tatsächlich, dann hat die Versicherung das Geld immer nur zum Vermittler weitergereicht (bzw. an Verwaltungskosten verbraten) und nichts davon für den Fall eines Falles einbehalten. Das ist mit ein Grund, warum es den Privaten mittlerweile so schlecht geht.

Ich bin nun wahrlich kein Kommunist, Marktwirtschaft soll schon sein, aber es gibt nun mal Bereiche, da werte ich "eine" starke Gemeinschaft höher ein als ein System konkurierender Teilnehmer.

Ich beziehe mich hierbei lediglich auf den Bereich der Versicherung im Gesundheitssystem. In anderen Bereichen, wie Ärzte, Pharmaunternehmen, Krankenhäuser und so weiter können ja wieder andere Regeln gelten.

Aber das ist nur ein kleiner Teil meiner Überlegungen, was es an Veränderungen geben müsste. Ihr könnt mich für einen Spinner halten, aber meiner Meinung nach, müsste es mehrere gößere Veränderungen geben, die alle erst gemeinsam einen positiven Effekt bringen könnten:

1. Ein anderes Geldsystem (z.B. Vollgeld), ohne Wachstumszwang und Zinseszins, dazu eine 4. Gewalt-> Monetative, unabhängig von den Regierungen, vom Volk gewählt, Staaten erhalten zinslos Geld, Geschäftsbanken können kein Giralgeld mehr schöpfen
2. Ein BGE, das in einem Vollgeldsystem erst wirklich umsetzbar wäre, ohne sich wegen eben diesem, über Inflation und Kaufkraftverlust Gedanken machen zu müssen
3. Ein anderes Versicherungssystem (ohne Profitgier)
...und noch einiges mehr, wozu ich aber jetzt zu müde bin, das alles noch zu schreiben. Später vllt. mehr...

LG
Demophilos aka Stefan Körbe




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