[AG-Gesundheit] Transplantation und Gesundheitspolitik Squad Berlin

[Guido Weyers <guidoweyers AT googlemail.com>]

Hallo Ag Gesundheit,

 

ich melde mich nochmal nach langer Ruhepause mit zwei Punkten.

 

1. Ihr unterhaltet euch gerade über das Thema Transplantation. Da kann ich gut mitreden.

 

Ich bin mit 28 Jahren an die Dialyse gekommen und war danach 11 Jahre transplantiert. Jetzt warte ich wieder seit 2 Jahren auf ein Transplantat.

Das jetzt kommende Gesetz ist für die Empfänger besser als das bisherige aber nicht so gut wie die Widerspruchslösung. Blöde finde ich nur, dass man den Zettel den man da bekommt auch einfach wegschmeissen kann.

 

Entscheidend ist vor allem das, was in den Krankenhäusern was passiert. Oft ist keine Zeit für eine Explantation und es ist für das Krankenhaus wohln auch nicht so lukrativ. Ein Transplantationskoordinator ist da ein guter Ansatz, der braucht aber auch Zeit,Raum und Mittel. Das in Europa beste Beispiel einer funktionierenden guten Transplantationsmedizin ist übrigens in Spanien. 

 

Bezüglich der Forschung kann man sagen, dass vermutlich das erste was relativ bald erreicht wird die "Immuntoleranz" sein wird, so dass man nicht mehr die harten Immunsuppressiva nehmen muß, die krebserregend und nierentoxisch sind. Sie führen dazu, dass das Organ nach einer gewissen Zeit wieder abgestoßen wird. Es wäre das Wichtigste das Immunsystems des Körper dahin zu führen, dass er ein Organ als körpereigen erkennt, damit hätte man sehr viel Zeit und Lebensqualität gewonnen. Danach halte ich es am ehesten noch für wahrscheinlich, dass sich im Bereich der Xenotransplantation (Stichwort Schweinenieren usw.) was tut. Am weitesten entfernt ist man jedoch vom Erstellen komplexer Organen aus Stammzellen. Das wird noch lange dauern.

2. Ich nehme jetzt im Squad Gesundheitspolitik in Berlin teil. Von dort aus ist man daran interessiert sich mit euch in bestimmten Bereichen abzustimmen. Wahrscheinlich hat sich Olaf bei euch schon gemeldet. Beim letzten Treffen haben wir an einer Präambel gearbeitet.

 

Bis demnächst,

 

Guido