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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Brauche Hilfe wegen Gefälligkeitsstudie

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Brauche Hilfe wegen Gefälligkeitsstudie


Chronologisch Thread 
  • From: "Ch. B." <christian AT brodowski.info>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Brauche Hilfe wegen Gefälligkeitsstudie
  • Date: Wed, 08 Feb 2012 22:44:19 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Dann kommen die Hälfte der Kinder in einer Uniklinik oder Maximalversorgung mit Top-Geräten und höchst erfahrenen Ärzten zur Welt, die andere Hälfte auf dem Weg dahin.
Wohnortnahe Versorgung ist ein Bürgerwunsch (Stand im Ärzteblatt glaube ich, genaue Quelle habe ich gerade nicht zur Hand). Leider ist den Bürgern nur nicht bewusst, was das kostet und für Folgen hat.

VG,

christian

(@ Bernd: haben dich Montag auf Mumble vermisst!)



Am 08.02.12 14:08, schrieb Bernd Brägelmann:
Bei mir im astudium hieß es, dass man nie in einem Haus mit weniger als
1000 Geburten pro Jahr entbinden sollte. Die Kliniken hätten sonst zu
wenig Erfahrung mit seltenen Gebutskomplikationen.

LG

Bernd



mb <michaela_bach AT web.de> schrieb:

Hallo Erich,

zu der Studie kann ich auch nichts sagen. In Berlin gibt es aber Geburtsstationen, die
mit wenigen Geburten jährlich offensichltich lukrativ arbeiten können (als Belegabteilung),
z.B. hat das Parksanatorium lediglich 400 Geburten im
Jahrhttp://www.geburtshilfe-berlin.com/index.php?siteId=41&lang=de
<http://www.geburtshilfe-berlin.com/index.php?siteId=41&lang=de> .
Das muss sich also rechnen, ansonsten würde diese Belegklinik keine
Geburtshilfe anbieten.

Andererseits würde ich persönlich nicht in einer Klinik mit so wenigen
Geburten entbinden wollen. Jeder Frau steht eine ambulante Geburt offen. Wer
sich -mit gutem Grund- für eine Klinikgeburt entscheidet, muss auch im
Notfall (der teilweise ohne Vorwarnung eintreten kann) gut versorgt sein. Das
ist bei nur wenigen Geburten sicherlich nicht möglich.

Viel Erfolg
Michaela






> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Erich
> Sturm
> Gesendet: Mittwoch, 8. Februar 2012 11:21
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: [AG-Gesundheit] Brauche Hilfe wegen Gefälligkeitsstudie
>
> Hallo,
>
> hoffentlich ist auf dieser Liste was los;)
>
> Kurz mein Problem. Ich unterstütze eine BI im Landkreis Diepholz in
> Niedersachsen, die sich dort für den Erhalt der letzten
> Geburtshilfeabteilung einsetzt.
>
> http://www.bi-geburtshilfe-dh.de
>
> Im Rahmen der BI-Arbeit wird immer deutlicher, dass der private Träger
> einen Subventionsbetrug in Höhe von 17 Mill
ionen
Euro versucht hat. Noch
> sind alle mit Vertuschung beschäftigt.
>
> Der Kreistag, der das ganze deckt, hat kurzfristig eine Studie in
> Auftrag gegeben, die belegen soll, dass eine Grburtshilfe sich nicht
> trägt. Die Studie findet man hier:
>
> http://bi-geburtshilfe-dh.de/index.php/downloads/finish/2-dokumente-st-
> ansgar/5-managementzusamenfassung-geburtshilfe-bassum
>
> Ich habe schon einiges an Kritikpunkten rausgearbeitet, bräuchte aber
> für den letzten Runden Tisch am 15.02. eine fundierte Analyse der
> Arbeit.
>
> Hier ein paar Kritikpunkte:
>
------------------------------------------------------------------------

> -Die Arbeit enthält keine Quellenangaben. Welche "Daten", "Quellen" und
> "Analysen", die auf der letzten Seite erwähnt werden, wurden denn zu
> Grunde gelegt?
> -Die Arbeit
greift
nur auf Zahlen aus 2010 und 2011 zurück, obwohl in
> dieser Zeit bereits teure Leihärzte beschäftigt wurden.
> -Die Zahlen für z. B. den Personalbedarf unterscheiden sich innerhalb
> der Studie. Auf Seite 7 werden als Personalbedarf für eine
> Hauptabteilung Gynäkologie/Geburtshilfe für Ärzte und Pflegedienst
18,09
> Stellen zu Grunde gelegt. Nur 4 Seiten weiter werden für das Szenario
> Hauptabteilung Gynäkologie für Ärzte und Pflegedienst 14,21 Stellen
> berechnet. Auf welcher Grundlage geschieht das?
> -Bei den DRG Erlösen wird durchgehend nicht zwischen Geburtshilfe und
> Gynägologie unterschieden. Bei den DRG-Fallzahlen werden willkürliche
> Zahlen für die Erlöse genannt, willkürlich deshalb, weil es nicht eine
> Tabelle gibt, was sich hinter den DRG-Erlösen verbirgt. Sind das nur
> kleine Wehwechen, sind das klinikintensive Betreuung, ist das ein Mix,

>
und wenn ja, auf Grund welcher Daten?
> -Einige DRG-Zahlen sind signifikant niedrig.
> -An einigen Stellen wird von 100 % Auslastung gesprochen, ohne zu
> definieren, auf was sich die Auslastung bezieht. Gynäkologie,
> Geburtshilfe? Beides? Wie soll man die Zahlen ohne solche grundlegenden
> Angaben nachvollziehen können.
> -Warum werden in dieser Arbeit außerklinische Szenarien betrachtet, wo
> nach Aussage des Ministeriums doch eine Hauptabteilung beantragt und
> bewilligt ist?
> -Das Ergebnis einer angeführten Studie wird falsch wieder gegeben.
> Könnte dies ein Grund für fehlende Quellenangaben sein?
>
------------------------------------------------------------------------

>
> Kann mir jemand helfen oder hat jemand Ahnung, an wen ich mich wenden
> könnten?
>
> Viele Grüße
> Erich
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen

--
AG-Gesundheitswesen mailing list
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