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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Ärztliche Schweigepflicht und PKV

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Ärztliche Schweigepflicht und PKV


Chronologisch Thread 
  • From: "DGV Birgit Schmidmeier " <bs AT deutsche-gesundheits-versicherung.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Ärztliche Schweigepflicht und PKV
  • Date: Tue, 3 Jan 2012 18:26:13 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo,
kleine Ergänzung zu:
"(Der Datenschutz ist allerdings in der Tat ein Problem. Besonders nett ist
auch, wenn ein Patient bei der eigenen Krankenkasse arbeitet und seine
Kollegen dann Einblick in die Rechnungen erhalten)"

Und sich anhand der Höhe meines versicherten Krankentagegeldes ausrechnen
können, was ich verdiene... fand ich auch nicht sooo toll.

Herzliche Grüße und viel Gesundheit -
Birgit Schmidmeier
Internet: www.deutsche-gesundheits-versicherung.de


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von mb
Gesendet: Dienstag, 3. Januar 2012 11:53
An: 'AG Gesundheit'
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Ärztliche Schweigepflicht und PKV

Die Kontrolle der Rechnungen durch den Patienten ist oft sehr schwierig, weil
viele Rechnungspositionen nur dann abgerechnet werden dürfen, wenn diverse
Zusatzfaktoren erfüllt sind:

z.B. bei der GOÄ :
- Zeitfaktoren müssen erfüllt werden (Beratung kurz: Ziffer 1. Beratung
mindestens 10 Minuten: Ziffer 3 - das aber nicht beliebig oft im Quartal bzw.
nicht in Kombination mit anderen Leistungen),
- spezielle Diagnosen (Beratung nur bei lebensverändernder Erkrankung: Ziffer
34 - was ist lebensverändernd? Da gibt es unzählige
Gerichtsurteile/Richtlinien)
- bestimmte Leistungsanteile müssen erfüllt werden (Abrechnung nur bei
zusätzlicher Überwachung, Dokumentation usw, ).
Vieles darf nur 1-2 mal pro Monat oder Quartal bei einer Erkrankung
abgerechnet werden, bei einer Neuerkrankung dann aber wieder doch.

Es gibt noch diverse andere Regelungen, die immer wieder zu Diskussionen mit
Krankenversicherungen führen. Die EBM-Regelungen bei den Kassenpatienten sind
teilweise noch komplexer.


Ich glaube nicht, dass viele Ärzte offensichtlich und absichtlich falsch
abrechnen. Probleme mit Versicherungen entstehen überwiegend durch
unterschiedliche Auslegung der Gebührenordnung und das überfordert den
Patienten ohnehin. Auch würden sich die meisten Patienten vermutlich nicht
trauen, die Signatur einer Rechnung in der Praxis zu verweigern.


(Der Datenschutz ist allerdings in der Tat ein Problem. Besonders nett ist
auch, wenn ein Patient bei der eigenen Krankenkasse arbeitet und seine
Kollegen dann Einblick in die Rechnungen erhalten)

Michaela


>
> Ich vermute momentan, dass das sicherste System momentan wohl jenes
> ist, in dem der Patient die Abrechnung des Arztes signiert (so er denn
> in der Lage dazu ist). Dann hätte man vermutlich auf der einen Seite
> das Missbrauchspotential eingedämmt, auf der anderen Seite aber auch
> die ärztliche Schweigepflicht unberührt gelassen.
>
> Ich schieße auch gerade etwas hinaus, da wir ja erstmal bei der
> Finanzierung sind. Aber irgendwie brannte das gerade :)
>
> Birger
>
>


--
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen





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