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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!


Chronologisch Thread 
  • From: DJahn <DJahn AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!
  • Date: Thu, 08 Dec 2011 17:55:51 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


bogge schrieb:
Aus meiner Sicht gehört die PKV abgeschafft...

Die Solidarität der Gesellschaft ist auch mit der PKV im Gesundheitswesen zu realisieren. Die Piraten sollten die Chance nutzen, verkrustete Strukturen des Gesundheitswesens aufzubrechen. Die Diskussion über die Bürgerversicherung macht klar, was die gesetzliche Krankenversicherung zum sozialen Ausgleich leistet. Die Last dieses Ausgleichs tragen jetzt die gesetzlich versicherten Angestellten, deren Beiträge die Kosten einer privaten Krankenversicherung übersteigen. Für sie ist intransparent, welcher Beitragsanteil versicherungsbedingt ist und welcher Anteil dem sozialen Ausgleich dient. Der Anteil, der dem sozialen Ausgleich dient, gleicht einer Einkommensteuer ohne Freibeträge und ohne progressiven Tarif - beides Elemente, die bei der richtigen Einkommensteuer die Belastung dem individuellen Leistungsvermögen anpassen. Wer die privat Versicherten in diesen Sozialausgleich einbeziehen will, betont den Steuercharakter innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung.
Die gesetzliche Krankenversicherung für alle lässt eine Bürokratie auf der Einzahlungsseite erwarten zusätzlich zu der bestehenden Bürokratie der kassenärztlichen Vereinigungen auf der Auszahlungsseite. Deshalb sollte darüber diskutiert werden, ob die gesetzliche Krankenversicherung nicht von der Aufgabe des Sozialausgleichs zu entlasten ist. Kostenträchtige Bürokratie wäre so abzubauen. Die Fragen nach den Grenzen der medizinischen Versorgung träten in den Vordergrund, von allen Beteiligten nachvollziehbar. Denn für alle Versicherten wären volle Beiträge ähnlich wie bei der privaten Krankenversicherung zu zahlen. Wer das nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen leisten kann, müsste aus dem staatlichen Solidarsystem ein Gesundheitsgeld ähnlich dem Wohngeld erhalten. Die Solidarität aller Steuerzahler wäre so gefordert.

Die gesetzlichen Krankenversicherungen würden als Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit weiter existieren mit hervorragenden Wettbewerbschancen gegenüber den privaten Krankenversicherern.Damit das Versicherungssystem nicht insgesamt überfordert wird, sollte für das Gesundheitswesen ein Standard der stichprobenartigen Rechnungsprüfung eingerichtet werden.
Gruß

Dieter

http://www.dieter-jahn.de




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