Re: [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

[Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>]

Am 14.11.2011 11:25, schrieb mb:

1 Krankenkasse ist vielleicht etwas wenig.  Aber: alle gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, die gleiche Grundversorgung anzubieten. Darüber hinaus sind noch Bauchtanzkurse  oder andere Marketingaktionen möglich, die eigentlich obsolet sind.

Diverse Zusatzangebote (analog den Privatkassen) werden  gerade von den oberen Gerichten einkassiert, da sie mit dem gesetzlichen Auftrag nichts zu tun haben und  oft durch Standardtarife quersubventioniert werden.

 

Weiterhin gibt es Unterschiede in der Kundenfreundlichkeit der Kassen – aber wie oft hat man eigentlich mit einem Krankenkassenmitarbeiter zu tun?

 

Derzeit haben wir das große Problem, die Krankenkassenbeiträge gerecht auf die mehr als   100 Krankenkassen aufzuteilen. Das führt teilweise zu verrücktem Verhalten. Krankenkassen versuchen durch diversen Dokumentationskram ihre Patienten auf dem Papier kränker zu machen als sie sind, um mehr Zuschüsse zu erhalten……  Jede Kasse hat ihre Verwaltungshochburg…..

 

Michaela

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Achim Bartsch
Gesendet: Montag, 14. November 2011 06:58
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

 

hatten wir in der DDR,

es bleiben dabei 2 Fragen offen:

Wir haben dann so etwas wie die alte Deutsche Post mit Briefe, Pakete + Telefon + ohne Wettbewerb.

hat wohl Vor+Nachteile

Achim

----- Original Message -----

From: Juliane Zemlicka

To: 'AG Gesundheit'

Sent: Sunday, November 13, 2011 8:25 PM

Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

 

Hallo,

 

 

anstatt Steuer, was haltet ihr von einer Krankenkasse und alle zahlen ein?

 

Gruß

Juliane

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Robert Stein
Gesendet: Sonntag, 13. November 2011 17:49
An: AG Gesundheit
Cc: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

 

Ahoi,

 

solange wir nicht hundertprozentigen Einblick in die Staatsfinanzem haben, finde ich es verfrüht, über die Einführung einer Steuer zu diskutieren. Die Menschen sind arm genug, da müssen wir nicht noch mehr Belastungen einführen, die unser im Grundprogramm gefordertes Recht an gesellschaftlicher blockieren. 

MfG

 

Robert Stein

 

@Pirat_Robert for Twitter

Am 13.11.2011 um 17:35 schrieb "Jürgen Gries" <piratjuergen AT aol.de>:

Einen netten Sonntag,

es wird immer Menschen geben, die mehr riskieren, sei es Skifahren, Fussball, Motorradfahren, Rennradfahren, Extremsportler oder eben Softdringgeniesser, Süßigkeitenfreunde, Raucher, Fastfoodesser; diese Liste von Angewohnheiten lässt sich beliebig lange fortsetzten.

Weswegen nicht mit einer angepassten Steuer direkt das Produkt verteuern. Diese Mehrsteuer muss ins Gesundheitswesen einfliessen. Ich denke hier vor allem an die Kosten die z. B. eine Diabeteserkrankung verursacht, oder die Folgen von Nikotin.

Im Ergebnis hat jeder die Wahl: Esse ich Süßes, wie ernähre ich mich, was gönne und wieviel gönne ich mir.

Könnte ein Beitrag zur Diskussion sein.


Bis dahin

Jürgen

 

 

-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: markusvonkrella <markusvonkrella AT piratenpartei-nrw.de>
An: ag-gesundheitswesen <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: So, 13 Nov 2011 2:41 pm
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

Bin auch kein Freund von Kontrollen. 1 Euro Gesundheitssteuer auf Sportartikel.

haarbrandt <haarbrandt AT googlemail.com> hat am 13. November 2011 um 11:19

geschrieben:

> Und wie willst du das kontrollieren?

> 

> --> Mehr Bürokratie, lohnt sich nach meinem Gefühl nicht. Ich glaube auch

> nicht, dass Sportunfälle so teuer sind, das ist eher der demographische

> Wandel mit multimorbiden Senioren.

> 

> vg,

> 

> Birger

> 

> 

> Am 12. November 2011 20:00 schrieb Markus Wetzler <markuswetzler AT freenet.de>

> :

> 

> > Mahlzeit,

> >

> > zum Thema Finanzierung:

> >

> > die Tabaksteuer bringt wie viele Milliarden pro Jahr? – Falls noch nicht

> > geschehen –> ab ins Gesundheitssystem

> >

> > dazu: E-Zigarette – Gesundheitssteuer

> >

> > sowie sonstige gesundheitsgefährdende Genussmittel, Sportarten etc:

> > Gesundheitssteuer

> >

> > LG

> > Markus Wetzler

> >

> > facebook: markusvonkrella, Seite: Piratenpartei Kaarst

> > twitter: rwokrella

> >

> > *From:* haarbrandt <haarbrandt AT googlemail.com>

> > *Sent:* Tuesday, November 08, 2011 7:11 PM

> > *To:* AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>

> > *Subject:* [AG-Gesundheit] Fahrplan Solidarier

> >

> > Hallo liebe Solidarier,

> >

> > ich bin gerade nochmals durch den Text von Harry im Piratenpad gegangen (

> > http://piratenpad.de/AG-Gesundheit-Solidarier-Vorschlag). Auffällig ist,

> > dass dort viele Forderungen stehen, die Begründungen aber sehr dünn

> > ausfallen. Da muss in jedem Fall mehr Fundament drunter. Als Stichwortgeber

> > für die Diskussion ist das aber schon gut geeignet.

> >

> > Daher möchte ich vorschlagen, dass wir uns demnächst im Mumble oder

> > einfach im Pad treffen, um eine Priorisierung der Fragestellungen

> > vorzunehmen und Themengruppen zu bilden, die sich näher mit einzelnen

> > Aspekten beschäftigen.

> >

> > Beispielsweise sollte man damit beginnen die Finanzierungsseite genauer zu

> > betrachten (hatte ich auch schonmal vorgeschlagen), um daraus Anträge für

> > das Wahlprogramm zu formulieren. Mir schwebt der BPT 2012.1 vor, um dort

> > Anträge in dem Bereich Finanzierung einzureihen. Denn selbst wenn einer der

> > jetzigen Anträge durchgeht, so denke ich, dass da noch Raum zur

> > Ausgestaltung bleibt.

> >

> > Daher, was ist eure Meinung? Terminvorschläge? Soll ich nochmal ein Doodle

> > erstellen?

> >

> > Viele Grüße,

> >

> > Birger

> >

> > ------------------------------

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> > AG-Gesundheitswesen mailing list

> > AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

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Nur 1 Kasse sieht sogar Lauterbach als Problem. Wieso ist mir allerdings nicht ganz klar. Mehrere Kassen bedeuten auch mehr Kosten für den Wasserkopf der Verwaltungen. Mehrere Kassen bedeuten die Gefahr, dass offen oder klammheimlich Rosinenpickerei bei der Akquise von Neumitgliedern betrieben wird. Mehrere Kassen bedeuten zwar auf den ersten Blick "Wettbewerb", aber ich denke, wir sind uns alle einig, dass es keinen geben würde, der dem Beitragszahler nutzt. Und wenn es einen echten Wettbewerb gäbe, gäbe es auch wieder die besser und die schlechter versorgten Versicherten.
Deshalb bin ich unter Abwägung aller Argumente, die normalerweise vorgebracht werden, für die gesetzliche Einheitskasse, die aber von einem paritätisch aus Versicherungskaufleuten und Versicherten (keine Leistungserbringer!!) besetzten Gremium geführt wird.

@Achim Bartsch

Wieso wird eigentlich immer die alter Leier abgenudelt, wenn man staatliche Aufsicht empfiehlt? Der Staat sind wir alle, nicht nur die immer wieder suggerierten lustlosen Beamten und Staatsdiener, die ihr Geld verdienen, ob sie was schaffen oder auch nicht (und die es nicht nur in der DDR gegeben hat). Was der Staat dann beschließt, ist nicht zuletzt eine Frage, wie gut in diesem Staat Demokratie funktioniert.

Aber fest steht für mich auf jeden Fall: Bestimmte Bereiche kann man einfach nicht marktwirtschaftlichen Kräften und somit kommerziellen Überlegungen überlassen. Was dann dabei herauskommt, sieht man derzeit bei uns im Gesundheitswesen, wo wir schon soweit sind, dass das verbriefte Recht auf Gesundheit davon abhängt, wie gut es finanziell den Kassen und den Ärzten geht.

Gruß
Harry aka Morgan le Fay