Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden!

[aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>]

rwolupo schrieb:
> Machen wir es einfach:
> Nehmen wir an, es gibt 100 Versicherte. 10 davon in der PKV. Nun gibts 
> 10 Ärzte. Einer ist "Super-Arzt", der bislang nur von den 10 PKV 
> versicherten in Anspruch genommen werden kann.
 
> 
> Wenn nun alle 100 GKV versichert sind, gibts immer noch nur einen 
> Super-Arzt. Der wird auch weiterhin nur 10 Leute behandeln können. Ja, 
> es sind dann 10 GKV-Versicherte, aber immer noch nur 10%.
 
> 
> Will sagen: Du änderst doch damit die ärztliche Versorgung nicht. 

Dabei geht es vermutlich eher um den Gerechtigkeits-Aspekt. 
Wobei das auch innerhalb der GKV nicht gelingen wird. Es gibt auch dort 
über Zusatzversicherungen sicher heute wie später Möglichkeiten sich 
Chefarztbehandlungen ebenso wie Einzelzimmer zu sichern. Ich hatte das 
bereits davor genannt. Das könnte man nur mit sozialistischen Methoden 
(nämlich Verboten) verhindern.
 

Das eigentlich interessante für die Debatte ist aber m.E. der 
<b>Grund</b> warum diese 10 Patienten auch sehr gerne vom Chefarzt 
behandelt werden. Dieser wird ja nicht geschlagen das er das macht. Es 
dürfte sicherlich am Preis liegen welcher wesentlich höher ist als das 
was man für einen GKV-Patienten erhält. Und damit kommen wir nämlich 
auch zur Finanzierung der Spitzenmedizin in Form von Geräten. Das ist 
nämlich nicht ganz so einfach zu errechnen wie die Infrastruktur in der 
Breite. 
 

Wann bzw. wodurch wird denn der Break-Even für ein neues Gerät 
erwirtschaftet? Durch die Masse der Kassenpatienten bei fester 
Budgetierung oder vielleicht früher(!) oder gar nur(!) mit Hilfe von 
PKV-Patienten?
 

Unbenommen kann man den Effekt ggfs. über Zusatzversicherungen oder 
Selbstzahler(!) auch erreichen. Dann ist - und das muss allen hier klar 
sein - hinterher aber exakt das gleiche wie jetzt. Nur das 
<i>vielleicht</i> mehr Geld bei der GKV landet bzw. ehem. Privatpatienten 
für das gleiche was sie jetzt erhalten ggfs. 100 bis 200 Euro pro Monat 
mehr zahlen müssen. 
 

Das wäre dann der <i>einzige</i> Unterschied, aber auch kein Deut mehr. 
Die komplette Gerechtigkeits-Argumentation fällt weg mit Ausnahme dieser 
max. 200 Euro.
 


Grüße
ALOA