Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Strktuelle Arbeit /Einnahmeseite

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Strktuelle Arbeit /Einnahmeseite


Chronologisch Thread 
  • From: Arnold Schiller <schiller AT babsi.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Strktuelle Arbeit /Einnahmeseite
  • Date: Fri, 30 Jul 2010 02:58:12 +0000 (UTC)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver

Am Thu, 29 Jul 2010 22:31:02 +0200 schrieb Jörg H:

> Mag zu eine Finanztransaktionssteuer stehen wie man will, aber wenn
> jemand Güter kauft zahlt Mehrwertsteuer, kauft er Finanzprodukte zahlt
> er keine Steuer, auch ein weg die Gesundheitskosten zu finanzieren.

Aka Sektsteuer - ich habe nichts gegen eine Finanztransaktionssteuer -
aber ich habe etwas dagegen, dass jedes Problem mit einer neuen Steuer
erschlagen werden soll und dass dann immer gleich mehrfach. Die
Steuereinnahmen des Staates steigen von Jahr zu Jahr und eine Steuer mehr
verkompliziert das Steuersystem und löst nicht ein einziges Problem im
Gesundheitssystem.

Ausserdem haben wir ein drei Schritte vor drei Schritt zurück zwei
Seitwärts und wieder von vorne Gesundheitspolitik. Das beginnt mit der
"Privatisierung" der GKV und hört nicht damit auf einen staatlichen
Gesundheitsfond dann wieder oben drauf zu Klatschen. Das einzige was
dadurch erreicht wurde ist eine Bürokratie die überwiegend mit sich
selbst beschäftigt ist. Die Anzahl der Formulare und das
Abrechnungssystem ist so kompliziert, dass selbst ein
Abrechnungsoptimierer es nicht vollkommen durchschaut und solche Leute
sind Spezialisten nur für Abrechnungen im Gesundheitssystem. Das Phänomen
haben wir übrigens bei der Steuer in der Zwischenzeit auch. Fachleute
deren Beruf es ist sich nur damit und zwar nur damit auszukennen, kennen
sich nicht aus. Sprich der Nebenberuffachmann Politiker beschliesst
etwas, von dem er keine Ahnung hat. Und übrigens behaupte ich jetzt mal
frech nicht ein einziger auf dieser Mailingliste kennt sich wirklich aus.

In dieser Komplexität verlaufen sich die Menschen und die Politiker und
die Sachbearbeiter sowieso. Es besteht ausserdem keine Rechtssicherheit,
denn theoretisch könnte immer geklagt werden, weil gegen irgendetwas
irgendwer immer verstossen hat, das bleibt in einem zu komplizierten
System nicht aus.

Aufgrund des deutschen Kompromisssystems siehe Rösslers letzten Anlauf
wird das System mit jeder Reform noch komplexer, weil jeder seine
Interessen durchsetzen will, aber keiner ein Interesse daran hat, das
System zu vereinfachen, weil eine Vereinfachung für die jeweilige
Interessengruppe die Gefahr birgt, das die Lücken, die sie jeweils in dem
System entdeckt auffliegen würden.

Es will niemand eine wirkliche Reform - das ist mit eines der Probleme.

Grüße,
Arnold





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang