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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Vollgeld in der Kritik

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Vollgeld in der Kritik


Chronologisch Thread 

Am 22.10.14 um 12:35 schrieb Piratos:
> hier ein Feedback von Joseph Huber zur aufkommenden Kritik zu seiner
> Vollgeldidee.
>
> Have Fun! :-D
>
> http://vollgeld.de/vollgeld-in-der-kritik

Sehr schön, da werden praktisch alle relevanten Ökonomen zitiert, die
etwas Sinnvolles zu einer stabilen Finanzarchitektur beitragen können.


* Die Unterscheidung zwischen Geld und Kredit hat Huber vorgenommen; es
fehlt die konzeptionelle Unterscheidung zwischen Geld und Einkommen, wie
es in der Quantumökonomie vorgenommen wird.

* Huber verkennt die wichtige Vermittlungsfunktion der Zentralbanken in
der Homogenisierung der Kreditgelder der Geschäftsbanken als 'Bank der
Banken', welche die MMT als vertikale Komponente korrekterweise
implementiert.

* Auch betrachtet er Geld immer noch als werttragendes Asset, wie an der
wiederholten Formulierung 'Geldschöpfung' zu erkennen ist.

An der Analyse der Fehlentwicklungen ist nichts auszusetzen.
Aus der Quantumanalyse ergibt sich eine systemimmanete
Überkapitalisierung einer Volkswirtschaft, wie ich im Thread 'Das
Konzept 'Absoluter Tausch' in Schmitts' Quantum Makroökonomie' schon
dargelegt habe. Mit den von Quantumökonomen vorgeschlagenen Reformen bei
Geschäftsbanken (organisatorische Trennung von Finanzierungskapital und
Fixkapital) und Zentralbanken (organisatorische Trennung zwischen reinen
Inlandszahlungen und internationalen Zahlungen) werden folgende Ziele
erreicht, welche nicht nur die wesentlichen volkswirtschaftlich
gewünschten Ziele erreicht, sondern auch für eine transparentere
Buchführung sorgt:
* Die Währungs- und Geldsouveränität eines Staates oder einer
Staatengemeinschaft wird wieder hergestellt
* Zentralbanken erlangen vollständige Kontrolle über monetäre
Angelegenheiten
* Die Giralgeldschöpfung der Banken ist gebunden an die Vorgaben der
Zentralbank
* Regelungen bezüglich vollständiger und transparenter Bilanzierung sind
gegeben sowohl national als auch international.
National, weil konzeptionell zwischen Finanzierungskapital (letztlich
eine Credit-Debit-Beziehung) und Fixkapital in dem letztlich
Investitionen (also reale Objekte) in der Bankbilanz ausgewiesen werden.
Durch den Transfer von realisierten Profiten in das Fixkapitaldepartment
ist sichergestellt, das diese Guthaben nur noch für Investitionsgüter
ausgegeben werden können. Auf gut deutsch: Das Casino ist dicht!
International, weil mit der systematischen Unterscheidung zwischen
nationalen und internationalen Zahlungen die Grundlagen für ein
internationales Clearing und Settlement gegeben sind; zwei Begriffe die
wesentlich für die Zahlungsabwicklung sind, aber in dem Beitrag
überhaupt nicht erwähnt werden.


gerhard




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