Re: [AG-GOuFP] Versuch: Ziele für ein freies, demokratisches und soziales Europa

[moneymind <moneymind AT gmx.de>]

> Der Ansatz ist gut, aber wie willst Du das gegen die Eliten durchsetzen, 
> ohne Blut zu vergießen?


Zunächst mal mache ich so 'ne Übersicht für mich, um selber mehr 
gedankliche Klarheit zu kriegen. Wenn andere das dann ähnlich sehen, kann 
man es weiterentwickeln und -kommunizieren. Vielleicht bringt es ja auch 
dem einen oder der anderen einen kleinen Perspektivenwechsel oder 
Denkanstoß.

Ich glaube, die wichtigsten Hindernisse sind in den Köpfen, in der 
Wahrnehmung ("Neoliberalismus" - auf neoklassischer Basis - ist als 
"Religion" auch ein bestimmtes 
Wahrnehmungs-/Realitätsinterpretationssystem, aus dem dann eben die 
üblichen Handlungen folgen).

Roosevelt hat den New Deal ja auch nicht einfach mit der Knarre 
durchgesetzt. Den Rockefeller hat er nicht erschossen, sondern mit 75% 
besteuert.

Aber zugegeben hat er v.a. als einzelne Führungspersönlichkeit 
entschlossen gehandelt. Überzeugen konnte er die Amerikaner und den 
Kongress und das Repräsentantenhaus aber v.a. durch die Klarheit seines 
Konzepts und die klare, konkrete Art, wie er es kommuniziert hat (siehe 
den Schulmeister-Artikel dazu, den ich heute verlinkt hab). Mein 
abstraktes Blah ist ein Witz dagegen.

Also ... ich denke schon, die Revolution läuft in erster Linie über die 
Köpfe - jedenfalls muß sie in jedem Fall durch die Köpfe hindurch, ob 
nun vor oder nach extremerer Verschärfung der Krise.

An solchen Überlegungen zu arbeiten und sie zu kommunizieren, ist daher 
in jedem Fall kein Fehler, meine ich, sondern wichtige Aufgabe im Rahmen 
des "gesellschaftlichen Bewußtseinswandels", wenn Du so willst.

Muss halt jeder dran schaffen, wo und wie und so gut er kann, und je mehr 
sich das von Gleichgesinnten koordinieren läßt, desto mehr gewinnt so 
ein Diskurs dann an "Schwung", denke ich.