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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Ära der Zentralbanken

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Ära der Zentralbanken


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Ära der Zentralbanken
  • Date: Fri, 04 Apr 2014 20:43:05 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Axel,

Menschen = Nachfrage ist eine These, die ich in Frage stelle.

Hab ich so weder gemeint noch gesagt.

Du schreibst: "Nur kaufkraftwirksames Geld ist Nachfrage". Nicht das Geld fragt etwas nach, sondern diejenigen, die es haben oder (als kreditwürdige Schuldner) schöpfen können. Dafür müssen sie bestimmte Zukunftserwartungen und Pläne haben. Die wollte ich ins Spiel bringen, denn die sind entscheidend. Nicht umsonst hat Keynes in der General Theory diesen Erwartungen und Plänen zwei Kapitel gewidmet ("Die Veranlassung zur Investition" - der zentrale Punkt, da von den Investitionen auch die Beschäftigung abhängt. Und "Der Hang zum Verbrauch". Außerdem verschiedene Motive der Geldhaltung.

Daß Menschen ihre Pläne nur verwirklichen können, also als "Nachfrager" nach Gütern auftreten können, wenn sie an das dafür nötige Geld herankommen, ist klar. Mir ging es nur darum, daß die subjektiven Erwartungen und Pläne an zentraler Stelle der Analyse des Geldsystems auftauchen müssen, und eine Analyse, in denen diese fehlen, um den entscheidenden Punkt zu kurz greift.

Zum Punkt "exogen vs. endogen": es kommt darauf an, was man dabei als "exogen" definieren will. Mir scheint wichtiger, zwischen privater und staatlicher bzw. von der ZB vorgenommener Verschuldung/Geldschöpfung zu unterscheiden. Denn: private Schuldner werden prozyklisch handeln, dem Staat und der ZB steht es offen, auch antizyklisch zu handeln - wenn "er" die dafür nötigen Einsichten hat.

Gerade bei der Beeinflussung der Erwartungen (mit monetären und nichtmonetären Mitteln) müßte der Staat antizyklisch handeln.

Beste Grüße.




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