Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319


Chronologisch Thread 
  • From: tobego <tobego AT web.de>
  • To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319
  • Date: Fri, 07 Feb 2014 13:12:54 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 18.01.14 21:58, schrieb Patrik Pekrul:
Am 18.01.2014 um 20:28 schrieb Amos comenius <comenius2000 AT gmail.com>:

Du sagst: Es geht nicht darum, wer zuerst das Geld bekommt, sondern darum, wem das Haus gehört. Da hast du recht, AM ENDE geht es darum. WIE derjenige aber zu dem Haus gekommen ist, weigerst du dich offenkundig verstehen zu wollen (dass du es kannst, davon gehe ich aus).
Natürlich verstehe ich das. Aber ich verstehe nicht, wie Vollgeld, ULG,
PiPaPo daran etwas ändern sollen.
Ich habe mich weder für das eine, noch für das andere ausgesprochen. 

Voraussetzung hierfür ist, dass keiner von den beiden allein darüber entscheiden darf, sondern nur beide zusammen. DAS wäre ein Systemwechsel mit weitreichenden Folgen. 
Aber dein neues Geldsystem schafft diesen Systemwechsel gar nicht.
Von welchem sprichst du jetzt?

Und das hat nichts mit Fiskalpolitik zu tun, sondern mit einer fundamentalen Änderung der Spielregeln, was gleichbedeutend mit einer Änderung des Geldsystems ist (siehe Schachspiel). Andere Regeln, anderes Spiel.
Aber welche. Der letzte Versuch ein anderes System zu bauen, das alle Verteilungsprobleme auf einen Schlag lösen sollte, war ein Schlag ins Wasser und dein Versuch scheint mir einiges naiver zu sein.
Der letzte Versuch war marxistisch und legte den Fokus einzig auf das Produktivvermögen. Vielleicht war das der Fehler, schon mal darüber nachgedacht? ;-)

Außerdem geht es mir nicht darum, "alle Verteilungsprobleme auf einen Schlag" zu lösen, sondern um eine Analyse der bestehenden Dysfunktionalitäten und ihrer schrittweisen Beseitigung. Was am Ende steht und wie lange das dauert, sei mal dahingestellt.

Es geht aber darum, ein in sich stabiles, nachhaltiges System zu entwerfen und nicht eines, das letztlich auf verschiedenen Ebenen einen Boom-Bust-Zyklus erzwingt, und einer Vermögenselite systematisch in die Hände spielt. Was soll das?

Ich bin ein großer Befürworter fiskalischer Regelungen, um die aktuellen Missstände innerhalb des bestehenden Systems zu lösen. Intelligenter ist es allerdings, auf Korrekturen des Systems hinzuwirken, um diese Misstände so weit es geht zu vermeiden. 
Bei der exorbitanten Komplexität eines Wirtschafts- und Geldsystems kann
man die Wirkungen der Installation eines neuen Systems kaum berechnen.
(Man kann ja nicht einmal das bestehende System berechnen.) Wenn man
also nicht Zusammenbruch, Chaos und Diktatur riskieren will, bleibt nur
der Umbau in relativ kleinen Schritten.
Und genau den befürworte ich.

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt - aber man sollte schon eine Vorstellung haben, wohin die Reise gehen soll. Ich sehe es als Aufgabe dieser AG einen Kompass hierfür zu entwickeln.

      

Und selbst wenn uns viele für bekloppt halten sollten, wie es einst Columbus erging als er behautete, dass man Indien auf erreichen könne, wenn man westwärts segelt, ist das noch lange kein Grund, sich von strikt logischen Schlussfolgerungen vom Weg zur Erkenntnis ablenken zu lassen - und seien sie noch so überraschend, deshalb müssen sie nicht falsch sein.

Und das muss auch nicht in "Zusammenbruch, Chaos und Diktatur" enden, denn es gibt keinen sachlichen zwingenden Grund, warum es das sollte. Im Gegenteil: vielleicht findet sich auf dem "Weg nach Westen" sogar etwas unerwartet großes - wie ein neuer Kontinent.

Als Piraten sollten wir uns nicht vom kleingeistigen "Ett iss, wiet iss, weil ett kann ja ooch janisch anders sein!" leiten lassen; dafür gibt es genug andere "konservative" Parteien. Auch die Erfindung immer neuer Abgaben ist nicht grade innovativ (wenn sie auch teils nicht unbegründet ist). Ebenso wenig wie es die Forderung nach exogener Geldmengensteuerung ist.
Wenn man sich von Grund auf für ein funktionierendes System entscheidet, erübrigt sich die Nachbesserei. Dazu braucht man halt eine grundsätzliche Neustrukturiereung - die aber nicht groß wäre, nur 3-4 Änderungen benötigt. Aber halt essentielle.

Etwas "piratiges" sollte das bisherige System grundsätzlich in Frage stellen. "Wir sind die mit Fragen...." Diese Fragen sollten nicht so leicht zu beantworten sein!
Eben





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang