ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: tobego <tobego AT web.de>
- To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff)
- Date: Mon, 03 Feb 2014 10:27:41 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
A propos Vollgeld oder sonsteinsystem:
Wenn auch im Vollgeld Schulden existieren, wäre mir wichtig: a) wem gegenüber ich die Schuld habe. Einem Banker, einem Industriellen...? b) Was ist sein Recht, dass er mich zum Beispiel zum Putzen bei ihm ver-schuldet. c) Wie ist der Zinssatz, nicht dass ich dann Josephspfennig-mäßig ne wieder da raus komm? d) Was ist der Gegenwert des verwendeten Geldes, um eine feste Größe zu haben. Mein Tipp: Aufgabe löst sich von hinten: Antwort d) Alle Ressourcen als einzige (!) echte reale Werte. c) keiner wenn echtes Vollgeld b) keins, wieso putzt er nicht bei mir? a) der Erde wegen des Ressourcengegenwertes, was direkt auch Recycling fördert und den ganzen Rest, der heute zerstört ausschliesst. (das nur kurz, weil ich leider nie alle mails lesen kann - so viel auch zu dem parallel laufenden thema der diskussionsformen und lösungsmöglichekiten per email) lg tobego Am 02.02.14 23:41, schrieb Christoph
Mayer:
Unten nochmal kommentiert... Am 29.01.14 10:12 schrieb "Comenius" unter <comenius2000 AT gmail.com>: Am 28.01.2014 23:14, schrieb Christoph Mayer:Klar, einfach weglassen, was nicht in die Argumentation passt. Nochmal: 1. Solange Geld=Schuld ist, erzwingt das die Verschuldung und sonst nichts. u.a. Vollgeld schafft diese Kausalität ab. Dadurch kann die Entschuldung überhaupt erst funktionieren!Das musst du mir erklären: Wie kann ich Vollgeld sparen, ohne dass es mir ein anderer schuldet ??? nochmal: Geld ist nicht Schuld und ist nicht gleich Kredit! Geld wird durch Sachwerte, Güter und Dienstleistungen gedeckt und nicht durch Schuld, Gold, whatever. So war es immer und wird es immer sein. Die Illusionen über Deckung durch Gold oder durch Schulden erzeugen genau das Denkgefängnis, in dem die meisten offensichtlich stecken. Ich kann gegen Geld Leistungen beziehen aber niemand kann irgendjemand zwingen, das zu tun. Anders, wenn ich Gläubiger bin, kann ich den Schuldner nötigen etwas für mich zu tun. Im ersteren Fall herrscht Freiheit und jeder braucht Einkommen, kann aber selbst bestimmen, wie und wo er etwas erbringt. In letzterem herrscht eine Art moderne Leibeigenschaft und Fehlverteilung. Und nochmal: Im Vollgeldsystem wird es Kredite geben, doch sie entsprechen nicht 95..100% der Geldmenge sondern einem kleinen Teil davon (10..20%), wenn man das System richtig gestaltet. Was in Krediten steckt, ist Schuld. Anderes Geldvermögen ist durch volkswirtschaftliches Sachvermögen in Höhe von heute ca. 14 Bio € in De gedeckt. 2. Zinszahlungen in Höhe von 2012 ca. 420 Md. Jährlich sind nicht „kein Problem“ sondern mehr als die Hälfte aller Netto-Arbeitseinkommen in unserer Volkswirtschaft. Diese vermindern das Arbeitseinkommen und vermindern die Investition der Unternehmen aus eigenen Geldern.Das musst du mir erklären: Wieso kämen die wegfallenden Zinseinkommen den Arbeitenden zugute ??? Verteilungsfragen sind Machtfragen und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Arbeitnehmer durch eine Vollgeldreform an Macht gegenüber den Produktionsmittelbesitzern gewinnen würden. Also würden letztere ihre wegfallenden Zinseinnahmen mit den wegfallenden Zinszahlungen begleichen und der Arbeitende geht weiterhin leer aus und sein Dispo bleibt bei 14%. Wo liest Du so eine Behauptung? Ich sage: Es steht mehr Geld zur Verfügung und Geldvermögen sind verlustbehaftet, also kommt Geld in Umlauf. Ich habe von Anfang an gesagt, dass deswegen auch eine Mitarbeiterbeteiligung an Unternehmen gebraucht wird (die mit ULG auch leichter finanzierbar wird). 3. ULG übt Druck auf Geldvermögensbestizer aus, entweder es für Konsum und Sachgüter auszugeben oder anzulegen. Je nachdem wie man es gestaltet führt es mehr zum einen oder zum anderen. Besteuert man auch langfristige Anlagen (geringfügiger als Giralgelder), gibt es auch da Druck und das Sparvolumen wird geringer.Verstehe ich das richtig: Für mein Girokonto soll ich (zusätzlich zum Dispozins) noch ULG zahlen, während der Geldsack mit seiner langfristigen Anlage keine oder nur ganz wenig ULG zahlt und dann dann auch noch Zinsen kriegt ??? Wo bleibt denn da die Umverteilung ??? 1. Wenn die ULG hoch genug gewählt wird, ist sie höher als die Zinsen 2. Wird wie schon 100x gesagt durch den Druck auf Anleger, ihr Geld in Umlauf zu bringen das Machtverhältnis am Kapitalmarkt umgedreht und der Zins sinkt, auch unter Null, wenn man das will. 4. Sparen ist weder zu verhindern, noch ein Problem. Alles was man tun muss ist die Sparquote durch neues Geld zu ersetzen oder die Umlaufgeschwindigkeit des existierenden Geldes zu erhöhen. Beides geht mit ULG. Wichtig ist v.a. Dass alle Unternehmeneinnahmen zu Arbeitseinkommen oder Staatstransfer werden und nicht zu Vermögenseinkommen. Denn erstere bleiben im Kreislauf, letztere gehen größtenteils in Wiederanlage.Auch hier wird wieder suggeriert, dass es zu einer Umverteilung zugunsten der Einkommen der Arbeitenden kommen wird. Das ist aber weder mit Vollgeld noch mit ULG zu erwarten. Allenfalls käme es zu einer Umverteilung innerhalb der Besitzenden, also von Geldbesitzern zu Produktionsmittelbesitzern, also ziemlich unrelevant, sofern man nicht die Mär vom "raffenden" vs. "schaffenden Kapital" verbreiten will. Ahoi, Comenius Es wird überhaupt nichts suggeriert (nicht von mir), es geht hier um Zinsen aus Schulden, also um ca. 420 Mrd. € jährlich, die von Wertschöpfenden an Geldvermögensbesitzer bezahlt wird. Also um einen Betrag, der die NettoArbeitseinkommen in Deutschland um ca. 54% erhöhen würde, wenn er voll zu Nettoarbeitseinkommen würde, nur um hier mal die Dimension klar zu machen. Die ca. 450 Mrd. € Rendite aus Unternehmens- und Sachbesitz brauchen mindestens eine weitere Maßnahme. Ich habe deshalb schon im ersten Kommentar darauf hingewiesen, das es zusätzlich eine Unternehmensbeteiligung von Mitarbeitern geben muss. Wäre schön, wenn Du ein wenig differenzierter lesen und "argumentieren" würdest. Am 28.01.14 15:57 schrieb "Axel Grimm" unter <axel.grimm AT baig.de>:HumanEconomy schrieb:Sparer werden beim ULG gezwungen sein, ihr Geld anzulegen = Angebot an Kredit. Die Nachrage nach Kredit bestimmt sich v.a. durch den Mangel an Geld bei denen die Geld brauchen: zum investieren und zum konsumieren. Der Mangel heute entsteht dadurch, ...Sparen erzeugt erst den Geldmangel. Sparen erzwingt die Verschuldung. Sparen ist Geldentzug derjeinigen, die ihre Leistung anbieten und nicht loswerden, weil gespart wird statt gekauft. Sparen ist die Hauptursache für den Geldmangel, Sparen verschulden Andere. Der Mangel entsteht heute wie bei einer ULG durch Sparen, denn das soll ja besonders schnell gespart werden. Das mit den Zinsen ist Quatsch, denn Zinsen sind kein Problem, Sparen ist das Problem. Und wieder diese blumige positive Sprache ohne die Wahrheit beim Namen zu nennen: "Sparer stellen Geld zur Verfügung" Bleib lieber beim Creutz und der Wahrheit: SPAREN ERZWINGT DIE VERSCHULDUNG. Ihr Humanwirtschaftler und Freiwirte beisst euch doch eher die Zunge ab als dass ihr auch nur einmal klar aussprecht, das Sparen eine Verschuldung nach sich zieht. ------------------ Das Ende vom Spiel: Ganz viele die verschuldet sind und wenige die irre Sparvermögen haben. Der ULG sei Dank und der fehlenden Staatsverschuldung und des fehlenden Überdruckverntils. ---------------- Stell dir mal vor, es täte nicht gespart werden = das Geld würde "von hand zu Hand" weitergeben, das ist doch echt ein Horrorvorstellung, nicht wahr? Nur Sparen und Verschulden ist wichtig, Sparen für irgendwann, nicht für irgendwas. HumanEconomy schrieb:Dadurch kann die Verschuldung im Grundsatz auf 0 fallen, was heute nicht möglich ist.Also Sparen stellt Geld zur Verfügung. Das Geld ist also nun irgendwie doch wieder in der Wirtschaft ganz ohne Schulden und Kredite??? Oder doch Kredite? Wie kann dann die Verschuldung bei Null sein? Geld das man gegen Kreditverträge erhält ist Schuldgeld ... immer! Und es soll doch ganz viel Verschuldet werden bei der ULG. Ganz schlimm die Unternehmen, die doch auch mal ein paar Mio Cashbestand benötigen, die sollen ganz besonders rasiert werden, dann nach Tommy sollen die ja die die volle ULG tragen und dürfen erst dann die Entgelte zahlen. Wer 4.000 Personen beschäftigt bei 5.000 im Schnitt benötigt 20 Mio Cash. Bei 0,5% sind da mal eben 100.000 Öcken ... toll! Die müsen wohl vorher erst zusätzlich verdient werden. -- AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolit ik |
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Rudi, 01.02.2014
- <Mögliche Wiederholung(en)>
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Exile (O.Herzig), 01.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Christoph Mayer, 02.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), tobego, 03.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Amos comenius, 03.02.2014
- [AG-GOuFP] (kein Betreff), Frank Dahlendorf, 03.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Rudi, 03.02.2014
- [AG-GOuFP] (kein Betreff), Frank Dahlendorf, 03.02.2014
- [AG-GOuFP] (kein Betreff), matthias garscha, 11.02.2014
- [AG-GOuFP] Aktuelle Finanz-ökonomische Debatte, matthias garscha, 11.02.2014
- [AG-GOuFP] (kein Betreff), Frank Dahlendorf, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] (kein Betreff), Rudi, 28.02.2014
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