Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Enteignung in Europa

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Enteignung in Europa


Chronologisch Thread 

Am 22.10.2013 23:39, schrieb Thomas Weiß:
> Am 22.10.2013 21:03, schrieb Rudi:
>> Ich nehme das Thema nochmal auf, da Felix nicht ganz unrecht hat.
>>
>> Ein Zitat von Kreutzer (leider aus einem Interview auf den DWN) bringt
>> es auf den Punkt:
>>
>> "Genau dahin passt dann auch die Idee, eine x-prozentige Vermögensabgabe
>> zu erheben, um Schulden zu tilgen. Der Witz dabei: Da es nicht darum
>> geht, Schulden zu streichen (dafür wäre keine Abgabe erforderlich),
>> sondern Schulden durch Tilgung abzubauen, erhalten die Inhaber von
>> Staatsanleihen ihre Vermögensabgabe auf diese Anleihen quasi
>> zurückerstattet – und alle anderen zahlen dafür."
>>
> Diese Aussage ist sachlich falsch.
>
> Die Inhaber von Staatsanleihen erhalten die Vermögensabgabe nicht.
> Wahrscheinlich würden einfach nur weniger neue Staatsanleihen
> ausgegeben. Aber selbst im Falle einer tatsächlichen vorzeitigen Tilgung
> ist die Tilgung ja für den Halter nur ein Aktivtausch (also erhält er
> netto nichts) während er die Vermögensabgabe wie jeder andere auch aus
> dem Eigenkapital bezahlen muss.
>
> Natürlich stimmt es, dass Schuldenschnitte nur die Halter von
> Staatsanleihen treffen, Vermögensabgaben hingegen alle, aber
> zurückerstattet wird hier nichts.

Das stimmt wohl.

Zur Erklärung mache ich es mal an einem Beispiel fest:

Vermögensabgabe:
Staat hat 100 Milliarden "Schulden" (Staatsanleihen draussen)
Ziel: 10 Milliarden weniger

90% der Bürger mit sonstigen Geldvermögen zahlen 9 Milliarden
10% der Bürger/institutionellen Anleger mit Staatsanleihen zahlen 1
Milliarde
(jeweils 10% ihres Geldvermögens)

90% bekommen nix.
10% bekommen 10 Milliarden (der Aktivtausch)

Schuldenschnitt:
10% der Bürger/institutionellen Anleger mit Staatsanleihen verlieren 10
Milliarden
90% der Bürger mit sonstigen Geldvermögen verlieren nix

Die Frage ist: Was ist (verteilungs-)gerechter?

--
Gruß
Rudi

"Ziel des Wirtschaftens ist die Mehrung des Gemeinwohls, nicht des
Finanzkapitals." (Christian Felber)




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang