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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Neue Geldsystem-Vortäge

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Neue Geldsystem-Vortäge


Chronologisch Thread 
  • From: EinMartin <pirat AT cny.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Neue Geldsystem-Vortäge
  • Date: Sat, 12 Oct 2013 21:52:57 -0700
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



On 11.10.2013 02:38, Axel Grimm wrote:
> EinMartin schrieb:
>> Spar- und Entsparpläne hängen in meinem Gedankenmodell immer vom Zinssatz
>> ab. Wenn nun die Zinssätze der Sparanlagen sinken
>> würden, würde tendenziell weniger gespart bzw. mehr entspart werden
> Die Theorie ist zwar ganz nett, doch die Realität hält sich nicht dran.
> Das kann man gut in der Schweiz sehen, wo bei negativen Zinsätzen lustig
> und munter weiter gespart wird. Es wird gar nichts
> entspart.

Ich finde nicht, dass das meiner Theorie widerspricht. Ich behaupte ja nicht,
dass netto entspart wird, sobald die Zinssätze
unter 0% gehen. Sondern ich vermute, dass langsam entspart werden würde, wenn
die Zinssätze weit genug sinken, damit das
passiert.
Diese Tatsache bestätigt sogar meine Vermutung, dass der Gleichgewichtszins
inzwischen sehr deutlich im negativen Bereich
liegt.


> Für mich ist das Gedankenmodell, das Zinssätze keine Wirkung haben zwingend
> logisch. Wenn Einkommensüberschüsse vorliegen,
> dann werden Finanzpolster aufgebaut.

Meine Einkommens- und Ausgabenüberschüsse kann ich ja durchaus beeinflussen.


> Unterliegen die Finanzpolster einem „Schwund“, werden die erst recht wieder
> aufgefüllt und wegen dem Schwund nun sogar
> höher ausfallen.

Wenn Geldanlage nur unattraktiv genug ist, fange ich vielleicht an
werthaltige Sachen zu kaufen. (Wäre das nicht das, was Du
dann "Sachwertsparen" nennst?)


> Die Annahme, da sich man sich aus Wunsch verschuldet und das auch noch
> freiwillig ist wohl kaum zutreffend. Gehe doch mal
> von Dir aus: Ist der Wunsch nach Schulden bei dir schon ausgebrochen?

Noch nicht. Jedoch halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass ich mich
innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre verschulden
könnte um eine Immobilie zu erwerben.


Von Deinem Vorschlag, dass nur noch der Staat Schulden haben soll, und nicht
die Haushalte und Unternehmen, bin ich noch
nicht so ganz überzeugt. Das kommt mir einfach zu sehr nach
Zentralverwaltungswirtschaft vor.
Ich frage mich dabei einfach, woran dann z.B. die Zinshöhe fest gemacht
werden würde, wenn nicht mehr an Angebot und
Nachfrage von Konsum-in-die-Zukunft verschieben vs.
Konsum-vorziehen-später-Gegenleisten.
Der Staat könnte das natürlich an Vollbeschäftigung fest machen. Das wäre
vermutlich sogar besser als das was wir jetzt
haben. Sobald sich zu viele Leute beim Staat mit dem Wunsch melden gerne mehr
zu arbeiten (gegen Bezahlung), müssten dann
die Zinsen gesenkt werden.
Arbeitsangebot ist ja relativ direkt (zumindest kurzfristiges) Kreditangebot:
Ich will Leistung abgeben (in Vorleistung
gehen, arbeiten) um Guthaben aufzubauen (bezahlt werden), und dieses Guthaben
mindestens kurz halten.

Viele Grüße
EinMartin




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