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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)


Chronologisch Thread 
  • From: Amos Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)
  • Date: Tue, 01 Oct 2013 20:21:42 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 30.09.2013 22:01, schrieb Christoph Ulrich Mayer:
Zitat aus dem Text (sehr treffend):
„Kurzfristig ist Wirtschaftsbelebung durch Schulden sicherlich kein Problem.
Die langfristige Unterfinanzierung der Staaten ist aber sicherlich ein
Problem, und sie ist eine mächtige Triebkraft des Neoliberalismus: Denn
irgendwann steht der Staat vor so großen Finanzierungsproblemen, dass
Privatisierung, Abbau staatlicher Leistungen unumgänglich werden und sich der
Staat generell als funktionsuntüchtig erweist. Es war immer die Strategie der
Neoliberalen, die Schuldenstände hochzutreiben um den Staat zu ruinieren und
ihn damit erst so funktionsuntüchtig zu machen, wie sie immer behauptet
haben, dass er ohnehin wäre.“

Hätte der Staat keine Schulden, gäbe es auch kein Erpressungspotenzial.
Damit der Staat erpressbar wird, müssen neben den Schulden noch zwei weitere Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Zentralbank muss das Geld (unsinnigerweise) so knapp halten, dass die Zinsen für den Staat über die Inflationsrate steigen.
2. Der Staat muss sich weigern, Zinsen und Vermögen so zu besteuern, dass er daraus mindestens die anfallenden Zinsen zahlen kann.

Nur wenn diese beiden zusätzlichen Bedingungen erfüllt sind wird der Staat erpressbar.

Anders ausgedrückt: Nicht die Schulden machen den Staat erpressbar, sondern der Wunsch des Staates, Geldvermögen noch mit Zinsen zu subventionieren statt es mit Steuern zurückzuverteilen.
Wenn ein Staat dermaßen dämlich handelt, dann können die Vermögen nur noch durch einen Staatsbankrott zurückverteilt werden - und das erleben wir gerade.

Ahoi,
Comenius





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