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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)


Chronologisch Thread 
  • From: Wischer <listemail2 AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Robert Misik in Telepolis (Staatsverschuldung ist Privatisierungspolitik)
  • Date: Tue, 01 Oct 2013 19:56:45 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

comenius schrieb:
Christoph Ulrich Mayer schrieb:
Zitat aus dem Text (sehr treffend):
„Kurzfristig ist Wirtschaftsbelebung durch Schulden sicherlich kein Problem. Die langfristige Unterfinanzierung der Staaten ist aber sicherlich ein Problem, und sie ist eine mächtige Triebkraft des Neoliberalismus: Denn irgendwann steht der Staat vor so großen Finanzierungsproblemen, dass Privatisierung, Abbau staatlicher Leistungen unumgänglich werden und sich der Staat generell als funktionsuntüchtig erweist. Es war immer die Strategie der Neoliberalen, die Schuldenstände hochzutreiben um den Staat zu ruinieren und ihn damit erst so funktionsuntüchtig zu machen, wie sie immer behauptet haben, dass er ohnehin wäre.“

Hätte der Staat keine Schulden, gäbe es auch kein Erpressungspotenzial.
Damit der Staat erpressbar wird, müssen neben den Schulden noch zwei weitere Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Zentralbank muss das Geld (unsinnigerweise) so knapp halten, dass die Zinsen für den Staat über die Inflationsrate steigen.
2. Der Staat muss sich weigern, Zinsen und Vermögen so zu besteuern, dass er daraus mindestens die anfallenden Zinsen zahlen kann.

Nur wenn diese beiden zusätzlichen Bedingungen erfüllt sind wird der Staat erpressbar.

Anders ausgedrückt: Nicht die Schulden machen den Staat erpressbar, sondern der Wunsch des Staates, Geldvermögen noch mit Zinsen zu subventionieren statt es mit Steuern zurückzuverteilen.
Wenn ein Staat dermaßen dämlich handelt, dann können die Vermögen nur noch durch einen Staatsbankrott zurückverteilt werden - und das erleben wir gerade.

Ahoi,
Comenius
+1 !
Ich vermute jedoch, dass sich der Staat nichtmal weigern muss, sondern auch Probleme bestehen die Steuern bei den richtigen Personen in angemessener Höhe zu erheben. :(




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