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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem
  • Date: Thu, 18 Oct 2012 16:25:01 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Patrik74 schrieb:
Darüber rede ich mir ja seit Wochen den Mund fuselig und schreibe mir die Finger wund. Das EINZIGE, das man verstehen muss, ist die Tatsache, dass eine Zentralbankbilanz zwar SO ÄHNLICH AUSSIEHT wie eine Unternehmensbilanz, aber die dahinterliegende Rechtssturktur eine ganz andere ist.

Bei der ZB ist es egal, ob das EK positiv oder negativ ist. Das wird nur als so schlimm gesehen, weil viele Ökonomen die ZB und Banken als ganz normale Unternehmen wie alle anderen betrachten.

Nichtbankenbilanzen, Bankenbilanzen und Zentralbankbilanz sind voneinander verschieden. Die Bedeutung von Begriffen und Worten, die für für Unternehmens-und Personenbilanzen verwendet werden, haben bei Banken- und Zentralbankenbilanz andere Inhalte und Bedeutungen.

Hier ein Darstellung aller drei Bilanzen und den beiden unabhängigen Geldmengen M0 und M mit Geldkapital. Es ist die seltene Bargeldeinzahlung bei einer Zentralbankfiliale dargestellt.

http://www.baig.de/bilder/bargeldeinzahlunginzb.jpg

Die drei Bilanzen verhalten sich jeweils ganz anders. Wären es Bilanzen wie bei Nichtbanken, müsste es sich spiegelbildlich verhalten.

Beispiel Bilanztechnische Begriffe „Fremdkapital“ und „Einlagen“

Fremdkapital: Alles was auf Passiv steht und kein Eigenkapital ist.
Bei der Nichtbank ist es fremdes Kapital. Bei der Bank ist es kein fremdes Kapital sondern unser Geld/Geldanlagen
Bei der Zentralbank ist „Bargeld im Umlauf“bilanztechnisch Fremdkapital.

Einlagen ist auch so multifunktionaler Begriff.
Der Begriff Einalgen wird bei Nichtbanken für Passiv und Aktivinhalte genutzt, bei Banken für aktiv und Passivpositionen und bei der ZB verliert Einlagen ganz seine ursprüngliche Bedeutung.

Die ZB-Bilanz wird eigentlich gar nicht benötigt. Es täte genügen nur das Bargeld im Umlauf, Das ZB-Giralgeld und die Target2-verbindlichkeit oder Forderungen zu dokumentieren.

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Um die Aussagen und Feststellungen der Buba-Schrift prüfen zu können, sollte diese Darstellung helfen. Manche Aussagen betreffen alle drei Bilanzen gleichzeitig, Andere nur eine Bilanz.




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