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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Freikarten

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Freikarten


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: Piraten AG FP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Freikarten
  • Date: Sun, 2 Sep 2012 23:46:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Vielleicht können wir uns mal im MUMBLE treffen um die Kriterienliste durchzusprechen, bevor wir anfangen Vorschläge zu bewerten :-)
Können wir aber vielleicht trotzdem parallel machen.

Wann wäre da ein guter Termin?


2012/9/2 Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
Ok, an dieser Stelle würde ich gerne meinen Vorschlag zum System komplementärer (sich gegenseitig ergänzender) Währungen wieder aufgreifen.

Ich schlug folgende Kombination vor:

1. Fiatgeld
2. Gütergedecktes Geld
3. Leistungsgedecktes Geld
4. Bedarfsdatenbank

1. Fiatgeld
Da es anscheinend zwingend notwendig zu sein scheint, ein besonders "effizientes" Geld für den internationalen Güterverkehr zu haben, lassen wir es einfach bestehen.

An der Stelle will ich jedoch anmerken, dass dieses "effiziente" Geld nicht etwa hauptsächlich dazu verwendet wird, um realwirtschaftliche Güterströme abzuwickeln, sondern das Volumen der Finanztransaktionen ist ca. 72 mal so hoch wie der gesamte reale Aussenhandel. Vielleicht kämen wir auch mit weit weniger "Effizienz" aus - oder befürworten wir etwa dieses auffällige Missverhältnis? Aber sei es drum, warum nicht auch mal was schizophrenes befürworten? Sind wir nicht alle ein bisschen bluna?

2. Gütergedecktes Geld
Dessen Funktion sehe ich hauptsächlich in der Wertaufbewahrung. Hinter diesem Geld stehen reale Werte, die ein geringes Risiko aufweisen, einfach zu verschwinden, noch ist anzunehmen, dass dieses Geld einer besonderen Inflationsgefahr ausgesetzt ist, weil es nur in Abhängigkeit der vorhandenen Gütermenge bzw. Sachvermögen wachsen kann. 

3. Leistungsgedecktes Geld
75% unserer Wirtschaft bestehen heute aus Dienstleistungen bzw. 75% aller Arbeitnehmer arbeiten im tertiären Sektor. Dienstleistung ist zumeist lokal organisiert, abgesehen von gewissen   IT-basierten Geschäften und dem Geldsektor. Dieses Geld könnte deshalb geeigneter sein, Dienstleistungen zu koordinieren, auch wenn es weniger "Effizient" ist als Fiatgeld, das wohl weiterhin hauptsächlich vom "Geldsektor" verwendet werden wird, um sich goldene Klöten mit im wesentlichen Nichts zu verdienen.

4. Bedarfsdatenbank
Wozu brauchen wir aber noch die Bedarfsdatenbank? Wie Alex bereits erläuterte, gibt es einen Unterschied zwischen "Bedarf" und "Bedürfnis". Menschen haben viele Bedürfnisse, aber nur wenn sie auch über Kaufkraft verfügen, wird daraus ein Bedarf. Ich präferiere es, hier von "latenten Bedarf" (Bedürfnis) und "effektivem Bedarf" (Bedarf) zu sprechen - denn es ist in jedem Fall ein Bedarf vorhanden.

Heute hindern wir aber viele Menschen daran, ihren (latenten) Bedarf zu kommunizieren, weil wir Banken das Privileg einräumen, selbstherrlich darüber befinden zu dürfen, ob jemand seinen latenten Bedarf überhaupt kommunizieren darf - sprich gegen Hinterlegung von "Sicherheiten" - bspw. griechische Staatsanleihen - Geld kriegt. Warum das so ist, und warum das sinnvoll sein soll, muss mir mal jemand erklären.

Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass zunächst einmal jeder einfach frei äußern darf, was er gerne hätte; ob das nun ein Vanilleeis oder eine Villa in Südfrankreich ist - das tut doch keinem weh!

Es bietet aber die Chance, dass irgendein anderer dieses "Marktpotential" erkennt und anbietet es zu befriedigen;  sei es gegen Geld, Leistung oder unentgeltlich.

Je nach den Erfordernissen des konkreten Anwendungszwecks kann sich dann jeder überlegen, welches der zur Verfügung stehenden Geldarten am nützlichsten ist.

Warum muss immer nur genau EINE Geldart die "eierlegende Wollmilchsau" sein? Vielleicht liegt auch hier in der Spezialisierung ungenutztes Potential brach.

Auch bei Material hat man ja längst erkannt, dass es manchmal sinnvoll ist, statt auf genau einen Werkstoff auf Verbundwerkstoffe zu setzen - mit teils verblüffenden Verbesserungen.



Am 02.09.2012 um 19:58 schrieb Sascha Maus <sascha.maus AT rocketmail.com>:

Moin,


Patrik schrieb:
> a) Transparent
> b) Stabil
> c) Allgemein zugänglich
> d) Demokratisch kontrolliert
> e) mit systematischen Bezug zur Realwirtschaft
> f) Verständlich für jedermann
Mir fehlt da die Effizienz auf dem Weltmarkt...




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